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Operationelles Risiko

1. Verlustpotenziale, die sich durch unzulängliche oder fehlerhafte Prozesse, durch Menschen, durch Systeme oder durch externe Ereignisse realisieren können. Auch Rechtsrisiken sind darin eingeschlossen, jedoch weder strategische Risiken noch Reputationsrisiken. In betriebswirtschaftlicher Sicht sollten die Reputationsrisiken allerdings durchaus als „operationell“ verstanden werden.

2. Weitere Beispiele: Ausfall der Informationstechnik (IT), kriminelle Handlungen durch Mitarbeiter oder Dritte, Verlust von Schlüsselpersonen, Änderungen von Rechtsnormen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Schadenpotenziale.

3. Herausforderungen: Aufgrund der Vielzahl und Komplexität der zu berücksichtigenden Teilrisiken erweisen sich die Identifikation und Bewertung von operationellen Risiken als erhebliche risikoanalytische Herausforderungen. Insbesondere fehlt es dafür noch weitgehend an empirischen Datengrundlagen. Unter Solvency II (siehe auch Solvency Capital Requirement) sind die operationellen Risiken als eigenständiges Risikomodul zu berücksichtigen. Damit soll auch ein aufsichtsrechtlicher Anreiz zur Identifizierung, Bewertung und gezielten Handhabung der operationellen Risiken gesetzt werden.

Autor(en): Anja Schwinghoff, Prof. Dr. Fred Wagner

 

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