Die deutschen Versicherer sehen sich trotz der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise sicher aufgestellt. Dies betonte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Rolf-Peter Hoenen, am 19. November 2009 in Berlin bei der Jahrestagung des Verbandes.
"Die Versicherungswirtschaft hat sich in einem außerordentlich schwierigen Jahr stabil gezeigt", erklärte Hoenen bei der anschließenden Pressekonferenz. Nach Berechnungen des GDV erwartet die Branche 2009 ein Beitragsplus von 3,1 Prozent, nach einem Wachstum von einem Prozent im Vorjahr. Die deutschen Versicherer rechnen in diesem Jahr mit Prämieneinnahmen von insgesamt 169,6 Milliarden Euro. So prognostizieren die Lebensversicherer einschließlich Pensionskassen und Pensionsfonds ein Beitragswachstum von 4,8 Prozent, die privaten Krankenversicherer erwarten Prämienmehreinnahmen von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Etwa die Hälfte dieses Wachstums lässt sich, so der Vorsitzende des Verbandes der privaten Krankenversicherung e. V., Reinhold Schulte, auf Beitragsanpassungen zurückführen, die andere Hälfte auf den Nettoneuzugang bei Voll- und Zusatzversicherten. Nicht ganz so optimistisch fällt die Vorausschätzung der Schaden- und Unfallversicherer aus, die trotz der Wirtschaftskrise mit einem leichten Anstieg der Prämien um 0,2 Prozent rechnen.
Prognose 2010 hängt stark von der Entwicklung der Einmalbeiträge ab
Im nächsten Jahr geht die Branche jedoch von einem Beitragsminus von 0,5 Prozent aus. Das liegt vor allem an den Lebensversicherern, deren Prognose für 2010 stark von der Entwicklung der Einmalbeiträge abhängt, die auch in diesem Jahr das Minus beim Neugeschäft gegen laufende Beiträge (minus 20,5 Prozent ohne Riester-Bereinigung, mit: minus sieben Prozent) mehr als ausglichen (plus 58 Prozent). So schätzt der GDV nächstes Jahr einen Rückgang für die deutschen Lebensversicherer um drei Prozent. Die privaten Krankenversicherer rechnen dagegen durch weiter steigende Leistungsausgaben mit einem Beitragszuwachs von fünf Prozent. Die Schaden- und Unfallversicherer prognostizieren einen leichten Rückgang der Prämieneinnahmen um 0,5 Prozent. In dieser Sparte dürften sich die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem negativ auf die industriellen und gewerblichen Geschäfte auswirken.
Kritisches Bild der Branche, positives Bild des eigenen Vermittlers
"Gut, dass es die deutschen Versicherer gibt" – mit diesen Worten begrüßte der GDV-Präsident die Teilnehmer. Zwar gab sich die Branche alles in allem selbstbewusst, gerade angesichts der derzeitigen Krise, aus der man gut durchgekommen sei. Hoenen machte jedoch auch klar, dass die Branche vor großen Herausforderungen stehe. Er nannte dabei Themen wie die demografische Entwicklung, den Klimawandel, das Rückgewinnen des Kundenvertrauens, die Risiken bei den Banken, die Kreditversorgung der Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Auch lasse das Image der Versicherungsbranche in der Bevölkerung zu wünschen übrig, weshalb die Versicherer am ersten Weihnachtsfeiertag 2009 mit einer Imagekampagne starten wollen. "Das Ansehen der Assekuranz ist besser als ihr Ruf", sagte Professor Dr. Renate Köcher dazu, die Geschäftsführerin des Allensbach-Institutes. Die Bevölkerung habe ein sehr kritisches Bild der Branche, aber zumeist ein positives Bild vom eigenen Versicherer und Vermittler.
"Die Versicherungswirtschaft hat sich in einem außerordentlich schwierigen Jahr stabil gezeigt", erklärte Hoenen bei der anschließenden Pressekonferenz. Nach Berechnungen des GDV erwartet die Branche 2009 ein Beitragsplus von 3,1 Prozent, nach einem Wachstum von einem Prozent im Vorjahr. Die deutschen Versicherer rechnen in diesem Jahr mit Prämieneinnahmen von insgesamt 169,6 Milliarden Euro. So prognostizieren die Lebensversicherer einschließlich Pensionskassen und Pensionsfonds ein Beitragswachstum von 4,8 Prozent, die privaten Krankenversicherer erwarten Prämienmehreinnahmen von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Etwa die Hälfte dieses Wachstums lässt sich, so der Vorsitzende des Verbandes der privaten Krankenversicherung e. V., Reinhold Schulte, auf Beitragsanpassungen zurückführen, die andere Hälfte auf den Nettoneuzugang bei Voll- und Zusatzversicherten. Nicht ganz so optimistisch fällt die Vorausschätzung der Schaden- und Unfallversicherer aus, die trotz der Wirtschaftskrise mit einem leichten Anstieg der Prämien um 0,2 Prozent rechnen.
Prognose 2010 hängt stark von der Entwicklung der Einmalbeiträge ab
Im nächsten Jahr geht die Branche jedoch von einem Beitragsminus von 0,5 Prozent aus. Das liegt vor allem an den Lebensversicherern, deren Prognose für 2010 stark von der Entwicklung der Einmalbeiträge abhängt, die auch in diesem Jahr das Minus beim Neugeschäft gegen laufende Beiträge (minus 20,5 Prozent ohne Riester-Bereinigung, mit: minus sieben Prozent) mehr als ausglichen (plus 58 Prozent). So schätzt der GDV nächstes Jahr einen Rückgang für die deutschen Lebensversicherer um drei Prozent. Die privaten Krankenversicherer rechnen dagegen durch weiter steigende Leistungsausgaben mit einem Beitragszuwachs von fünf Prozent. Die Schaden- und Unfallversicherer prognostizieren einen leichten Rückgang der Prämieneinnahmen um 0,5 Prozent. In dieser Sparte dürften sich die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem negativ auf die industriellen und gewerblichen Geschäfte auswirken.
Kritisches Bild der Branche, positives Bild des eigenen Vermittlers
"Gut, dass es die deutschen Versicherer gibt" – mit diesen Worten begrüßte der GDV-Präsident die Teilnehmer. Zwar gab sich die Branche alles in allem selbstbewusst, gerade angesichts der derzeitigen Krise, aus der man gut durchgekommen sei. Hoenen machte jedoch auch klar, dass die Branche vor großen Herausforderungen stehe. Er nannte dabei Themen wie die demografische Entwicklung, den Klimawandel, das Rückgewinnen des Kundenvertrauens, die Risiken bei den Banken, die Kreditversorgung der Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Auch lasse das Image der Versicherungsbranche in der Bevölkerung zu wünschen übrig, weshalb die Versicherer am ersten Weihnachtsfeiertag 2009 mit einer Imagekampagne starten wollen. "Das Ansehen der Assekuranz ist besser als ihr Ruf", sagte Professor Dr. Renate Köcher dazu, die Geschäftsführerin des Allensbach-Institutes. Die Bevölkerung habe ein sehr kritisches Bild der Branche, aber zumeist ein positives Bild vom eigenen Versicherer und Vermittler.
Autor(en): Bernhard Rudolf