Zahl der Vertreter weiter gesunken

Zum Jahresbeginn 2014 verzeichnet das Versicherungsvermittlerregister noch 246.776 Vermittler. Damit sind im vergangenen Jahr rund 2,6 Prozent der Vermittler ausgeschieden.

Während in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 die Zahl der registrierten Versicherungsvermittler und -berater jeweils deutlich zurückging, sank sie im letzten Quartal nur noch um 80 Registrierte. Doch im gesamten Jahr sind damit 6.625 Vermittler verloren gegangen. Gegenüber dem Höchststand Anfang 2011 mit damals noch mehr als 263.000 Registrierten sind insgesamt rund sechs Prozent ausgeschieden.


Immer weniger Vermittler ohne Erlaubnis tätig

Im Jahr 2013 wurden vor allem erlaubnisfreie gebundene Vertreter nach § 34d Absatz 4 GewO von Versicherern aus dem Vermittlerregister gelöscht. Deren Zahl sank im Jahresverlauf um 6.024 auf nun noch 165.735. Einen deutlichen Rückgang erlebten auch die Vertreter mit Gewerbeerlaubnis nach § 34d Absatz 1 GewO, bei denen es sich sowohl um Ausschließlichkeits- als auch Mehrfachvertreter handeln kann. Hier gaben 919 Personen und Firmen ihre Erlaubnis freiwillig oder auch unfreiwillig zurück, übrig bleiben aktuell 31.116.

Die Industrie- und Handelskammern beziehungsweise die von ihnen eingeschalteten Überwachungsbehörden waren nach Auskunft von Ulrich Schönleiter vom Bundeswirtschaftsministerium durchaus sehr aktiv. Auf ihr Konto gehen nach seinen Angaben in den ersten vier Jahren Vermittleraufsicht insgesamt 2.600 Fälle, in denen Bußgelder verhängt, Erlaubnisse entzogen oder beantragte Erlaubnisse verweigert worden sind. Erlaubnisentziehungen finden beispielsweise dann statt, wenn ein Vermittler die Anforderungen nicht mehr erfüllt, unter anderem wenn die Berufshaftpflichtversicherung nicht mehr besteht.



Weiter Zunahme der Maklererlaubnisse
Gestiegen ist dagegen weiter die Zahl der Makler, wenn auch nur noch um 273 auf nun 46.544. Hierunter sind sowohl Maklerbetriebe als auch selbstständige Untervertreter von Maklerbetrieben zu verstehen, die dieselbe Erlaubnis wie ihr Auftraggeber benötigen.

Fast unverändert blieb die insgesamt übersichtliche Zahl der produktakzessorischen Vermittler. 2.982 Vertreter und 125 Makler wurden auf Antrag von der Erlaubnis nach § 34d Absatz 3 GewO befreit. Dieser Vermittlerstatus war eigentlich vom Gesetzgeber als Erleichterung für Kfz-Händler und ähnliche Betriebe gedacht, die nur ganz bestimmte Versicherungen als Ergänzung zu ihrem eigentlichen Gewerbe und den dabei angebotenen Produkten und Dienstleistungen anbieten, werden aber wegen der sehr engen Auslegung des Begriffs "produktakzessorisch" von der Praxis eher gemieden.Über das Jahr stieg die Zahl der produktakzessorischen Vertreter um 33, diejenige der Makler sank um zwei Betriebe.

Einen kleinen Anstieg im Gesamtjahr verzeichnen schließlich die Versicherungsberater nach § 34e GewO. 14 zusätzliche und damit insgesamt 274 Betriebe wollen den Kunden die von Politik und Verbraucherschutz favorisierte Honorarberatung anbieten. Der auf niedrigem Niveau erfolgte Boom der Versicherungsberater scheint aber abzuebben, zumindest im letzten Quartal 2013 gaben netto zwei Betriebe ihre Erlaubnis wieder auf.

Autor(en): Matthias Beenken

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