An die Verweisungsmöglichkeit des Versicherers bei berufsunfähigen Versicherungsnehmern werden nach der Rechtsprechung sehr hohe Anforderungen gestellt.
Die Verweisbarkeit ist nur dann möglich, wenn der neue Beruf der bisherigen Lebensstellung und auch dem Ansehen gerecht wird, dies gilt sowohl finanziell als auch ausbildungsbedingt.
Hier verwies der Versicherer einen berufsunfähigen Dachdecker auf den neuen Beruf des Rettungsassistenten. Nach genauer gerichtlicher Überprüfung, ist der Beruf des Rettungsassistenten mit einer qualifizierten Ausbildung verbunden. Der Versicherungsnehmer hat im neuen Beruf eine verlässliche dauerhafte Verdienstquelle und die Einkommenseinbußen sind so minimal, dass die Verweisbarkeit nachgewiesen werden konnte.
Die Klage des Versicherungsnehmers vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf blieb erfolglos.
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Autor(en): Rudi und Susanne Lehnert
