Blended Learning
1. Begriff: Lernansatz, der die Vorteile von Präsenzveranstaltungen und E(-Based)-Learning kombiniert. Das Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen (Selbst-)Lernformen mit dem sozialen und vernetzten Lernen durch ganzheitliche Kommunikation.
2. Merkmale: In guten Blended Learning-Programmen gelingt es, die Präsenzphasen und die Online-Phasen optimal aufeinander abzustimmen, so dass die jeweiligen Vorteile der Lernform zur Geltung kommen und die Nachteile kompensiert werden. Eine Begründung für Blended Learning resultiert allerdings nach wie vor aus dem pragmatischen Zwang, praktische Fertigkeiten technisch nicht ausreichend simulieren zu können. So ist eine Verkäuferausbildung trotz aufwendiger Simulationstechniken ohne Präsenzschulungen, in denen Verkaufsgespräche mit Übungspartnern trainiert und gemeinsam besprochen werden, nicht vollständig. Die Qualität eines Blended Learning-Angebots zeichnet sich durch ein durchgängiges Curriculum aus, in dem die einzelnen Lernphasen und Lernformen so aufeinander abgestimmt sind, dass der Lerninhalt möglichst verständlich dargestellt und vermittelt wird, den Lernenden möglichst viel Freiraum bzgl. Lerntempo, Lernzeit und Lernform eingeräumt ist und Spaß am Lernen erzeugt wird.
3. Probleme: Kritisiert wird die oft schlichte Kombination (blend) von Elementen, die nicht die erhofften Erfolge mit sich bringen, wenn sie die o.g. Qualitätskriterien nicht erfüllen. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor für Blended Learning-Programme ist der Trainer, der sowohl die Methode des Online-Tutoring als auch des Präsenztrainings beherrschen muss, d.h. an ihn werden hohe Anforderungen an Fachkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz gestellt. Vgl. auch Computer-Based-Training, Web-Based-Training.
Autor(en): Walter Bockshecker, Wolfgang Dobner, Dr. Bastian Güttler