Die Analysten von Scope Ratings haben 18 offene Immobilienfonds in Deutschland bewertet. Steigende Zuflüsse, hohe Liquidität und sinkende Kreditquoten sind die Hauptrends, die die Experten ausgemacht haben. Aufgrund der überhitzen Core-Märkte weichen die Fondsmanager verstärkt in Projekentwicklungen aus.
Im ersten Quartal 2016 konnten Fonds, die sich in erster Linie an private Investoren richteten mehr als 2,8 Milliarden Euro an Anlegegeldern einsammeln (1,7 Milliarde Euro im ersten Quartal 2015). Die Zuflüsse führten zu Liquiditätsquoten von durchschnittlich 22,4 Prozent. Aufgrund dieser relativ hohen Quoten nehmen viele Fonds keine neuen Kundengelder mehr an, denn die Fondsmanager müssen mit realen Negativzinsen leben, wenn sie das Geld der Anleger nicht sofort unterbringen können.
Liquidität zum Rückführen von Krediten genutzt
Die drei Flaggschiff-Fonds der Volksbanken-Fondsgesellschaft Union Investment nehmen derzeit kein neues Geld mehr an, auch die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka hat ihre Zielmarke für neu anzulegendes Geld in ihren offenen Immobilienfonds für das laufende Jahr fast erreicht. Andere nutzen die hohe Liquidität, um Kredite zurückzuführen, die durchschnittliche Kreditqote sank daher im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Punkte auf 15,5 Prozent. Die durchschnittliche Vermietungsquote der Publikumsfonds liegt bei 93,8 Prozent, was fast konstant zum Vorjahr ist.
Laut den Analysten hat sich der Markt für klassische Büroimmobilien überhitzt. Verstärkt wichen die Fondsmanager deshalb in in den eigenen Bestand, in B-Standorte sowie in Projektentwicklungen aus. Auch werde verstärkt in Hotelimmobilien investiert. Die Experten erwarten für 2016 Mittelzuflüsse über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Jahres werde ihre Summe jedoch leicht zurückgehen.
Langfristige Mietverträge mit guten Mietern angestrebt
Das größte Problem für die Fondsmanager sei 2016 weiterhin die Frage nach der Verteilung des hohen Mittelaufkommens. "Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, wie die in der Hochpreisphase des Marktes angekauften Objekte in einer Abkühlung des Marktes reagieren oder einer Krisensituation standhalten", so die Analysten. Immobilien an sehr guten Standorten schwankten einerseits stärker was Marktwerte und Mieten angehe, seien aber andererseits im Vorteil was Vermietbarkeit und Transaktionsfähigkeit angehe.
Aus Sicht von Scope sind langfristige Mietverträge mit Mietern hervorragender Bonität sowie das Vorhalten eines unmittelbar transaktionsfähigen Bestandes wichtig für die Zukunftsfähigkeit eines offenen Immobilienfonds.
Scope Analysis hat für seine Ratings und eine Marktstudie alle für Privatanleger relevanten offenen Immobilienpublikumsfonds in Deutschland bewertet, die über mehr als ein abgeschlossenes Geschäftsjahr verfügen sowie ausgewählte Fonds für institutionelle Investoren. Insgesamt wurden Ratings für 14 Publikumsfonds, drei Spezialfonds und zusätzlich einen Immobiliendachfonds veröffentlicht.
Bildquelle: Cumulus
Im ersten Quartal 2016 konnten Fonds, die sich in erster Linie an private Investoren richteten mehr als 2,8 Milliarden Euro an Anlegegeldern einsammeln (1,7 Milliarde Euro im ersten Quartal 2015). Die Zuflüsse führten zu Liquiditätsquoten von durchschnittlich 22,4 Prozent. Aufgrund dieser relativ hohen Quoten nehmen viele Fonds keine neuen Kundengelder mehr an, denn die Fondsmanager müssen mit realen Negativzinsen leben, wenn sie das Geld der Anleger nicht sofort unterbringen können.
Liquidität zum Rückführen von Krediten genutzt
Die drei Flaggschiff-Fonds der Volksbanken-Fondsgesellschaft Union Investment nehmen derzeit kein neues Geld mehr an, auch die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka hat ihre Zielmarke für neu anzulegendes Geld in ihren offenen Immobilienfonds für das laufende Jahr fast erreicht. Andere nutzen die hohe Liquidität, um Kredite zurückzuführen, die durchschnittliche Kreditqote sank daher im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Punkte auf 15,5 Prozent. Die durchschnittliche Vermietungsquote der Publikumsfonds liegt bei 93,8 Prozent, was fast konstant zum Vorjahr ist.
Laut den Analysten hat sich der Markt für klassische Büroimmobilien überhitzt. Verstärkt wichen die Fondsmanager deshalb in in den eigenen Bestand, in B-Standorte sowie in Projektentwicklungen aus. Auch werde verstärkt in Hotelimmobilien investiert. Die Experten erwarten für 2016 Mittelzuflüsse über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Jahres werde ihre Summe jedoch leicht zurückgehen.
Langfristige Mietverträge mit guten Mietern angestrebt
Das größte Problem für die Fondsmanager sei 2016 weiterhin die Frage nach der Verteilung des hohen Mittelaufkommens. "Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, wie die in der Hochpreisphase des Marktes angekauften Objekte in einer Abkühlung des Marktes reagieren oder einer Krisensituation standhalten", so die Analysten. Immobilien an sehr guten Standorten schwankten einerseits stärker was Marktwerte und Mieten angehe, seien aber andererseits im Vorteil was Vermietbarkeit und Transaktionsfähigkeit angehe.
Aus Sicht von Scope sind langfristige Mietverträge mit Mietern hervorragender Bonität sowie das Vorhalten eines unmittelbar transaktionsfähigen Bestandes wichtig für die Zukunftsfähigkeit eines offenen Immobilienfonds.
Scope Analysis hat für seine Ratings und eine Marktstudie alle für Privatanleger relevanten offenen Immobilienpublikumsfonds in Deutschland bewertet, die über mehr als ein abgeschlossenes Geschäftsjahr verfügen sowie ausgewählte Fonds für institutionelle Investoren. Insgesamt wurden Ratings für 14 Publikumsfonds, drei Spezialfonds und zusätzlich einen Immobiliendachfonds veröffentlicht.
Bildquelle: Cumulus
Autor(en): versicherungsmagazin.de