Das Image der Mitarbeiter im Versicherungsbetrieb hierzulande ist schwer beschädigt. Bei lediglich zehn Prozent der Deutschen haben Versicherungsvertreter ein hohes Ansehen.
Eine Rangordnung der "Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2019" des Deutschen Beamtenbundes hat die Berufe mit dem geringsten Ansehen in Deutschland ausgewertet. Die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH wurde im Sommer 2019 beauftragt, um 2.006 repräsentativ ausgewählte Bürger ab 14 Jahre zum Ansehen von 34 ausgewählten Berufsgruppen zu befragen.
Helfende Berufe an der Spitze
Die Umfrage zeigt, dass Feuerwehrmänner/frauen mit 94 Prozent das höchste Ansehen in Deutschland haben. Auf Platz zwei stehen Ärzte/innen mit 88 Prozent. Auch Polizisten/innen (84 Prozent) und Erzieher/innen im Kindergarten oder der Kita (80 Prozent) haben einen sehr hohen Stellenwert. Mullmänner/frauen genießen mit 72 Prozent ebenfalls ein hohes Ansehen in Deutschland.
Die Versicherungsvertreter leiden auch weiterhin an ihrem schlechten Image. Mit acht Prozent landen sie auf letztem Platz. Gründe hierfür werden in der Umfrage nicht genannt. Ein Langzeitvergleich zeigt allerdings auf, dass Versicherungsvertreter schon immer zu den Berufsgruppen mit einem sehr geringen Ansehen zählen. Bereits 2007 hatten nur elf Prozent der Bundesbürger ein positives Bild der Vermittler. 2016 waren es neun Prozent, 2017 gab es ein "Zwischenhoch" von erneut elf Prozent. Seitdem sank die Beliebtheit erneut.
Was sagt der BVK?
Trotz der geringen Beliebtheit von Versicherungsvertretern ist der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) optimistisch. Michael H. Heinz, Präsident des BVK, betrachtet den Imagewandel als kontinuierlichen und langsamen Prozess, der einfach nur Ausdauer benötigt. "Mit unseren Initiativen zu den Kaufmannstugenden, der Gründung des Vereins Ehrbare Versicherungskaufleute sowie unserem BVK-Berufsbild sind wir auf einem guten Weg", erklärt Heinz. Entgegen der Forsa-Studie erfahre die Branche bei zahllosen Kundengesprächen viel Zusprache und Wertschätzung. "Das ermuntert uns, weiter daran zu arbeiten, das Image unseres Berufsbildes zu verbessern", meint der BVK Präsident.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de