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Risk-Adjusted Return on Capital (RAROC)

1. Begriff: Performance-Maß, das v.a. im Bankensektor, aber auch in der Assekuranz eingesetzt wird. Ähnlich dem Economic Value Addes (EVA®) soll der RAROC den Beitrag eines Unternehmensbereichs zum Unternehmensgesamtwert bzw. die Performance eines gesamten Unternehmens in einer bestimmten Zeitperiode messen (siehe auch Performance-Messung). Der RAROC berechnet sich als Quotient aus risikoadjustiertem Gewinnbeitrag eines Unternehmensbereichs (bzw. des Gesamtunternehmens) und dem diesem Bereich zugeordneten Risikokapital (bzw. dem Risikokapital des Gesamtunternehmens). Ist der RAROC größer als null, erweist sich der Unternehmensbereich bzw. das Gesamtunternehmen als erfolgreich.

2. Merkmale: Das RAROC-Konzept ist unter bestimmten Bedingungen mit dem theoretisch fundierten Kapitalwertkalkül vereinbar. Für die konstitutiven Elemente risikoadjustierter Gewinnbeitrag, Kapitalkostensatz und (zugeordnetes) Risikokapital gibt es hinsichtlich des Ansatzes Ermessensspielräume. Besonders in bezug auf die Zuordnung des Risikokapitals auf einzelne Unternehmensbereiche (siehe Kapitalallokation) wird in der Literatur eine Vielzahl von Verfahren vorgeschlagen.

3. Ziele und Zwecke: Das RAROC-Konzept wird zur Planung und Kontrolle von Investitionen, zur Produktkalkulation, zur Beurteilung von Auf- und Abbauentscheidungen in Unternehmensbereichen, zur Beurteilung der risikoadjustierten Wertentwicklung eines Gesamtunternehmens und als Grundlage für die Managementvergütung eingesetzt.

Autor(en): Prof. Dr. Helmut Gründl

 

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