Unter dem Motto "Die Zukunft aktiv gestalten" erarbeiteten Vertreter verschiedener Versicherungsunternehmen Analysen und Anwendungsmodelle zu Themen wie "Agenturmanagement der Zukunft", "Kapitalmarktorientierte Versicherungsprodukte" und "Best Practice Schaden". Initiiert wurde die Veranstaltung von der Zukunftswerkstatt Versicherungen, einer Initiative des Hamburger Beratungshauses Alternus. Die Zusammenfassung der Ergebnisse gibt es im "Branchenreport Versicherungen".
"Die Versicherungswirtschaft befindet sich trotz guter Ergebnisse in den vergangenen drei Jahren in einem schwierigen Umfeld", erklärte Rita Lansch, Versicherungsexpertin des Handelsblatt auf der diesjährigen Abschlussveranstaltung. Niedrigeres Wirtschaftswachstum, die neuen Regulierungen in der Branche durch deutsche und internationale Gesetze und auch selbstgemachte Probleme bedrohten auf lange Sicht die Rentabilität: "Die Unternehmen müssen sich auf eine Konsolidierung vorbereiten", forderte Lansch. "Hilfreich dabei sind eine Verbesserung des Kundenservices und der Kundenbindung, Mut zur Innovation, Markenpflege und klare Positionierung." Ziel der Zukunftswerkstatt ist es, strategische Weichenstellungen vorzubereiten.
Agenturmanagement in der Zukunft
Der relative Marktanteil der Ausschließlichkeit sinkt kontinuierlich. Um dem Trend entgegenzuwirken, müsse sich die Ausschließlichkeit an die schnelllebigen Rahmenbedingungen anpassen und die Stärken anderer erfolgreich wachsender Vertriebswege adaptieren. Ein weiteres Ergebnis der Analysen: Nur langfristige und regelmäßige Kundenpflege sichert Bestände und eröffnet Neugeschäftspotenziale. Die Beratungsleistung sollte sich von der produktorientierten Beratung zur "ganzheitlichen Beratung" entwickeln. Auch die Kundenansprache müsse künftig zielgruppenfokussierter erfolgen.
Daher komme vor allem der Mitarbeiterentwicklung eine hohe Bedeutung zu. Die Wandlung des Agenturinhabers hin zu einem Agenturunternehmer sei erforderlich, um langfristig erfolgreich zu sein. "Versicherungsunternehmen müssen stärker in ihre Verkaufstalente investieren", resümiert Jens Warkentin, Vertriebsspezialist der Axa.
Kapitalmarktorientierte Versicherungsprodukte
Bedingt durch die demographische Entwicklung der Bevölkerung werden die Leistungen der staatlichen sozialen Sicherungssysteme kontinuierlich zurückgeschraubt, so ein Fazit der Veranstaltung. Die Deregulierung sowie die Gesetzesänderungen der vergangenen Jahre hätten den Markt komplett verändert. So machten Banken und Fondsgesellschaften den Versicherern zunehmend das Terrain streitig.
Die Lebensversicherer müssten sich außerdem im veränderten Umfeld stärker als Risikospezialisten positionieren. Die gezielte Absicherung von Langlebigkeitsrisiken steht im Vordergrund. Hierbei seien innovative Modelle gefragt, die bei der Kalkulation der klassischen Risiken und Garantien neue Wege einschlagen. Darüber hinaus müssen Lösungen für neuartige biometrische Risiken erschlossen werden, zum Beispiel der wachsende Markt für Pflege- und Rentenversicherungen.
Klassische Produkte dagegen müssten viel stärker flexibilisiert werden. "Extrem flexible Produkte gibt es in Deutschland noch nicht", erklärte Bernhard Rapp, Direktor Marketing und Produktmanagement bei Canada Life. "Solche Verträge sollten allerdings auch eher Vorsorgekonten als Lebensversicherungen genannt werden."
Mehr zu den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt gibt es im "Branchenreport Versicherungen", der bei bestellt werden kann.
"Die Versicherungswirtschaft befindet sich trotz guter Ergebnisse in den vergangenen drei Jahren in einem schwierigen Umfeld", erklärte Rita Lansch, Versicherungsexpertin des Handelsblatt auf der diesjährigen Abschlussveranstaltung. Niedrigeres Wirtschaftswachstum, die neuen Regulierungen in der Branche durch deutsche und internationale Gesetze und auch selbstgemachte Probleme bedrohten auf lange Sicht die Rentabilität: "Die Unternehmen müssen sich auf eine Konsolidierung vorbereiten", forderte Lansch. "Hilfreich dabei sind eine Verbesserung des Kundenservices und der Kundenbindung, Mut zur Innovation, Markenpflege und klare Positionierung." Ziel der Zukunftswerkstatt ist es, strategische Weichenstellungen vorzubereiten.
Agenturmanagement in der Zukunft
Der relative Marktanteil der Ausschließlichkeit sinkt kontinuierlich. Um dem Trend entgegenzuwirken, müsse sich die Ausschließlichkeit an die schnelllebigen Rahmenbedingungen anpassen und die Stärken anderer erfolgreich wachsender Vertriebswege adaptieren. Ein weiteres Ergebnis der Analysen: Nur langfristige und regelmäßige Kundenpflege sichert Bestände und eröffnet Neugeschäftspotenziale. Die Beratungsleistung sollte sich von der produktorientierten Beratung zur "ganzheitlichen Beratung" entwickeln. Auch die Kundenansprache müsse künftig zielgruppenfokussierter erfolgen.
Daher komme vor allem der Mitarbeiterentwicklung eine hohe Bedeutung zu. Die Wandlung des Agenturinhabers hin zu einem Agenturunternehmer sei erforderlich, um langfristig erfolgreich zu sein. "Versicherungsunternehmen müssen stärker in ihre Verkaufstalente investieren", resümiert Jens Warkentin, Vertriebsspezialist der Axa.
Kapitalmarktorientierte Versicherungsprodukte
Bedingt durch die demographische Entwicklung der Bevölkerung werden die Leistungen der staatlichen sozialen Sicherungssysteme kontinuierlich zurückgeschraubt, so ein Fazit der Veranstaltung. Die Deregulierung sowie die Gesetzesänderungen der vergangenen Jahre hätten den Markt komplett verändert. So machten Banken und Fondsgesellschaften den Versicherern zunehmend das Terrain streitig.
Die Lebensversicherer müssten sich außerdem im veränderten Umfeld stärker als Risikospezialisten positionieren. Die gezielte Absicherung von Langlebigkeitsrisiken steht im Vordergrund. Hierbei seien innovative Modelle gefragt, die bei der Kalkulation der klassischen Risiken und Garantien neue Wege einschlagen. Darüber hinaus müssen Lösungen für neuartige biometrische Risiken erschlossen werden, zum Beispiel der wachsende Markt für Pflege- und Rentenversicherungen.
Klassische Produkte dagegen müssten viel stärker flexibilisiert werden. "Extrem flexible Produkte gibt es in Deutschland noch nicht", erklärte Bernhard Rapp, Direktor Marketing und Produktmanagement bei Canada Life. "Solche Verträge sollten allerdings auch eher Vorsorgekonten als Lebensversicherungen genannt werden."
Mehr zu den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt gibt es im "Branchenreport Versicherungen", der bei bestellt werden kann.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly