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Großschadenrisiko

Katastrophenrisiko.

1. Begriff: Komponente des versicherungstechnischen Risikos. Großschäden sind Schadenereignisse, die selten eintreten, aber im Fall ihres Eintretens ein besonders hohes Schadenausmaß aufweisen (low frequency – high severity).

2. Ursachen: Ein Großschaden kann entweder ein rein zufälliges Phänomen sein, dann liegt ein Aspekt des Zufallsrisikos vor, oder es ist eine Änderung in der Großschadenneigung eingetreten, dann liegt ein Aspekt des Änderungsrisikos vor. Zur Analyse des Großschadenrisikos dienen marktweite Großschadenstatistiken. Das Großschadenrisiko ist z.B. in der Industrie-Feuerversicherung von besonderer Bedeutung.

3. Wirkungen: Durch eine übermäßige Anzahl an Großschäden und/oder extrem hohe Großschäden kann die Wahrscheinlichkeit für einen technischen Ruin (Ruintheorie), d.h. des Eintritts des Ereignisses, dass der periodische Gesamtschaden des versicherten Kollektivs die vorhandenen Finanzmittel in Form der Summe aus der vereinnahmten kollektiven Prämie für die Risikodeckung (Risikoprämie) und dem vorhandenen Risikokapital übersteigt, advers beeinflusst werden. Das Auftreten von Großschäden führt des Weiteren zu einer Erhöhung des Diagnoserisikos.

Autor(en): Prof. Dr. Peter Albrecht

 

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