In der Krise werden massive Leistungsunterschiede der Lebensversicherer deutlich. Beispiele dafür findet man im neuen map-report Nr. 734-736 „Lebensversicherung: Beispielrechnungen im Langfristvergleich 1999 bis 2010“. Danach ist die Basis der Überschussdeklaration für 2010 bei den hochgerechneten Ablaufleistungen der Kapital-Lebensversicherungen verglichen mit dem Vorjahr erneut um mehr als 100 Euro gesunken.
map-report-Herausgeber Manfred Poweleit nahm sich LV-Beispielrechnungen von 27 Anbietern vor. Seine Ablaufanalyse schreibt er alljährlich fort. Ganz aktuell sagt der Fachjournalist und Versicherungs-Experte, dass für ihn die private Altersvorsorge unter den Folgen geldpolitischer Unvernunft leide. „Die private Altersvorsorge steht unter Druck“, ergänzt er. Nüchternes Ergebnis der 136 Seiten starken Analyse im Branchen-Informationsdienst map-report: Aus den für das Jahr 2010 deklarierten Überschussbeteiligungen der deutschen Lebensversicherer ergibt sich in der Umrechnung mit Hilfe von Beispielrechnungen für einen Vertrag über 30 Jahre Laufzeit bei einem Verbraucher mit Eintrittsalter 30 Jahre und 1.200 Euro vorschüssig gezahltem Jahresbeitrag eine umgerechnete Ablaufleistung von 68.031 Euro.
Höchste Überschusskraft der Langläufer
„Dieser Betrag liegt unter der Überschussbeteiligungskraft von 2009“, rechnet Poweleit vor und berichtet, dass die gleiche Position im Vorjahr noch bei 68.140 Euro lag - und sogar deutlich unter dem Wert des Jahres 2008 von damals 68.990 Euro. „Dieser Betrag ist aber noch besser als der bisherige Tiefstwert von 2006 mit 66.880 Euro“, stellt Poweleit klar. In der Krise zeigen sich laut Poweleit massive Leistungsunterschiede der Anbieter. Auf der Basis der Deklarationen für 2010 ergibt sich demnach die höchste Überschusskraft der Langläufer bei den Direktversicherern Europa mit 81.182 Euro und Cosmos mit 79.439 Euro. Auf den Plätzen weit vor dem Marktdurchschnitt folgen dann auf Platz drei die Debeka mit 78.292 Euro sowie auf Platz vier die Öffentliche Versicherung Braunschweig mit 75.490 Euro. Der Versicherer der ehemaligen Citibank heute Targo Lebensversicherung AG liegt mit 74.899 Euro auf Rang fünf.
Finanzierungen basieren auf "erträumte Ablaufleistungen"
In Beispielrechnungen hatte Manfred Poweleit die Überschussbeteiligung eines Geschäftsjahres auf verschiedene Laufzeiten umgerechnet. Als „Gipfel des Irrsinns“ bezeichnet er die Tatsache, dass beispielweise Finanzierungen nicht auf Versicherungssummen basieren, sondern auf „erträumten Ablaufleistungen“. Beispielrechnungen seien eine wertvolle Hilfe bei der Bewertung der aktuellen Überschussbeteiligung im Zeit– oder Konkurrenzvergleich. „Die Vergleiche der Beispielrechnungen sind deutlich aussagekräftiger als der Vergleich von Deklarationssätzen und Gesamtverzinsungen.“ Wer Beispielrechnungen aber als Prognose verstehen will, sollte von Lebensversicherungen lieber die Finger lassen“, sagt der map-report-Chef. Das gelte für Verbraucher genauso wie für Vermittler.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär
Zahlen und Deklarationen aus dem Jahr 1999 verdeutlichen laut Poweleit den Absturz der LV-Leistungen. Damals habe sich aus der Beispielrechnung für 1999, die nicht mit einer Prognose verwechselt werden dürfe, eine Überschusskraft von 114.190 Euro ergeben. Davon hätten die Kunden 36.000 Euro in dreißig Jahren selbst eingezahlt. „Wäre die Überschussbeteiligungskraft des Geschäftsjahres über dreißig Jahre unverändert geblieben, hätten die Kunden darauf hoffen können, zusätzlich zu ihrer Einzahlung einen Zinsgewinn von 78.190 Euro oder 217,19 Prozent der Einzahlung von ihrem Lebensversicherer zu bekommen“, rechnet Poweleit vor.
Der Zinsgewinn auf Basis der Deklaration für 2010 beträgt laut seiner jüngsten Analyse nur noch 32.031 Euro oder 88,98 Prozent der Einzahlung. Nach dreißig Jahren wäre das noch nicht einmal mehr eine Verdoppelung.Der neue map-report Nr. 734-736 „Lebensversicherungen: Beispielrechnungen im Langfristvergleich 1999-2010“ kann unter info@map-report.com für 87,50 Euro käuflich erworben werden.
map-report-Herausgeber Manfred Poweleit nahm sich LV-Beispielrechnungen von 27 Anbietern vor. Seine Ablaufanalyse schreibt er alljährlich fort. Ganz aktuell sagt der Fachjournalist und Versicherungs-Experte, dass für ihn die private Altersvorsorge unter den Folgen geldpolitischer Unvernunft leide. „Die private Altersvorsorge steht unter Druck“, ergänzt er. Nüchternes Ergebnis der 136 Seiten starken Analyse im Branchen-Informationsdienst map-report: Aus den für das Jahr 2010 deklarierten Überschussbeteiligungen der deutschen Lebensversicherer ergibt sich in der Umrechnung mit Hilfe von Beispielrechnungen für einen Vertrag über 30 Jahre Laufzeit bei einem Verbraucher mit Eintrittsalter 30 Jahre und 1.200 Euro vorschüssig gezahltem Jahresbeitrag eine umgerechnete Ablaufleistung von 68.031 Euro.
Höchste Überschusskraft der Langläufer
„Dieser Betrag liegt unter der Überschussbeteiligungskraft von 2009“, rechnet Poweleit vor und berichtet, dass die gleiche Position im Vorjahr noch bei 68.140 Euro lag - und sogar deutlich unter dem Wert des Jahres 2008 von damals 68.990 Euro. „Dieser Betrag ist aber noch besser als der bisherige Tiefstwert von 2006 mit 66.880 Euro“, stellt Poweleit klar. In der Krise zeigen sich laut Poweleit massive Leistungsunterschiede der Anbieter. Auf der Basis der Deklarationen für 2010 ergibt sich demnach die höchste Überschusskraft der Langläufer bei den Direktversicherern Europa mit 81.182 Euro und Cosmos mit 79.439 Euro. Auf den Plätzen weit vor dem Marktdurchschnitt folgen dann auf Platz drei die Debeka mit 78.292 Euro sowie auf Platz vier die Öffentliche Versicherung Braunschweig mit 75.490 Euro. Der Versicherer der ehemaligen Citibank heute Targo Lebensversicherung AG liegt mit 74.899 Euro auf Rang fünf.
Finanzierungen basieren auf "erträumte Ablaufleistungen"
In Beispielrechnungen hatte Manfred Poweleit die Überschussbeteiligung eines Geschäftsjahres auf verschiedene Laufzeiten umgerechnet. Als „Gipfel des Irrsinns“ bezeichnet er die Tatsache, dass beispielweise Finanzierungen nicht auf Versicherungssummen basieren, sondern auf „erträumten Ablaufleistungen“. Beispielrechnungen seien eine wertvolle Hilfe bei der Bewertung der aktuellen Überschussbeteiligung im Zeit– oder Konkurrenzvergleich. „Die Vergleiche der Beispielrechnungen sind deutlich aussagekräftiger als der Vergleich von Deklarationssätzen und Gesamtverzinsungen.“ Wer Beispielrechnungen aber als Prognose verstehen will, sollte von Lebensversicherungen lieber die Finger lassen“, sagt der map-report-Chef. Das gelte für Verbraucher genauso wie für Vermittler.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär
Zahlen und Deklarationen aus dem Jahr 1999 verdeutlichen laut Poweleit den Absturz der LV-Leistungen. Damals habe sich aus der Beispielrechnung für 1999, die nicht mit einer Prognose verwechselt werden dürfe, eine Überschusskraft von 114.190 Euro ergeben. Davon hätten die Kunden 36.000 Euro in dreißig Jahren selbst eingezahlt. „Wäre die Überschussbeteiligungskraft des Geschäftsjahres über dreißig Jahre unverändert geblieben, hätten die Kunden darauf hoffen können, zusätzlich zu ihrer Einzahlung einen Zinsgewinn von 78.190 Euro oder 217,19 Prozent der Einzahlung von ihrem Lebensversicherer zu bekommen“, rechnet Poweleit vor.
Der Zinsgewinn auf Basis der Deklaration für 2010 beträgt laut seiner jüngsten Analyse nur noch 32.031 Euro oder 88,98 Prozent der Einzahlung. Nach dreißig Jahren wäre das noch nicht einmal mehr eine Verdoppelung.Der neue map-report Nr. 734-736 „Lebensversicherungen: Beispielrechnungen im Langfristvergleich 1999-2010“ kann unter info@map-report.com für 87,50 Euro käuflich erworben werden.
Autor(en): Ellen Bocquel