Notruf, Diebstahlschutz und Fahrstil-Kontrolle gibt es nun auch bei der Itzehoer-Versicherung. Pünktlich zur diesjährigen Wechselsaison im Herbst werden Kunden, die eine Kfz-Versicherung bei der Itzehoer abschließen, kostenlos eine Telematik-Box erhalten können.
„Wir starten zum 1. September mit 2000 Geräten“, sagte Frederik Waller, Leiter Maklervertrieb auf einer Veranstaltung der Charta AG in Essen. Damit geht der Pilotbetrieb, an dem bisher 150 Testfahrer teilgenommen haben, in den offiziellen Betrieb über. „Unsere Telematik-Box können alle Kunden erhalten, die eine Kfz-Haftpflicht- und Kaskopolice abschließen“, so Waller. Möglicherweise werde es sogar einen Nachlass auf den Tarif geben.
Service nicht das Sparen im Vordergrund
Doch im Gegensatz zur S-Direkt aus Düsseldorf, die ein ähnliches Projekt bereits Anfang 2014 gestartet hatte, will die Itzehoer nicht das Sparen, sondern den Service in den Vordergrund stellen. Dabei sparen die Kunden bei der Itzehoer deutlich. Denn bisher müssen die Kunden in der Regel für Installation oder Betrieb der elektronischen Beifahrer zahlen. Das gilt beispielsweise für den Co-Piloten, den die öffentlichen Versicherer schon längere Zeit zum Nachrüsten anbieten. Bei der Itzehoer kann der Kunde tagesaktuelle Angaben zum eigenen Fahrverhalten abrufen. Errechnet wird ein Qualitätswert. „Der höchste erreichbare Scorewert ist 100“, erläuterte Waller.
Gemessen wird auch, ob der Fahrer die vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten hat, welche Straßentypen er nutzt und zu welcher Zeit er unterwegs ist. Überhöhte Geschwindigkeit, die regelmäßige Nutzung riskanter Straßentypen und überproportionale Fahrten bei Nacht senken den Scorewert.
Alle Anforderungen an Datenschutz erfüllt
Den ermittelten Punktwert, quasi die Schulnote für den Fahrstil des Kunden, erhält der Versicherer, der diese dann wieder einem Kunden zuordnen kann. Ausgewertet werden die Daten vom Partner Telekom. Damit seien alle Anforderungen an den Datenschutz erfüllt, heißt es bei der Itzehoer. Ähnlich funktioniert auch das schon länger eingeführte System der S-Direkt. Zugriff auf reale Fahrdaten würde bei der Itzehoer ebenfalls nur der Autobesitzer selbst über eine App haben.
Die Telematik-App zeigt neben der Fahrstilkontrolle den Standort des Fahrzeuges und alle gefahrenen Strecken an. Zudem kann man über sie den Diebstahlschutz aktivieren. Verlässt das Fahrzeug einen bestimmten Radius, schlägt das System Alarm. Natürlich reagierte es bei schweren Unfällen automatisch. Die Black-Box misst die Verzögerungskräfte und setzt einen Notruf ab, wenn alles auf einen Crash hindeutet. Damit greift das Gerät, das einfach im Auto festgeklebt und an eine 12-Volt-Steckdose angeschlossen wird, der gesetzlichen E-Call-Installationspflicht vor, die erst im Frühjahr 2018 für Neuwagen gilt.
Frühzeitig Schaden steuern und Kosten sparen
Der Start der Aktion des kleinen Versicherers aus Norddeutschland ist zudem eine Absage an eine Projekt des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, der einen einheitlichen „Not-Stecker“ für alle Kfz-Versicherer vermitteln will. Doch scheinbar mahlen die Mühlen des Verbandes zu langsam für innovative Kfz-Versicherer wie die Itzehoer. Zudem befindet sich der hochpreisige Anbieter in einem harten Wettbewerb. Positiv ist da, dass die Telematik-Box der Itzehoer zusätzlich einen manuellen Notruf-Knopf hat. Ihn können Kunden bei kleineren Schäden oder einer Panne nutzen. Damit kann der Versicherer und möglicherweise bald seine Tochter, die Admiral Direkt aus Köln, frühzeitig den Schaden steuern und so Kosten sparen.
Bildquelle: © Axa
„Wir starten zum 1. September mit 2000 Geräten“, sagte Frederik Waller, Leiter Maklervertrieb auf einer Veranstaltung der Charta AG in Essen. Damit geht der Pilotbetrieb, an dem bisher 150 Testfahrer teilgenommen haben, in den offiziellen Betrieb über. „Unsere Telematik-Box können alle Kunden erhalten, die eine Kfz-Haftpflicht- und Kaskopolice abschließen“, so Waller. Möglicherweise werde es sogar einen Nachlass auf den Tarif geben.
Service nicht das Sparen im Vordergrund
Doch im Gegensatz zur S-Direkt aus Düsseldorf, die ein ähnliches Projekt bereits Anfang 2014 gestartet hatte, will die Itzehoer nicht das Sparen, sondern den Service in den Vordergrund stellen. Dabei sparen die Kunden bei der Itzehoer deutlich. Denn bisher müssen die Kunden in der Regel für Installation oder Betrieb der elektronischen Beifahrer zahlen. Das gilt beispielsweise für den Co-Piloten, den die öffentlichen Versicherer schon längere Zeit zum Nachrüsten anbieten. Bei der Itzehoer kann der Kunde tagesaktuelle Angaben zum eigenen Fahrverhalten abrufen. Errechnet wird ein Qualitätswert. „Der höchste erreichbare Scorewert ist 100“, erläuterte Waller.
Gemessen wird auch, ob der Fahrer die vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten hat, welche Straßentypen er nutzt und zu welcher Zeit er unterwegs ist. Überhöhte Geschwindigkeit, die regelmäßige Nutzung riskanter Straßentypen und überproportionale Fahrten bei Nacht senken den Scorewert.
Alle Anforderungen an Datenschutz erfüllt
Den ermittelten Punktwert, quasi die Schulnote für den Fahrstil des Kunden, erhält der Versicherer, der diese dann wieder einem Kunden zuordnen kann. Ausgewertet werden die Daten vom Partner Telekom. Damit seien alle Anforderungen an den Datenschutz erfüllt, heißt es bei der Itzehoer. Ähnlich funktioniert auch das schon länger eingeführte System der S-Direkt. Zugriff auf reale Fahrdaten würde bei der Itzehoer ebenfalls nur der Autobesitzer selbst über eine App haben.
Die Telematik-App zeigt neben der Fahrstilkontrolle den Standort des Fahrzeuges und alle gefahrenen Strecken an. Zudem kann man über sie den Diebstahlschutz aktivieren. Verlässt das Fahrzeug einen bestimmten Radius, schlägt das System Alarm. Natürlich reagierte es bei schweren Unfällen automatisch. Die Black-Box misst die Verzögerungskräfte und setzt einen Notruf ab, wenn alles auf einen Crash hindeutet. Damit greift das Gerät, das einfach im Auto festgeklebt und an eine 12-Volt-Steckdose angeschlossen wird, der gesetzlichen E-Call-Installationspflicht vor, die erst im Frühjahr 2018 für Neuwagen gilt.
Frühzeitig Schaden steuern und Kosten sparen
Der Start der Aktion des kleinen Versicherers aus Norddeutschland ist zudem eine Absage an eine Projekt des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, der einen einheitlichen „Not-Stecker“ für alle Kfz-Versicherer vermitteln will. Doch scheinbar mahlen die Mühlen des Verbandes zu langsam für innovative Kfz-Versicherer wie die Itzehoer. Zudem befindet sich der hochpreisige Anbieter in einem harten Wettbewerb. Positiv ist da, dass die Telematik-Box der Itzehoer zusätzlich einen manuellen Notruf-Knopf hat. Ihn können Kunden bei kleineren Schäden oder einer Panne nutzen. Damit kann der Versicherer und möglicherweise bald seine Tochter, die Admiral Direkt aus Köln, frühzeitig den Schaden steuern und so Kosten sparen.
Bildquelle: © Axa
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek