Weitere Versicherer ins Boot geholt

Siebentausend Unternehmen haben sich in Deutschland im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung (bAV) für das Versorgungswerk Metallrente entschieden. Jetzt wurden in das Konsortium drei weitere Versicherer geholt, weil der Vertrieb noch stärker diversifiziert werden soll. Das Geschäftsjahr 2004 ist nach Aussagen von Metallrenten-Geschäftsführer Heribert Karch erfolgreich verlaufen.

Urplötzlich hatte die MetallRente GbR in Berlin ihre für den 27. Januar 2005 anberaumte Pressekonferenz um zehn Tage vorgezogen. Offensichtlich, weil Sand im Getriebe war. Die Branche munkelte bereits, dass die Lebensversicherer Victoria und BHW ihre Anteile am Vorsorgeprojekt und im Konsortium reduzieren müssten.
Vor Journalisten gab Karch dann auch bekannt, dass eine Erweiterung der strategischen Partnerschaften „die Basis für ein langfristig solides, sicheres und zugleich rentables Agieren im Markt“ sei. Vor diesem Hintergrund habe man die drei Lebensversicherer Volksfürsorge, R + V und SwissLife als drei weitere starke Partner mit ins Boot des Betreiberkonsortiums genommen.

Die Metallrente, die im Oktober 2001 von der Gewerkschaft IG Metall und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründet wurde, hatte bisher als Konsortialpartner die Allianz Leben, Victoria, WestLB und BHW. Den Ton gab die Allianz an. Die anderen Gesellschaften hätten bisher eher eine Nebenrolle gespielt. Das wolle man nun ändern. „Sowohl strategische Vertriebs-Diversifizierung als auch Rendite-Diversifizierung sind für die Angebote der Altersversorgung das Gebot der Zukunft. Hier macht MetallRente den ersten Schritt zu einem neuen Alleinstellungsmerkmal“, betonte Karch.

Für das Jahr 2004 könne fürs erste eine erfolgreiche Bilanz gezogen werden, ergänzte Karch: „Mit 44.000 neuen Einzelabschlüssen (gesamt: 140.000) und rund 1.300 hinzu gewonnenen Kundenunternehmen (gesamt: über 7.000) setzte MetallRente in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) auch im vergangenen Jahr wiederum bundesweit Standards.“

Die MetallRente habe trotz des turbulenten Schlussverkaufs bei den Lebensversichern seine Stellung im Markt und den Stellenwert innerhalb der bAV-Anbieter erheblich ausbauen können. „Wir steuert nun die Position des größten Versorgungswerkes in Deutschland an“, verdeutlichte Karch.

Er verwies darauf, dass die Ergebnisse von MetallRente auch international gewürdigt werden. Bereits zum dritten Mal in Folge hat die britische Fachzeitschrift Investment & Pensions Europe (IPE) im Jahr 2004 der MetallRente mit einem Award innovative, marktorientierte Kompetenz eine international sehr anerkannte Auszeichnung verliehen. Neben einer außerordentlichen Bestandsentwicklung schlugen nach Karchs Aussagen eine überdurchschnittliche monatliche Beitragssumme und eine unterdurchschnittliche Stornoquote zu Buche.

Insgesamt hätten rund 140.000 Arbeitnehmer Einzelverträge bei MetallRente abgeschlossen. 88 Prozent zahlten in die Pensionskasse, acht Prozent in eine Direktversicherung, vier Prozent in den Pensionsfonds der MetallRente. Durchschnittlich investierte jeder Arbeitnehmer circa 1.300 Euro pro Jahr in seine bAV. Das sei, so betonte Karch, ein höherer Einsatz als im Marktdurchschnitt, wo rund 1.000 Euro pro Person und Jahr aufgewendet würden.

Die MetallRente möchte bis zum Ende des Jahrzehnts 400.000 Arbeitnehmern eine bAV andienen. Karch: „Mit einer hochwertigen Produktpalette, einem starken institutionellen Rückhalt, einer einzigartigen Konsortialstruktur und qualitätsorientierten Vertriebswegen im Rücken sind die Weichen für ein erfolgreiches Jahr 2005 gestellt“.

Autor(en): Ellen Bocquel

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