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Zeichnungspolitik

Risikoselektion, Selektionspolitik.

1. Begriff: Ziel- und Mittelentscheidungen im Versicherungsunternehmen, die das Verhalten hinsichtlich der Übernahme versicherter Risiken umfassen.

2. Hauptaspekte: Entscheidungen über die Art, den Umfang und die zeitliche Folge der notwendigen Risikoinformationen, die einzugehenden Versicherungsrisiken, die Zeichnungsgrenzen und maximalen Eigenbehalte, die Höhe der Risikoprämien einschl. der erforderlichen Risikozuschläge, die gebotene Kapitalunterlegung (Risikokapital) und die Risikopräferenz im Versicherungsunternehmen.

3. Einordnung: Die Zeichnungspolitik steht in enger Beziehung zu allen wesentlichen versicherungstechnischen Elementen der Unternehmenspolitik, insbesondere zur Produktpolitik, zur Prämienpolitik (Preisgestaltung), zur Rückversicherungspolitik (Rückversicherung), zum Rückversicherungscontrolling und zur Sicherheitsmittel- bzw. Solvabilitätspolitik (Solvabilität). Damit ist die Zeichnungspolitik auch als wichtiger Teil der Risikopolitik (Risikocontrolling, Risikomanagement im Versicherungsunternehmen) und der Gesamtunternehmenspolitik zu verstehen.

Autor(en): Anja Schwinghoff, Prof. Dr. Fred Wagner

 

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