Interne Modelle
1. Begriff: Modelle im Rahmen der Unternehmenssteuerung und von Solvency II zur internen Messung der Risiken und der Risikotragfähigkeit sowie zur Risikosteuerung im Versicherungsunternehmen (§ 111 VAG).
2. Merkmale: Im Rahmen der Solvabilitätskapitalanforderungen von Solvency II können Versicherungsunternehmen ein internes Modell in Form eines Voll- oder Partialmodells (§ 112 VAG) verwenden. Den internen Modellen liegt i.d.R. eine ökonomische Sichtweise zugrunde. Im Gegensatz zum Standardmodell sind die internen Modelle auf die individuellen Gegebenheiten in den einzelnen Versicherungsunternehmen zugeschnitten. Wegen dieser Unternehmensspezifika sind die Ergebnisse der internen Modelle allerdings von Außenstehenden nur schwer überprüfbar und vergleichbar. Die Verwendung eines internen Modells sowie die vollständige oder teilweise Rückkehr zum Standardmodell sind von der Aufsichtsbehörde zu genehmigen.
Autor(en): Prof. Dr. Heinrich R. Schradin