Loans and Receivables
Kredite und Forderungen.
1. Begriff: Bilanzierungs- und Bewertungskategorie für Finanzinstrumente nach IAS 39 (IAS/IFRS).
2. Merkmale: Unter Loans and Receivables werden nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungsströmen aktiviert, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Die Bilanzierung der Loans and Receivables erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Wertminderungen werden erst bei deren Realisation oder falls sie dauerhaften Charakter haben (Impairmenttest) über außerplanmäßige Abschreibungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erfasst.
3. Abgrenzungen: Nach IAS 39 werden Finanzinstrumente in die Kategorien At Fair Value through Profit or Loss, Held to Maturity, Loans and Receivables und Available for Sale eingeordnet.
4. Anwendung bei Versicherungsunternehmen: Entsprechend der Aufteilung von Kapitalanlagen nach der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) kann die Kategorie Loans and Receivables auf „Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine“ angewendet werden.
5. Ausblick: Der IFRS 9, der den IAS 39 sukzessive ablöst, sieht für Finanzinstrumente folgende Bilanzierungskategorien vor: At Amortised Cost, At Fair Value through Profit or Loss und At Fair Value through OCI (Other Comprehensive Income). Loans and Receivables werden daher als eigene Kategorie wegfallen.
Autor(en): Dr. Frank Ellenbürger, Dr. Joachim Kölschbach