Frauen zeigen in Versicherungsdingen in vielerlei Hinsicht ein anderes Verhalten als Männer. So führen weibliche Kunden vor dem Abschluss einer Police beispielsweise seltener systematische Angebotsvergleiche durch, zeigen sich stärker vertreterorientiert und suchen bei ihren Entscheidungen häufiger Unterstützung aus ihrem sozialen Umfeld als der typisch männliche Versicherungskunde. Trotz aller Unterschiede fallen die geschlechtsspezifischen Differenzen in punkto Versicherungsmentalität und Versicherungsverhalten insgesamt aber häufig weniger groß aus als innerhalb der Zielgruppe Frauen selbst. Dies zeigt die aktuelle Studie „Frauen als Zielgruppe der Assekuranz“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts , in der über 10.000 Versicherungskundinnen ab 14 Jahren im Rahmen des „Kundenmonitor Assekuranz“ der Jahre 2008 und 2007 befragt wurden.
Frauen sind keine homogene Kundengruppe
Frauen sind beispielsweise mit ihrem persönlichen Versicherungsvermittler grundsätzlich weniger zufrieden als Männer (54 Prozent vs. 59 Prozent) - ein Hinweis darauf, dass sich der Vertrieb noch stärker am spezifischen Beratungs- und Servicebedarf von Frauen ausrichten könnte. Gleichwohl sind ostdeutsche Frauen vergleichsweise noch weniger zufrieden als ihre westdeutschen Geschlechtsgenossinnen (49 Prozent vs. 56 Prozent). Zudem steigt die Vermittlerzufriedenheit der Versicherungskundinnen mit steigendem Einkommen deutlich an (Spanne: 49 Prozent bis 72 Prozent). Auch hinsichtlich der Vertriebswegepräferenz (Vertreter, Makler, Geschäftsstelle, Bank etc.) sind die Gruppenunterschiede der weiblichen Kunden oft größer als die zwischen Frauen und Männern.
Auch in zahlreichen anderen versicherungsrelevanten Themenfeldern sollte die Assekuranz - für die die Zielgruppe Frauen in den letzten Jahren immer stärker an Bedeutung gewonnen hat - nicht nur allgemein geschlechtsgebundene, sondern weitere sozio-, bio- und psychographische Unterschiede einzelner Frauen-Subgruppen bei der Ausrichtung ihrer Marketing- und Vertriebsmaßnahmen berücksichtigen. So sind etwa Versicherungstests, Ratings und Gütesiegel weiblichen Versicherungskunden grundsätzlich weniger bekannt als Männern. Speziell jüngere, kinderlose und westdeutsche Frauen kennen diese aber oft gut und nutzen sie als Entscheidungshilfe beim Versicherungsabschluss – häufiger als der allgemeine Durchschnitt der männlichen Versicherungskunden.
Junge, einkommensstarke Frauen besonders aufgeschlossen für fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte
Auf Produktebene zeigen sich insbesondere beim Thema Altersvorsorge augenfällige inter- und intra-geschlechtliche Differenzen: Grundsätzlich sind Frauen immer noch schlechter für das Alter abgesichert als Männer: 36 Prozent der 18-59-Jährigen Frauen besitzen nach eigener Einschätzung bisher keine ausreichende Form der Vorsorge. Zudem zeigen sich Frauen gegenüber fondsbasierten Anlageprodukten und ausländischen Produktgebern insgesamt skeptischer als Männer. Gerade jüngere, einkommensstärkere und westdeutsche Frauen sind diesbezüglich allerdings deutlich aufgeschlossener als ihre Geschlechtsgenossinnen und auch viele Vertreter des „starken“ Geschlechts.
Unterschiedliche Kundentypen
Im Hinblick auf die Verteilung der Versicherungskundentypen in der weiblichen Bevölkerung zeigt sich ein gegenüber Männern deutlich erhöhter Anteil an „Überforderten Unterstützungssuchern“ (29 Prozent vs. 20 Prozent) sowie ein relativ geringerer Anteil an „Distinguiert- Unabhängigen“ (10 Prozent vs. 14 Prozent) und „Preisorientierten Rationalisten“ (9 Prozent vs. 12 Prozent). Ein plattes, generalisiertes Vorurteil von in Finanzfragen grundsätzlich weniger kompetenten Frauen greift aber auch hier nicht: Gerade die für die Assekuranz besonders attraktive Sub-Zielgruppe der jüngeren, gut ausgebildeten, unabhängigen und einkommensstärkeren Frauen zählt zu den überdurchschnittlich kompetenten Versicherungskundentypen. Fazit: Frauen und Männer stehen sich trotz aller Unterschiede beim Thema Versicherungen oft näher als man zunächst denken mag. Beide Gruppen teilen nicht zuletzt die typisch deutsche „Vollkasko-Versicherungsmentalität“. Sehr deutliche Unterschiede zeigen sich hingegen hinsichtlich der unterschiedlichen Lebensumstände, Lebenszyklusphasen und (Erwerbs-) Biographien zwischen den Frauen. Dies gilt es, in der Assekuranz zukünftig noch stärker und differenzierter zu berücksichtigen.
Frauen sind keine homogene Kundengruppe
Frauen sind beispielsweise mit ihrem persönlichen Versicherungsvermittler grundsätzlich weniger zufrieden als Männer (54 Prozent vs. 59 Prozent) - ein Hinweis darauf, dass sich der Vertrieb noch stärker am spezifischen Beratungs- und Servicebedarf von Frauen ausrichten könnte. Gleichwohl sind ostdeutsche Frauen vergleichsweise noch weniger zufrieden als ihre westdeutschen Geschlechtsgenossinnen (49 Prozent vs. 56 Prozent). Zudem steigt die Vermittlerzufriedenheit der Versicherungskundinnen mit steigendem Einkommen deutlich an (Spanne: 49 Prozent bis 72 Prozent). Auch hinsichtlich der Vertriebswegepräferenz (Vertreter, Makler, Geschäftsstelle, Bank etc.) sind die Gruppenunterschiede der weiblichen Kunden oft größer als die zwischen Frauen und Männern.
Auch in zahlreichen anderen versicherungsrelevanten Themenfeldern sollte die Assekuranz - für die die Zielgruppe Frauen in den letzten Jahren immer stärker an Bedeutung gewonnen hat - nicht nur allgemein geschlechtsgebundene, sondern weitere sozio-, bio- und psychographische Unterschiede einzelner Frauen-Subgruppen bei der Ausrichtung ihrer Marketing- und Vertriebsmaßnahmen berücksichtigen. So sind etwa Versicherungstests, Ratings und Gütesiegel weiblichen Versicherungskunden grundsätzlich weniger bekannt als Männern. Speziell jüngere, kinderlose und westdeutsche Frauen kennen diese aber oft gut und nutzen sie als Entscheidungshilfe beim Versicherungsabschluss – häufiger als der allgemeine Durchschnitt der männlichen Versicherungskunden.
Junge, einkommensstarke Frauen besonders aufgeschlossen für fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte
Auf Produktebene zeigen sich insbesondere beim Thema Altersvorsorge augenfällige inter- und intra-geschlechtliche Differenzen: Grundsätzlich sind Frauen immer noch schlechter für das Alter abgesichert als Männer: 36 Prozent der 18-59-Jährigen Frauen besitzen nach eigener Einschätzung bisher keine ausreichende Form der Vorsorge. Zudem zeigen sich Frauen gegenüber fondsbasierten Anlageprodukten und ausländischen Produktgebern insgesamt skeptischer als Männer. Gerade jüngere, einkommensstärkere und westdeutsche Frauen sind diesbezüglich allerdings deutlich aufgeschlossener als ihre Geschlechtsgenossinnen und auch viele Vertreter des „starken“ Geschlechts.
Unterschiedliche Kundentypen
Im Hinblick auf die Verteilung der Versicherungskundentypen in der weiblichen Bevölkerung zeigt sich ein gegenüber Männern deutlich erhöhter Anteil an „Überforderten Unterstützungssuchern“ (29 Prozent vs. 20 Prozent) sowie ein relativ geringerer Anteil an „Distinguiert- Unabhängigen“ (10 Prozent vs. 14 Prozent) und „Preisorientierten Rationalisten“ (9 Prozent vs. 12 Prozent). Ein plattes, generalisiertes Vorurteil von in Finanzfragen grundsätzlich weniger kompetenten Frauen greift aber auch hier nicht: Gerade die für die Assekuranz besonders attraktive Sub-Zielgruppe der jüngeren, gut ausgebildeten, unabhängigen und einkommensstärkeren Frauen zählt zu den überdurchschnittlich kompetenten Versicherungskundentypen. Fazit: Frauen und Männer stehen sich trotz aller Unterschiede beim Thema Versicherungen oft näher als man zunächst denken mag. Beide Gruppen teilen nicht zuletzt die typisch deutsche „Vollkasko-Versicherungsmentalität“. Sehr deutliche Unterschiede zeigen sich hingegen hinsichtlich der unterschiedlichen Lebensumstände, Lebenszyklusphasen und (Erwerbs-) Biographien zwischen den Frauen. Dies gilt es, in der Assekuranz zukünftig noch stärker und differenzierter zu berücksichtigen.
Autor(en): Versicherungsmagazin