Zwar sehen rund 53 Prozent der deutschen Firmen eine arbeitgeberfinanzierte Sozialleistung als wichtig an, doch wirklich einführen wollen solche Leistungen nur wenige. Das geht aus einer Forsa-Untersuchung hervor, die Schweizer Krankenversicherung CSS für den deutschen Markt erstellt hat. Befragt wurden 250 Unternehmen, die mindestens 500 Mitarbeiter haben. Laut Studie kann sich lediglich ein Viertel der befragten Unternehmen vorstellen, seinen Mitarbeitern eine Krankenzusatzversicherung anzubieten, so die Studie. Derzeit würden aber nur elf Prozent der Firmen ihren Mitarbeitern Sachleistungen in Form einer betrieblichen Krankenzusatzversicherung (bKV) zur Verfügung stellen. Bei Unternehmen unter 500 Mitarbeitern dürfte die Zahl noch viel geringer ausfallen.
Wachstumsmarkt
Schon Anfang des Jahres hatte Christian Molt, Mitglied des Vorstands der Allianz Privaten Krankenversicherung die bKV als Wachstumsfeld ausgemacht. Und die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) hat sogar festgestellt, dass für knapp jeden zweiten Arbeitnehmer in Deutschland ein betrieblicher Gesundheitsschutz wichtiger ist als ein vom Arbeitgeber finanzierter Firmenwagen ().
Laut SDK gibt es eine große Nachfrage aus den Unternehmen nach Gesundheitsabsicherung. Daher ist nun auch die Schweizer CSS auf diesen Zug aufgesprungen und bietet neben einer ambulanten und stationären Krankenzusatzversicherung ein Interimsmanagement für Führungskräfte sowie ein Wiedereingliederungsprogramm für erkrankte Mitarbeiter an.
Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement als neue Themen
Experten glauben aber, dass ein bkV-Produktverkauf wenig erfolgreich ist. "Mit der Firma und dem Personal muss ein Konzept entwickelt werden", rät beispielsweise Andreas Trautner, Coach für private Krankenversicherung aus Stuttgart. Ähnliche sieht es die Gothaer Krankenversicherung, die mit der Beratungsfirma Medi Expert schon länger am Markt unterwegs ist. "Wir kooperieren aber in der bKV auch mit Versicherungsmaklern", sagt Klemens Surmann, Sprecher der Gothaer Versicherung. Vermittler sollten sich vor dem Einstieg in die bKV intensiv mit dem Thema Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement auseinandersetzen.
Gesundheitsabsicherung allein dürfte den Krankheitsstand des Unternehmens kaum senken. Vorteilhaft könnte sein, dass laut Medi Expert Firmen bisher Gesundheitsvorsorge mehr nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Gesundheitsmanagement sei aber mehr. "Es setzt die Einbindung des Top-Managements voraus, eine gründliche Evaluation des gesundheitlichen Status der Mitarbeiter, eine ganzheitliche Strategie und ein Monitoring der Maßnahmen", so Marco Burnus von Medi Expert. Die Gesundheitsabsicherung sei innerhalb eines solchen Konzeptes lediglich ein Baustein.
Bild: © CIS/
Wachstumsmarkt
Schon Anfang des Jahres hatte Christian Molt, Mitglied des Vorstands der Allianz Privaten Krankenversicherung die bKV als Wachstumsfeld ausgemacht. Und die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) hat sogar festgestellt, dass für knapp jeden zweiten Arbeitnehmer in Deutschland ein betrieblicher Gesundheitsschutz wichtiger ist als ein vom Arbeitgeber finanzierter Firmenwagen ().
Laut SDK gibt es eine große Nachfrage aus den Unternehmen nach Gesundheitsabsicherung. Daher ist nun auch die Schweizer CSS auf diesen Zug aufgesprungen und bietet neben einer ambulanten und stationären Krankenzusatzversicherung ein Interimsmanagement für Führungskräfte sowie ein Wiedereingliederungsprogramm für erkrankte Mitarbeiter an.
Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement als neue Themen
Experten glauben aber, dass ein bkV-Produktverkauf wenig erfolgreich ist. "Mit der Firma und dem Personal muss ein Konzept entwickelt werden", rät beispielsweise Andreas Trautner, Coach für private Krankenversicherung aus Stuttgart. Ähnliche sieht es die Gothaer Krankenversicherung, die mit der Beratungsfirma Medi Expert schon länger am Markt unterwegs ist. "Wir kooperieren aber in der bKV auch mit Versicherungsmaklern", sagt Klemens Surmann, Sprecher der Gothaer Versicherung. Vermittler sollten sich vor dem Einstieg in die bKV intensiv mit dem Thema Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement auseinandersetzen.
Gesundheitsabsicherung allein dürfte den Krankheitsstand des Unternehmens kaum senken. Vorteilhaft könnte sein, dass laut Medi Expert Firmen bisher Gesundheitsvorsorge mehr nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Gesundheitsmanagement sei aber mehr. "Es setzt die Einbindung des Top-Managements voraus, eine gründliche Evaluation des gesundheitlichen Status der Mitarbeiter, eine ganzheitliche Strategie und ein Monitoring der Maßnahmen", so Marco Burnus von Medi Expert. Die Gesundheitsabsicherung sei innerhalb eines solchen Konzeptes lediglich ein Baustein.
Bild: © CIS/
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek