Die Bundesregierung hat kürzlich die Weiterentwicklung ihrer Demografiestrategie aus dem Jahr 2012 vorgelegt. Diese weiterentwickelte Strategie soll deutlich machen, welche Schwerpunktmaßnahmen die Bundesregierung zur Gestaltung des demografischen Wandels treffen will.
In der Demografiestrategie wird darauf verwiesen, dass seit mehr als 40 Jahren Frauen in Deutschland, statistisch gesehen, rund 1,4 Kinder zur Welt bringen. Jede Elterngeneration werde nur zu zwei Dritteln durch die nachfolgende Kindergeneration ersetzt. Daneben steige die Lebenserwartung in Deutschland seit mehr als 50 Jahren kontinuierlich. So hätten Männer seit 1960 im Durchschnitt 10,8 und Frauen 10,4 Jahre an Lebenserwartung gewonnen.
Die Nettowanderung hat der Untersuchung zufolge seit 1950 insgesamt zugenommen. Seit 2010 stiegen die Zuwanderungszahlen nach einem längeren Tief deutlich an. Nachdem der Wanderungssaldo 2012 bei 369.000 Personen gelegen habe, habe er sich 2013 auf rund 429.000 belaufen. Für die Jahre 2014 und 2015 sei mit einem weiteren Anstieg der Wanderungsgewinne zu rechnen.
Zahl der Erwerbsbevölkerung im Alter von 20 bis 66 wird um bis zu 3,5 Millionen abnehmen
Die Gesamtbevölkerungszahl in Deutschland wird laut Vorlage bis 2030 voraussichtlich in etwa auf dem Niveau von heute liegen, wobei sie zunächst noch weiter ansteigen, dann aber zurückgehen dürfte. Dagegen werde die Zahl der Erwerbsbevölkerung im Alter von 20 bis 66 Jahren in diesem Zeitraum um bis zu 3,5 Millionen abnehmen. Die Altersgruppe der über 67-Jährigen wachse bis 2030 um 27 Prozent, die der 80-Jährigen und Älteren um 43 Prozent gegenüber heute.
Anstieg der Geburtenrate ist theoretisch möglich
Bis 2060 wird sich der demografische Wandel den Angaben zufolge fortsetzen, "Die Bevölkerungszahl könnte auf 73,1 Millionen zurückgehen. Der Anteil der unter 20-Jährigen würde dann nur noch etwas mehr als 16 Prozent betragen", heißt es in der Unterrichtung weiter. Deutlich sinken werde voraussichtlich auch die Erwerbsbevölkerung im Alter von 20 bis unter 67. Dem stehe ein weiterer Anstieg des Anteils der Älteren und Hochbetagten gegenüber.
Andere Annahmen zur Geburtenrate prognostizieren eine andere Bevölkerungsentwicklung, wie aus der Vorlage der Regierung ferner hervorgeht. So reduziere sich bei einer angenommenen Geburtenrate von 1,6 Kindern pro Frau, einem moderaten Anstieg der Lebenserwartung und einem langfristigen Wanderungssaldo von 200.000 pro Jahr die Bevölkerung auf 76,9 Millionen. "Der Anstieg der Geburtenrate ist theoretisch möglich, lässt sich derzeit aber noch nicht beobachten. Rückgang und Alterung der Bevölkerung sind jedoch nach allen Modellrechnungen nicht umkehrbar", schreiben die Autoren.
Ländliche und städtische Regionen sehr unterschiedlich betroffen
Mit den oben erwähnten Maßnahmen will die Regierung insbesondere dazu beitragen, "das wirtschaftliche Wachstumspotenzial zu stärken, um den erreichten materiellen Wohlstand fortzuentwickeln und an künftige Generationen weitergeben zu können, sowie den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bewahren und zu fördern".
Weitere Ziele der Maßnahmen sind den Angaben zufolge, "die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse und eine hohe Lebensqualität in den vom demografischen Wandel sehr unterschiedlich betroffenen ländlichen und städtischen Regionen zu befördern" und durch solide Finanzen "die Handlungsfähigkeit des Staates, die Verlässlichkeit der sozialen Sicherungssysteme und einen attraktiven und modernen öffentlichen Dienst dauerhaft zu gewährleisten".
Textquelle: Bundesregierung; Bildquelle: ©Cumulus
In der Demografiestrategie wird darauf verwiesen, dass seit mehr als 40 Jahren Frauen in Deutschland, statistisch gesehen, rund 1,4 Kinder zur Welt bringen. Jede Elterngeneration werde nur zu zwei Dritteln durch die nachfolgende Kindergeneration ersetzt. Daneben steige die Lebenserwartung in Deutschland seit mehr als 50 Jahren kontinuierlich. So hätten Männer seit 1960 im Durchschnitt 10,8 und Frauen 10,4 Jahre an Lebenserwartung gewonnen.
Die Nettowanderung hat der Untersuchung zufolge seit 1950 insgesamt zugenommen. Seit 2010 stiegen die Zuwanderungszahlen nach einem längeren Tief deutlich an. Nachdem der Wanderungssaldo 2012 bei 369.000 Personen gelegen habe, habe er sich 2013 auf rund 429.000 belaufen. Für die Jahre 2014 und 2015 sei mit einem weiteren Anstieg der Wanderungsgewinne zu rechnen.
Zahl der Erwerbsbevölkerung im Alter von 20 bis 66 wird um bis zu 3,5 Millionen abnehmen
Die Gesamtbevölkerungszahl in Deutschland wird laut Vorlage bis 2030 voraussichtlich in etwa auf dem Niveau von heute liegen, wobei sie zunächst noch weiter ansteigen, dann aber zurückgehen dürfte. Dagegen werde die Zahl der Erwerbsbevölkerung im Alter von 20 bis 66 Jahren in diesem Zeitraum um bis zu 3,5 Millionen abnehmen. Die Altersgruppe der über 67-Jährigen wachse bis 2030 um 27 Prozent, die der 80-Jährigen und Älteren um 43 Prozent gegenüber heute.
Anstieg der Geburtenrate ist theoretisch möglich
Bis 2060 wird sich der demografische Wandel den Angaben zufolge fortsetzen, "Die Bevölkerungszahl könnte auf 73,1 Millionen zurückgehen. Der Anteil der unter 20-Jährigen würde dann nur noch etwas mehr als 16 Prozent betragen", heißt es in der Unterrichtung weiter. Deutlich sinken werde voraussichtlich auch die Erwerbsbevölkerung im Alter von 20 bis unter 67. Dem stehe ein weiterer Anstieg des Anteils der Älteren und Hochbetagten gegenüber.
Andere Annahmen zur Geburtenrate prognostizieren eine andere Bevölkerungsentwicklung, wie aus der Vorlage der Regierung ferner hervorgeht. So reduziere sich bei einer angenommenen Geburtenrate von 1,6 Kindern pro Frau, einem moderaten Anstieg der Lebenserwartung und einem langfristigen Wanderungssaldo von 200.000 pro Jahr die Bevölkerung auf 76,9 Millionen. "Der Anstieg der Geburtenrate ist theoretisch möglich, lässt sich derzeit aber noch nicht beobachten. Rückgang und Alterung der Bevölkerung sind jedoch nach allen Modellrechnungen nicht umkehrbar", schreiben die Autoren.
Ländliche und städtische Regionen sehr unterschiedlich betroffen
Mit den oben erwähnten Maßnahmen will die Regierung insbesondere dazu beitragen, "das wirtschaftliche Wachstumspotenzial zu stärken, um den erreichten materiellen Wohlstand fortzuentwickeln und an künftige Generationen weitergeben zu können, sowie den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bewahren und zu fördern".
Weitere Ziele der Maßnahmen sind den Angaben zufolge, "die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse und eine hohe Lebensqualität in den vom demografischen Wandel sehr unterschiedlich betroffenen ländlichen und städtischen Regionen zu befördern" und durch solide Finanzen "die Handlungsfähigkeit des Staates, die Verlässlichkeit der sozialen Sicherungssysteme und einen attraktiven und modernen öffentlichen Dienst dauerhaft zu gewährleisten".
Textquelle: Bundesregierung; Bildquelle: ©Cumulus
Autor(en): versicherungsmagazin.de