Honorarberatung: Desinteresse ist verbreitet

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Seit 1. August 2014 ist das Honorarberatungsgesetz in Kraft. Honorarberater erhalten die Vergütung für ihre Tätigkeit nun ausschließlich von ihren Kunden. Die Servicerating GmbH hat erfragt, wie die Deutschen über Honorarberatung denken. Sehr zurückhaltend, wie die Umfrageergebnisse zeigen. Nur jeder fünfte Bundesbürger ist bereit für eine Versicherungs- oder Finanzberatung ein Honorar zu zahlen. 74 Prozent der Deutschen können sich dies kaum vorstellen.

Unter den 18 bis 24-Jährigen sind immerhin 36 Pozent willens eine Honorarberatung in Anspruch zu nehmen. Wieviel wären die Deutschen bereit für ein Beratungsgespräch das zweimal zwei Stunden dauert, plus Angebotsberechnung und Vorbereitung von Unterlagen, zu zahlen? Für 47 Prozent wäre bei maximal 50 Euro schon Schluss, 18 Prozent würden zwischen 50 und 100 Euro ausgeben und nur fünf Prozent wären bereit, 100 bis 200 Euro zu zahlen.

Bei keiner der genannten Summen käme ein Honorarberater auf seine Kosten. Branchenexperten schätzen, dass sich eine Beratung auf rund 400 Euro belaufen müsste, um kostendeckend zu sein.


Jeder Fünfte kann sich keinen Grund zu zahlen vorstellen
Die Befragten gaben an, am ehesten für eine Finanz- oder Versicherungsberatung zahlen zu wollen, wenn
  • ihnen die Beraterprovision einmalig gutgeschrieben würde (28 Prozent),
  • die Beratung hochwertig und der Berater kompetent sei (18 Prozent),
  • der Berater unabhängig von den Anbietern sei (16 Prozent),
  • und er die Interessen der Kunden verfolge (16 Prozent).
22 Prozent konnten sich keinen Grund vorstellen, der sie zu einer Honorarberatung animieren könnte und antworteten mit "weiß nicht".

Für die Umfrage, die die Tochter des Kölner Marktforschungsunternehmens Yougov vom 1. bis 6. Oktober 2014 erstellte, wurden insgesamt 1.068 Personen repräsentativ befragt.

Quelle: Servicerating GmbH
Bildquelle: © Robert Kneschke/Fotolia.com

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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