Ralf Kantak hat lange das Profil der SDK geprägt. 2023 wird er nicht mehr der Führungsriege des Krankenversicherers angehören. Das wird dann Ulrich Mitzlaff (siehe Foto) sein.
Ulrich Mitzlaff folgt Ralf Kantak im Vorstand der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK) nach. Er übernimmt die Zuständigkeiten für das Ressort Zentralbereiche, also für die Bereiche Personal, Unternehmenssteuerung und Rechnungswesen, Recht, Revision und Compliance sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Der Vorstand der SDK setzt sich dann zusammen aus Mitzlaff als Sprecher des Vorstands zuständig für die Zentralbereiche, Olaf Engemann für Vertrieb und Marketing, Ralf Oestereich für Betriebsorganisation und IT sowie aus Benno Schmeing, verantwortlich für Versicherungstechnik, Betrieb und Kapitalanlage.
Ulrich Mitzlaff ist seit dem 1. April 2017 Vorsitzender des Vorstands der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands (KZVK) und seit dem 1. April 2021 Mitglied des Vorstands der AKA. Seit seinem beruflichen Einstieg in die Versicherungswirtschaft sammelte der promovierte Mathematiker Erfahrungen in verschiedenen Managementfunktionen und Vorstandspositionen – zuletzt bei der Zurich Gruppe Deutschland.
Dort war er als COO und Vorstand Marktmanagement unter anderem für den Versicherungsbetrieb, die (Weiter-) Entwicklung von Lebensversicherungsprodukten und -beständen sowie die Digitalisierung zuständig.
Mitzlaff hat nun den Aufsichtsrat um die vorzeitige Beendigung seines noch bis 2026 laufenden Vertrags zum 31. Dezember 2022 gebeten. Der Aufsichtsrat hat seinem Wunsch am 8. September 2022 entsprochen.
Starke Partnerin in der Zusatzversorgung für die Einrichtungen der katholischen Kirche
Laut Unternehmensangaben hat er als Vorstandsvorsitzender die KZVK in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Vorstandsteam strategisch neu ausgegerichtet und stark geprägt. Unter seiner Führung hat die KZVK zahlreiche wegweisende Veränderungen durchlaufen und entwickelte sich zur starken Partnerin in der Zusatzversorgung für die Einrichtungen der katholischen Kirche.
Insbesondere mit der Adjustierung des Finanzierungssystems, der Neuausrichtung der freiwilligen Versicherung „Mehrwert“ und seinem Engagement für eine neue Kommunikations- und Führungskultur hat Mitzlaff die KZVK erfolgreich weiterentwickelt, so die eigene Einschätzung des Versicherers.
Im kommenden Jahr wird er nun neue Aufgaben in der Versicherungsbranche wahrnehmen. Und zwar wird er die Nachfolge von Ralf Kantak antreten. Kantak, aktuell noch Vorstandsvorsitzender der Süddeutsche Krankenversicherung, geht zum 1. Januar 2023 in den Ruhestand.
Die diversen Stationen und Aufgabefelder von Ralf Kantak seit 1992
Ralf Kantak hatte verschiedene Stationen in der Versicherungsbranche inne, so zum Beispiel bei den Volksfürsorge Versicherungen, zuletzt als Organisationsdirektor und Vorstand der Unterstützungskasse zur Förderung der betrieblichen Altersversorgung. Diese Aufgaben hat er von 1992 bis 2002 wahrgenommen.
Von 2002 bis 2004 war er Leiter Vertriebskoordination bei der AMB Generali Holding.
Von 2003 bis 2005 agierte er als Sprecher des Vorstands bei der Advocard Rechtsschutzversicherung.
Von 2004 bis 2008 war er Vorstand für Kundenservice Privatkunden, Zentrale Services, Betriebsorganisation/IT-Koordination bei Generali Versicherungen.
Von 2008 bis 2013 fungierte er als Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Württembergische Versicherungen.
Seit dem 1. Juli 2013 ist Kantak Vorsitzender des Vorstands der SDK Gruppe.
Am 1. Juli 2019 wurde Kantak noch zum Vorsitzenden des PKV-Verbands gewählt.
Noch scheint nicht entschieden, wer Kantak als Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) nachfolgt. Der Versicherungsmonitor mutmaßt aber, dass „alles auf den Chef einer wichtigen PKV-Gesellschaft zuläuft“.
Hintergrundinformationen
Die Kirchliche Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands (KZVK) mit Sitz in Köln ist die bundesweite Partnerin für die betriebliche Altersversorgung für beteiligte Arbeitgeber aus dem katholisch-kirchlichen und karitativen Bereich. Von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufen, trägt die KZVK seit mehr als 45 Jahren dazu bei, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der bei uns beteiligten Arbeitgeber mit einer Betriebsrente abzusichern.
Als christliche Einrichtung und Treuhänderin des Vermögens der Versicherten legt die Kasse Wert darauf, ethisch-nachhaltig zu investieren und Risiken zu begrenzen. Als Anstalt des öffentlichen Rechts ist das Unternehmen nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet und keinerlei Drittinteressen verpflichtet.
Mit mehr als 1,4 Millionen versicherten Personen, fast 209.000 Rentenempfängerinnen und Rentenempfängern, rund 5.300 beteiligten Arbeitgebern und insgesamt 13.200 Abrechnungsstellen sowie einer Kapitalanlage von etwa 23,9 Milliarden Euro gehört die KZVK zu den größten Pensionskassen in Deutschland. 300 Mitarbeitende arbeiten für die Versicherten und Beteiligten der KZVK.
Quellen: KZVK, SDK, Versicherungsmonitor
Autor(en): Meris Neininger