Risikokapital
I. Deckungspotenzial: Gesamtheit der Risikodeckungspotenziale (Eigenkapital u.a. zur Verlustdeckung taugliche Kapitalkategorien), die mindestens vorgehalten werden müssen, um selbst dann, wenn eine vorab definierte Maximalbelastungssituation durch Verlustrealisationen eintreten sollte, als Unternehmen solvent zu bleiben.
II. Riskiertes Kapital: Begriff in der Lebensversicherung. Differenz zwischen der Versicherungssumme und dem (niedrigeren) Deckungskapital. Das riskierte Kapital wird mit der Laufzeit des Vertrags immer geringer.
III. Eigenkapital: Risikokapital bezeichnet i.Allg. auch das Eigenkapital, für das im Gegensatz zum Fremdkapital keine rechtlich fixierten Rückzahlungs- und Zinszahlungsansprüche bestehen und das somit als potenzieller Verlustträger dient.
IV. Venture Capital, Wagniskapital: Finanzielle Mittel für risikoreiche Investitionen, die Unternehmen mit geringer Eigenkapitalausstattung oder begrenzten alternativen Finanzierungsmöglichkeiten (z.B. während der Gründungsphase) bereitgestellt werden und hohe Verzinsungsansprüche rechtfertigen.
Autor(en): Prof. Dr. Helmut Gründl