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Marktänderungsrisiko

Marktrisiko.

1. Begriff:
Risiko, dem ein Investor bei der Kapitalanlage durch Schwankungen des Kapitalmarkts ausgesetzt ist.

2. Determinanten und Formen: Das Marktrisiko ergibt sich daraus, dass der Wert eines Geschäfts durch Veränderungen der Höhe von Marktpreisen, Kursen, Indizes oder sonstigen Marktfaktoren (Volatilität), ihres Verhältnisses untereinander (Korrelation) oder aufgrund der Illiquidität im Markt nachteilig beeinflusst wird. Im Wesentlichen wird eine Unterscheidung nach Zinsänderung, Aktienkursänderung, Immobilienpreisänderung und sonstigen Preisänderungen getroffen. Die Einzelrisiken sind bei den einzelnen Assetklassen unterschiedlich zu bewerten. In diesen Kontext gehört auch das Wiederanlage- oder Reinvestitionsrisiko. Dabei handelt es sich um das Risiko, dass der Kapitalrückfluss aus einer Kapitalanlage nur zu ungünstigeren Konditionen wieder angelegt werden kann.

3. Umgang mit dem Marktrisiko: Die Messung, Kontrolle und Steuerung der Marktänderungsrisiken erfolgt im Wesentlichen durch Stresstests (z.B. BaFin- und DAV-Stresstest) sowie nach implementierten Asset-Liability-Modellen. Innerhalb des Asset Liability Managements werden die verschiedenen Anlagearten unter Gesichtspunkten der Risikotragfähigkeit berücksichtigt. In diesem Rahmen dient die Berechnung des Value at Risk (VaR) oder des Expected Shortfall (Conditional Value at Risk (CVaR)) dazu, die notwendigen Risikobudgets für das Marktänderungsrisiko zu quantifizieren.

Autor(en): Jürgen Meisch

 

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