Die wahrscheinliche Höhe ihrer gesetzlichen Rente ist den meisten Deutschen nicht bekannt. Das geht aus einer repräsentativen GfK-Umfrage hervor, die die Skandia-Versicherung durchführen ließ. Danach erklärten 70 Prozent der Befragten, nicht zu wissen, wie hoch ihre gesetzliche Rente einmal sein wird.
Auch bei den 30 Prozent „Wissenden“ schwankten die Erwartungen erheblich. Sie lagen zwischen 51 und 100 Prozent der letzen Nettorente. Wer seine Rentenlücke nicht kennt, kann aber kaum sicher entscheiden, wie viel Geld er zusätzlich sparen muss, um im Alter seinen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. 57 Prozent gaben dies in der Umfrage zu. Auch hier ist die Bandbreite der Einschätzungen bei den „Wissenden“ sehr groß. So schätzte die Hälfte, dass unter 150 Euro im Monat zurückgelegt werden müssen, während sich die übrigen 50 Prozent bei ihrer Prognose für über 150 Euro entschieden.
Renteninfo wird nicht gelesen oder nicht verstanden
Das Ergebnis ist sehr überraschend. Denn schließlich bekommen alle gesetzlich Rentenversicherte über 27 seit 2002 Jahr für Jahr eine Rentenmitteilung ins Haus geschickt, aus der sie die Höhe der bereits erworbenen und bis zum Ruhestand wahrscheinlich erreichten Rentenansprüche ablesen können. Scheinbar wird diese Information nicht gelesen oder nicht verstanden.
Außerdem gibt es etliche Online-Rechner im Internet, mit der eine Abschätzung der Versorgungslücke im Alter möglich ist. Problematisch: Wer nicht nur eine Schätzung, sondern eine möglichst individuelle Berechnung seiner Versorgungslücke möchte, ist ohne Vorwissen mit den Online-Tools schnell überfordert. Außerdem gibt es sehr unterschiedliche Rechner. So stellt ein Teil der Lücken-Rechner auf das Nettogehalt ab, während andere vom Bruttogehalt ausgehen.
Auf jeden Fall sollten Rechner in der Lage sein, bereits angesparte Vorsorgevermögen oder eine Zusatzvorsorge mit zu berücksichtigen. Bisher scheinen, weder behördliche Information noch automatische Berechnung bei der Mehrheit der Bevölkerung anzukommen.
Persönliche Beratung unverzichtbar
Die persönliche Beratung bleibt daher wohl unerlässlich. Immerhin rund ein Viertel (26 Prozent) der Befragten wünscht sich eine laufende Finanzberatung. Laut GfK haben Versicherer, wenn es um die Altersvorsorge geht, noch die Nase vorne. Für Informationen über ihre Altersvorsorge würden sich 27 Prozent der Befragten an Versicherungsunternehmen oder Berater wenden.
Von Freunden, Bekannten und Verwandten dagegen würden sich nur 21 Prozent beraten lassen, von Banken oder Bankberatern nur 19 Prozent und von Verbraucherschützern sogar nur zwölf Prozent.
Bild: © Gerd Altmann /
Auch bei den 30 Prozent „Wissenden“ schwankten die Erwartungen erheblich. Sie lagen zwischen 51 und 100 Prozent der letzen Nettorente. Wer seine Rentenlücke nicht kennt, kann aber kaum sicher entscheiden, wie viel Geld er zusätzlich sparen muss, um im Alter seinen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. 57 Prozent gaben dies in der Umfrage zu. Auch hier ist die Bandbreite der Einschätzungen bei den „Wissenden“ sehr groß. So schätzte die Hälfte, dass unter 150 Euro im Monat zurückgelegt werden müssen, während sich die übrigen 50 Prozent bei ihrer Prognose für über 150 Euro entschieden.
Renteninfo wird nicht gelesen oder nicht verstanden
Das Ergebnis ist sehr überraschend. Denn schließlich bekommen alle gesetzlich Rentenversicherte über 27 seit 2002 Jahr für Jahr eine Rentenmitteilung ins Haus geschickt, aus der sie die Höhe der bereits erworbenen und bis zum Ruhestand wahrscheinlich erreichten Rentenansprüche ablesen können. Scheinbar wird diese Information nicht gelesen oder nicht verstanden.
Außerdem gibt es etliche Online-Rechner im Internet, mit der eine Abschätzung der Versorgungslücke im Alter möglich ist. Problematisch: Wer nicht nur eine Schätzung, sondern eine möglichst individuelle Berechnung seiner Versorgungslücke möchte, ist ohne Vorwissen mit den Online-Tools schnell überfordert. Außerdem gibt es sehr unterschiedliche Rechner. So stellt ein Teil der Lücken-Rechner auf das Nettogehalt ab, während andere vom Bruttogehalt ausgehen.
Auf jeden Fall sollten Rechner in der Lage sein, bereits angesparte Vorsorgevermögen oder eine Zusatzvorsorge mit zu berücksichtigen. Bisher scheinen, weder behördliche Information noch automatische Berechnung bei der Mehrheit der Bevölkerung anzukommen.
Persönliche Beratung unverzichtbar
Die persönliche Beratung bleibt daher wohl unerlässlich. Immerhin rund ein Viertel (26 Prozent) der Befragten wünscht sich eine laufende Finanzberatung. Laut GfK haben Versicherer, wenn es um die Altersvorsorge geht, noch die Nase vorne. Für Informationen über ihre Altersvorsorge würden sich 27 Prozent der Befragten an Versicherungsunternehmen oder Berater wenden.
Von Freunden, Bekannten und Verwandten dagegen würden sich nur 21 Prozent beraten lassen, von Banken oder Bankberatern nur 19 Prozent und von Verbraucherschützern sogar nur zwölf Prozent.
Bild: © Gerd Altmann /
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek