Trotz Finanzkrise und Deutschland-Verbot glaubt die Swiss Life daran, dass sich Variable Annuities (VA) hierzulande durchsetzen werden. Das ist jedenfalls die Auffassung von Wilhelm Schneemeier. Das Mitglied der Geschäftsführung vertrat diese Meinung nun in einem Pressegespräch in München auch öffentlich.
Dabei musste Konkurrent Axa ein solches Produkt, bei dem die Kunden weitgehend die Fonds selbst bestimmen konnten, zeitweilig vom Markt nehmen, da die „Hedging-Kosten“ dem französischen Versicherer eben wegen der Finanzkrise aus dem Ruder gelaufen waren. Außer einer positiven Zukunftsprognose gibt es nicht viel Neues aus dem Hause Swiss Life. So soll die Vergütung bei VAs für Makler „attraktiv“ sein, konkrete Angaben zu den Provisionen machte das Unternehmen aber nicht.
VAs sind transparent - aber manchmal eben doch nicht
Nach Auffassung von Pressesprecher Josef Kiener sind VAs relativ einfach strukturiert. Der Versicherer würde frühzeitig Optionen kaufen, um die Garantierente abzusichern. Wie das genau funktioniert, ist nach Einschätzung des Pressesprechers für die Kunden von nachrangiger Bedeutung. Auch bei herkömmlichen Lebensversicherungen sei die Absicherung über Deckungsstöcke komplex und wenig transparent.
Demgegenüber zeichneten sich VAs tatsächlich durch höhere Transparenz aus. Die Kosten der Garantie, die aus dem Fondsguthaben entnommen werden, liegen ja nach Wahl der Anlagestrategie zwischen einen Prozent und 1,8 Prozent. Hinzu kommen noch Verwaltungs- und Abschlusskosten von 7,5 Prozent, die von der Prämie entnommen werden.
Swiss Life setzt auf Modellrechnungen von M&M
Durch diese zwei unterschiedlichen Kostenberechnungsmethoden bleibt die Transparenz aber wieder auf der Strecke. Doch Swiss Life setzt wie andere Versicherer auf Modellrechnungen, die derzeit das Softwarehaus Morgen & Morgen entwickelt. Dann können VAs – mit allen Kosten – untereinander verglichen werden. Immerhin legt die Swiss Life in günstigen Indexfonds an.
Die Garantie mache die Produkte haftungssicherer, glaubt Sprecher Kiener. Bis tatsächlich harte Vergleichsfakten auf dem Tisch liegen, sollten sich Vermittler aber zurückhalten. Denn wenn sie, was die Regel sein dürfte, das Produkt nicht im Detail erklären können, müssen Rückschläge – man denke nur an Lehman-Zertifikate – möglicherweise von den Vermittlern per Haftung getragen werden.
VAs sollen deutlich kürzere Garantien darstellen
Positiv könnten sich die VAs laut Swiss Life unter Solvency II auswirken. Der neue Maßstab für die Risikotragfähigkeit eines Versicherers soll in zwei Jahren in Kraft treten. Im Gegensatz zu klassischen Rentenpolicen, sollen die VAs deutlich „kürzere Garantien“ darstellen. Ein Schub für die VAs könnte aber – neben der Vergleichbarkeit durch ein Softwareprogramm – die Deutsche Zulassung bedeuten. Bisher müssen die Produkte aus dem Ausland angeboten werden. So kommt die Champion-Produktlinie der Swiss-Life aus Luxemburg. Scheinbar sind die Aufsichtsanforderungen hier geringer.
Aber ohn "innovativen Fußball" geht es nicht
Ein ganz persönlicher Schub für das VA-Produkt der Swiss Life könnte es sein, wenn der „Markenbotschafter“ Ottmar Hitzfeld in Südafrika bei der Fußballweltmeisterschaft tatsächlich mit der Schweiz so etwas wie ein Champion wird. Dafür bedarf es aber innovativen Fußballs. Innovatives Handeln hat sich Swiss Life auch auf die Fahnen geschrieben. Bis 2012 soll der Verkaufsanteil der Fondsprodukte einschließlich der VAs nochmal um zehn Prozent auf insgesamt 70 Prozent steigen.
Bild: Altmann, ©
Dabei musste Konkurrent Axa ein solches Produkt, bei dem die Kunden weitgehend die Fonds selbst bestimmen konnten, zeitweilig vom Markt nehmen, da die „Hedging-Kosten“ dem französischen Versicherer eben wegen der Finanzkrise aus dem Ruder gelaufen waren. Außer einer positiven Zukunftsprognose gibt es nicht viel Neues aus dem Hause Swiss Life. So soll die Vergütung bei VAs für Makler „attraktiv“ sein, konkrete Angaben zu den Provisionen machte das Unternehmen aber nicht.
VAs sind transparent - aber manchmal eben doch nicht
Nach Auffassung von Pressesprecher Josef Kiener sind VAs relativ einfach strukturiert. Der Versicherer würde frühzeitig Optionen kaufen, um die Garantierente abzusichern. Wie das genau funktioniert, ist nach Einschätzung des Pressesprechers für die Kunden von nachrangiger Bedeutung. Auch bei herkömmlichen Lebensversicherungen sei die Absicherung über Deckungsstöcke komplex und wenig transparent.
Demgegenüber zeichneten sich VAs tatsächlich durch höhere Transparenz aus. Die Kosten der Garantie, die aus dem Fondsguthaben entnommen werden, liegen ja nach Wahl der Anlagestrategie zwischen einen Prozent und 1,8 Prozent. Hinzu kommen noch Verwaltungs- und Abschlusskosten von 7,5 Prozent, die von der Prämie entnommen werden.
Swiss Life setzt auf Modellrechnungen von M&M
Durch diese zwei unterschiedlichen Kostenberechnungsmethoden bleibt die Transparenz aber wieder auf der Strecke. Doch Swiss Life setzt wie andere Versicherer auf Modellrechnungen, die derzeit das Softwarehaus Morgen & Morgen entwickelt. Dann können VAs – mit allen Kosten – untereinander verglichen werden. Immerhin legt die Swiss Life in günstigen Indexfonds an.
Die Garantie mache die Produkte haftungssicherer, glaubt Sprecher Kiener. Bis tatsächlich harte Vergleichsfakten auf dem Tisch liegen, sollten sich Vermittler aber zurückhalten. Denn wenn sie, was die Regel sein dürfte, das Produkt nicht im Detail erklären können, müssen Rückschläge – man denke nur an Lehman-Zertifikate – möglicherweise von den Vermittlern per Haftung getragen werden.
VAs sollen deutlich kürzere Garantien darstellen
Positiv könnten sich die VAs laut Swiss Life unter Solvency II auswirken. Der neue Maßstab für die Risikotragfähigkeit eines Versicherers soll in zwei Jahren in Kraft treten. Im Gegensatz zu klassischen Rentenpolicen, sollen die VAs deutlich „kürzere Garantien“ darstellen. Ein Schub für die VAs könnte aber – neben der Vergleichbarkeit durch ein Softwareprogramm – die Deutsche Zulassung bedeuten. Bisher müssen die Produkte aus dem Ausland angeboten werden. So kommt die Champion-Produktlinie der Swiss-Life aus Luxemburg. Scheinbar sind die Aufsichtsanforderungen hier geringer.
Aber ohn "innovativen Fußball" geht es nicht
Ein ganz persönlicher Schub für das VA-Produkt der Swiss Life könnte es sein, wenn der „Markenbotschafter“ Ottmar Hitzfeld in Südafrika bei der Fußballweltmeisterschaft tatsächlich mit der Schweiz so etwas wie ein Champion wird. Dafür bedarf es aber innovativen Fußballs. Innovatives Handeln hat sich Swiss Life auch auf die Fahnen geschrieben. Bis 2012 soll der Verkaufsanteil der Fondsprodukte einschließlich der VAs nochmal um zehn Prozent auf insgesamt 70 Prozent steigen.
Bild: Altmann, ©
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek