Versicherungsportale – kleckern statt klotzen

40 Prozent der Deutschen informieren sich im Internet über Bank- oder Versicherungsprodukte. Im Hinblick auf das Informationsangebot und die Möglichkeiten zum Abschluss von Policen auf den Portalen der Versicherer gibt es laut der aktuellen Studie „Online-Insurance 2009“ allerdings noch Optimierungsbedarf. Die Untersuchung des Beratungshauses Pass ergab, dass 63 Prozent der untersuchten Websites den Online-Abschluss von Verträgen noch nicht unterstützen. 24 Prozent der untersuchten Portale bieten dagegen bereits einen geschützten Login-Bereich zur Verwaltung von Verträgen an.

89 Prozent der Nutzer suchen auf den Versicherungsportalen Information und Beratung. Die Untersuchung aller getesteten Versicherer ergab allerdings, dass gerade die Informationsebene über alle Produkte hinweg am schwächsten ausgeprägte ist. „Optimierungen zur einfachen Darstellung umfassender Informations- und Beratungsfunktionalitäten, wie beispielsweise durch Verknüpfungen mit Zusatzinformationen wie Produktflyer oder Versicherungsbedingungen sind dringend notwendig“, heißt es bei Pass.

Dabei wachse nicht nur der Bedarf an Informationen via Internet, sondern auch der Wunsch nach Online-Abschluss und -Verwaltung von Versicherungsverträgen. Diesem Anliegen komme ein Großteil der Versicherer noch nicht nach. Über 80 Prozent der befragten User entsprechender Webseiten wollen laut Studie ihre Versicherungsverträge online verwalten. Hierzu gehören neben Funktionen wie Schadenmeldungen und Adressänderungen vor allem Optionen in einem geschlossenen Kundenbereich, der den Nutzern Einsicht in ihre Verträge bietet, Vertragsänderungen ermöglicht und die Nachverfolgung von Schadenmeldungen sowie deren Bearbeitungsstatus zulässt. Solch einen Login-Bereich bieten laut Untersuchung aber nur 24 Prozent der Portale.

Neben der Online-Verwaltung spielt laut Umfrage auch die Kommunikation per E-Mail eine herausragende Rolle für die Kunden der Versichererportale. Allerdings wurden von den versandten Test-Mails 25 Prozent nicht beantwortet. Knapp die Hälfte der Antworten ging innerhalb eines Tages ein. Dabei ließ die Antwortqualität aber zu wünschen übrig: Zu 100 Prozent wurden die Fragen nur von einem geringen Teil beantwortet, der Großteil beantwortete nur etwa die Hälfte der im Mail gestellten Fragen.

Hintergrund
Die Studie bewertete 54 Versicherungsportale aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hinsichtlich der Prozessunterstützung sowie des Serviceangebots. Befragt wurden außerdem rund 200 Nutzer, deren Bewertung der der Anbieter gegenüber gestellt wurde. Weitere Informationen zur Studie gibt es im .

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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