Willkommen im Gabler Versicherungslexikon



Versicherungslexikon

Qualitätsgeprüftes Wissen + vollständig Online + kostenfrei: Das ist das Gabler Versicherungslexikon auf versicherungsmagazin.de

Jetzt neu: Die 2. Auflage wurde komplett überarbeitet und um über 400 neue Begriffe ergänzt.

Risikokosten

1. Begriff: Kosten, die durch die Risikoübernahme im Versicherungsunternehmen verursacht werden. Im Kern handelt es sich dabei um die Kosten für das Risikogeschäft. Auch in anderen Geschäftsbereichen, die risikobehaftet sind, entstehen allerdings Risikokosten, insbesondere z.B. im Kapitalanlagegeschäft.

2. Merkmale und Elemente: Risikokosten sind nominelle Kosten und können für das Risikogeschäft in die Kostenarten a) Schadenkosten für eigene Rechnung (feR),
b) Rückversicherungskosten (Kosten für die passive Rückversicherung) und
c) Kapitalkosten (Kosten für die Kapitalunterlegung zur Schließung von potenziellen Deckungslücken zwischen den Risikoprämien feR zzgl. der Gewinne aus dem Kapitalanlagegeschäft im Fall einer Politik des Cash Flow Underwriting einerseits und den Schadenkosten andererseits) untergliedert werden. Je nach Ausprägung der Versicherungstechnik, insbesondere der Ausgestaltung und Gewichtung a) der Risikozuschläge in den Prämien,
b) der passiven Rückversicherung und
c) der Kapitalunterlegung zur Risikotragung und -deckung, können die o.a. Kostenarten untereinander substituiert und die Gesamtkosten sowie die Risiko-Rendite-Position für das Versicherungsunternehmen optimiert werden

3. Unterscheidung von anderen, ähnlichen Begriffen: Die Risikokosten gehören neben den Betriebskosten zu den beiden Hauptkostenarten im Versicherungsunternehmen.

Autor(en): Anja Schwinghoff, Prof. Dr. Fred Wagner

 

260px 77px