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Mobiles Marketing

Mobile Marketing.

1. Begriff: Einsatz der Marketinginstrumente unter Verwendung mobiler Kommunikationsgeräte, insbesondere Smartphones und Tablet-Computer.

2. Nutzen und Einsatzfelder: Neben der reinen Erreichbarkeit über mobile Endgeräte ergeben sich durch Ortungsfunktionen, Vernetzung mit anderen Geräten sowie der Nutzung anfallender Datenströme weitreichende Möglichkeiten für den Einsatz in Marketing und Vertrieb von Versicherungsprodukten. In der Kommunikations- und Distributionspolitik (Werbung, Vertriebsgestaltung) ergeben sich neue Formen der Kundenansprache durch eigene mobile Websites, Apps, Videos etc. sowie durch die Integration eigener Inhalte bei Drittanbietern, z.B. bei Portalen oder sozialen Netzwerken. In der Servicepolitik erlaubt Mobile Marketing eine orts- und zeitungebundene Kundenbetreuung bis hin zu einer situativen Risikoprävention und Schadenaufnahme. In der Produkt- und Preispolitik (Preisgestaltung) erlauben mobile Medien u.a. das Angebot situationsbezogener kurzfristiger Versicherungsprodukte sowie eine nutzungs- oder verhaltensbezogene Tarifierung („pay as you use“, „pay how you use“), z.B. in der Kfz-, Unfall- oder Krankenversicherung.

3. Einordnung und Relevanz: Mobiles Marketing ist Teil des Onlinemarketings. Durch die breite Mobilisierung der Internetnutzung ist es aber nicht als Sonderfall zu sehen, sondern entwickelt sich zum Normalfall der Onlinenutzung. Die weitere Verbreitung unterschiedlichster mobiler Endgeräte, wie Datenuhren, -armbänder oder -brillen, die Vernetzung von Objekten wie Kraftfahrzeugen, technischen Geräten oder der Haushaltsinstallationen, die Integration von Funkchips z.B. in Verkaufsflächen, Agenturen oder Verkehrsmitteln lassen einen weiteren exponentiellen Bedeutungsgewinn des mobilen Marketings erwarten.

4. Offene Fragen: Ungeklärt sind noch zahlreiche Fragen des Datenschutzes und der Selbstbestimmung der Nutzer.

Autor(en): Prof. Dr. Horst Müller-Peters

 

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