Bei einer Diskussionsrunde der CSS Versicherung AG diskutierten Vertreter dieser Schweizer Versicherung mit Sitz in Vaduz und andere Gesundheitsexperten über das Gesundheitssystem in Deutschland und dessen – mögliche - Zukunft.
Dabei vertrat Professor Dr. Volker Ulrich von der Universität Bayreuth die bewusst provokante These, dass es in zirka zehn Jahren die klassische Trennung zwischen GKV und PKV sowie die Vollversicherung nicht mehr geben wird. Daneben zeigt er sich überzeugt, dass „der Wettbewerb auch in die gesetzlichen Krankenversicherung passt, aber dabei nicht zum Selbstzweck verkommen sollte, sondern nur dem Kunden nutzen soll“. Zudem plädierte er dafür, dass es künftig eine so genannte kreuzweise Versicherung, sprich eine kapitalgedeckte plus eine umlagenfinanzierte Versicherung geben sollte. Ulrich wörtlich: „Ich erachte dies als eine mutige Idee der Zukunft“.
Im Gegensatz zu Volker Ulrich, der den kommenden Gesundheitsfonds grundsätzlich nicht verteufeln wollte, wetterte Daniel Bahr, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP, natürlich gegen diesen. So glaubt Bahr, dass der Fonds den Weg in ein zentralistisches Gesundheitssystem ebnet und auch das Problem der Demographie keineswegs löst. Außerdem führe der „fatale Irrweg der Regierung“ zur kontinuierlichen Austrocknung der PKV. Der Wunsch von Ulla Schmidt, „eine optimale Versorgung für alle Menschen“ zu erreichen, ist nicht zu realisieren“. Der Staat könne nur eine Grundversorgung anbieten, die Menschen müssten sich weitaus stärker selbst um ihre Gesundheit und deren Schutz kümmern. „Modelle, die zur Eigenverantwortung anhalten, scheinen zu funktionieren, wie das Gesundheitssystem in der Schweiz beweist“.
Dass in der Schweiz ein anderes Verständnis über die Aufgaben des Staates vorherrscht und auch die Anspruchshaltung der Schweizer gegenüber ihren Staatsvertretern weitaus niedriger sei als in Deutschland konnte Beat Moll, Vorsitzender der Geschäftsleitung der CSS Versicherung, nur bestätigen. Fremd für die Schweizer sei auch die deutsche Diskussion über eine Zwei-Klassen-Medizin, so auch weil für alle Bürger eine Grundversicherung vorliege. In dem Binnenstaat gäbe es auch kaum Zusatztarife wie eine Zahnzusatzversicherung, da die Bürger bei Bedarf die zusätzlichen Leistungen aus der eigenen Tasche bezahlen würden. Ein Trend, der sich nach Ansicht der Expertenrunde, auch in Deutschland immer mehr durchzusetzen scheint.
Dass das aktuelle Gesundheitssystem in Deutschland ein sehr gutes Niveau besitzt und dieses auch für die Zukunft gesichert werden muss, ist Jürgen Matkovic, Vorstand der WMF Betriebskrankenkasse, überzeugt. Besonders unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Systemsicherung für künftige Generationen, müssten sich die Versicherungsexperten und die Politik bemühen, ein System zu kreieren, das „uns befähigt, perspektivisch gute Leistungen zu erbringen. Doch durch den Gesundheitsfonds wird keine Nachhaltigkeit erreicht, sondern nur die Zahlungsflüsse anders organisiert“.
Dabei vertrat Professor Dr. Volker Ulrich von der Universität Bayreuth die bewusst provokante These, dass es in zirka zehn Jahren die klassische Trennung zwischen GKV und PKV sowie die Vollversicherung nicht mehr geben wird. Daneben zeigt er sich überzeugt, dass „der Wettbewerb auch in die gesetzlichen Krankenversicherung passt, aber dabei nicht zum Selbstzweck verkommen sollte, sondern nur dem Kunden nutzen soll“. Zudem plädierte er dafür, dass es künftig eine so genannte kreuzweise Versicherung, sprich eine kapitalgedeckte plus eine umlagenfinanzierte Versicherung geben sollte. Ulrich wörtlich: „Ich erachte dies als eine mutige Idee der Zukunft“.
Im Gegensatz zu Volker Ulrich, der den kommenden Gesundheitsfonds grundsätzlich nicht verteufeln wollte, wetterte Daniel Bahr, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP, natürlich gegen diesen. So glaubt Bahr, dass der Fonds den Weg in ein zentralistisches Gesundheitssystem ebnet und auch das Problem der Demographie keineswegs löst. Außerdem führe der „fatale Irrweg der Regierung“ zur kontinuierlichen Austrocknung der PKV. Der Wunsch von Ulla Schmidt, „eine optimale Versorgung für alle Menschen“ zu erreichen, ist nicht zu realisieren“. Der Staat könne nur eine Grundversorgung anbieten, die Menschen müssten sich weitaus stärker selbst um ihre Gesundheit und deren Schutz kümmern. „Modelle, die zur Eigenverantwortung anhalten, scheinen zu funktionieren, wie das Gesundheitssystem in der Schweiz beweist“.
Dass in der Schweiz ein anderes Verständnis über die Aufgaben des Staates vorherrscht und auch die Anspruchshaltung der Schweizer gegenüber ihren Staatsvertretern weitaus niedriger sei als in Deutschland konnte Beat Moll, Vorsitzender der Geschäftsleitung der CSS Versicherung, nur bestätigen. Fremd für die Schweizer sei auch die deutsche Diskussion über eine Zwei-Klassen-Medizin, so auch weil für alle Bürger eine Grundversicherung vorliege. In dem Binnenstaat gäbe es auch kaum Zusatztarife wie eine Zahnzusatzversicherung, da die Bürger bei Bedarf die zusätzlichen Leistungen aus der eigenen Tasche bezahlen würden. Ein Trend, der sich nach Ansicht der Expertenrunde, auch in Deutschland immer mehr durchzusetzen scheint.
Dass das aktuelle Gesundheitssystem in Deutschland ein sehr gutes Niveau besitzt und dieses auch für die Zukunft gesichert werden muss, ist Jürgen Matkovic, Vorstand der WMF Betriebskrankenkasse, überzeugt. Besonders unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Systemsicherung für künftige Generationen, müssten sich die Versicherungsexperten und die Politik bemühen, ein System zu kreieren, das „uns befähigt, perspektivisch gute Leistungen zu erbringen. Doch durch den Gesundheitsfonds wird keine Nachhaltigkeit erreicht, sondern nur die Zahlungsflüsse anders organisiert“.
Autor(en): Meris Neininger