Wie ist eine objektive Finanz- und Risikoanalyse von Unternehmen möglich? Mit Hilfe einer DIN-Norm. Darum hat der BVK nun die DIN-Norm 77235 „Risikoanalyse für Freiberufler, Gewerbetreibende, Selbstständige und klein- und mittelständische Unternehmen (KMU)“ veröffentlicht.
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) erarbeitete die neue DIN-Norm 77235 zusammen mit 25 Expertinnen und Experten von Kreditinstituten, Analysehäusern, Vertrieben, Softwareanbietern und anderen Verbänden.
BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer, der als akkreditiertes Mitglied im DIN-Arbeitsausschuss mitwirkte, sagt: „Die DIN-Norm 77235 leistet einen effektiven Beitrag, um die Qualität in der Beratung gegenüber KMU zu erhöhen. Auf Grundlage der DIN-orientierten Diagnose können die Adressaten mit Hilfe von Vermittlern ihre betriebswirtschaftlichen und unternehmerischen Risiken minimieren.“
Soll objektiv messbare Ergebnisse liefern
Und wie funktioniert diese Norm? Die DIN 77235 beschreibt ein standardisiertes Verfahren, das objektiv messbare Ergebnisse liefern soll, abgeleitet aus dem individuellen Bedarf des Unternehmens. Die Norm führt über Fragen zu 52 Finanzthemen. Anhand der Antworten ist klar definiert, welcher von drei Prioritätsklassen das jeweilige Thema zugeordnet werden muss oder ob dieses unbedeutend beziehungsweise gar nicht vorhanden ist.
Durch die Finanzthemen werden sowohl Risiken und betriebswirtschaftliche Schwachstellen abgebildet, die insbesondere Versicherungen abdecken können, als auch Geschäftspotenziale, die beispielsweise zu einem Finanzierungsbedarf führen.
Wichtiger Beitrag zur Stabilisierung von Geschäftsmodellen
„Diese DIN-Norm liefert einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung von Geschäftsmodellen von KMU, Gewerbetreibenden und Freiberuflern“, bilanziert BVK-Präsident Michael H. Heinz die Arbeit des Expertenteams.
Der BVK arbeitete ebenfalls an der Konzeption der DIN-Norm 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ mit. Diese wurde 2018 eingeführt.
Quelle: BVK
Autor(en): versicherungsmagazin.de