Mechanisches System der Überschussbeteiligung
1. Begriff: System der Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer in der Lebensversicherung, bei dem die Überschusskomponenten für die Berechnung der Überschussbeteiligung nur von vertraglichen Größen abhängen, wie dem Beitrag, der Versicherungssumme, der Vertragslaufzeit oder der abgelaufenen Versicherungsdauer.
2. Historie und Bedeutung: In früheren Jahren, als in den Lebensversicherungsunternehmen noch keine leistungsfähige Informationstechnik zur Verfügung stand, wurde das mechanische System der Überschussbeteiligung angewandt, um ohne großen Rechenaufwand die einzelnen den Versicherungsnehmern zugeteilten Überschüsse ermitteln zu können. Allerdings wichen die so zugewiesenen Überschüsse von den Überschüssen, die von den einzelnen Verträgen erwirtschaftet wurden, teilweise erheblich ab. Daher werden heute für die verkaufsoffenen Tarife fast nur noch natürliche Systeme der Überschussbeteiligung eingesetzt.
Autor(en): Prof. Dr. Kurt Wolfsdorf