Nur knapp 21 Prozent der von Citigroup Global Markets Europe im vierten Quartal 2018 befragten Privatanleger und Marktteilnehmer schätzen die kurzfristige Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten positiv ein. Das ist ein Minus von rund sieben Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Damit liege die aktuelle Stimmungslage noch unter den bisher negativsten Ergebnisse aus dem vierten Quartal 2011, heißt es weiter. Damals gingen 22 Prozent von steigenden Aktienkursen aus. Rund 49 Prozent der Befragten erwarten derzeit immerhin eine Seitwärtsbewegung. Die Pessimisten unter den Investoren legten im Vergleich zum dritten Quartal 2018 um fünf Prozent auf fast 31 Prozent zu. Auch auf langfristige Sicht hat die Stimmung für steigende Aktienkurse um etwa sieben Prozent abgenommen und liegt nun nur noch bei 43 Prozent.
Warten auf die Aktienkrise
"Seit fast acht Jahren wird das Citi-Investmentbarometer nun erhoben und noch nie war die Stimmung der Befragten so wenig positiv gegenüber Aktien", erläutert Dirk Heß, Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe AG. Das zugleich das Goldsentiment so stark ins Positive gedreht hat, sei eine brisante Mischung. "Anleger scheinen stürmische Zeiten an den Finanzmärkten zu erwarten", glaubt Heß. (siehe auch: Die Wiederentdeckung des Goldes)
Gold wird also von den Investoren als Krisenwährung wahrgenommen. In der aktuellen Erhebung gehen rund 52 Prozent der Befragten davon aus, dass der Preis für Gold innerhalb der nächsten drei Monate weiterhin steigen wird. Im Vorquartal waren das nur 35 Prozent. Über die Hälfte der Befragungsteilnehmer glaubt, dass ein Anstieg des Goldpreises auch bis Ende 2019 anhält.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly