Shortfallrisiko
1. Begriff: Risiko der Nichterreichung (im Sinne der Unterschreitung) von Zielgrößen.
2. Bemessung: Für das Shortfallrisiko gibt es spezielle Risikomaße. Shortfallrisikomaße konzentrieren sich auf das Downside-Risiko relativ zu einer vorgegebenen Zielgröße (Target). Diese stellt i.d.R. eine Zielrendite bzw. mindestens angestrebte Rendite oder auch ein Ziel-Endvermögen dar. Damit entsprechen die Risikomaße des Shortfalltypus im Gegensatz z.B. zu Maßgrößen für die Volatilität eher einem intuitiven Risikoverständnis (Risiko).
3. Arten: Das Ausmaß des Risikos einer Unterschreitung der Zielgröße wird in verschiedener Weise berücksichtigt. Bei der Shortfallwahrscheinlichkeit spielt nur die Wahrscheinlichkeit der Unterschreitung der Zielgröße eine Rolle. Beim Shortfallerwartungswert wird hingegen die mittlere Unterschreitungshöhe bemessen und bei der Shortfallvarianz die mittlere quadratische Unterschreitungshöhe. Der Mean ExcessLoss (bedingter Shortfallerwartungswert) ist ein Beispiel für ein bedingtes Shortfallrisikomaß. Er misst die mittlere Unterschreitung der Zielgröße unter der Bedingung, dass ein Shortfall eintritt. Gemessen werden somit nur die durchschnittlichen Konsequenzen für den Fall, dass der Shortfall tatsächlich eintritt.
Autor(en): Prof. Dr. Peter Albrecht