Ein Aspekt des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) ist die so genannte Dividendensperre. Diese soll dann in Kraft treten, wenn die Gefahr besteht, dass Kunden ihre Garantiezahlungen nicht ausgezahlt bekommen. Ein erster deutscher Lebensversicherer hat diese Sperre nun aktiviert - die Württembergische Lebensversicherung AG.
Die Dividendensperre ist Faktor eines großen Reformpaketes der Bundesregierung, mit dem Ziel, die Lebensversicherer zu stabilisieren und den Versicherten mehr Planungssicherheit zu liefern. Der diesbezügliche Passus in der Regierungserklärung lautet wörtlich: "Die Aktionäre der Unternehmen erhalten keine oder geringere Dividenden, je nach dem wie groß der Finanzierungsbedarf für die von den Versicherungsunternehmen gegenüber ihren Kundinnen und Kunden garantierten Leistungen ist."
In einer Ad-hoc-Mitteilung der Wüstenrot & Württembergische heißt es wörtlich:
In Folge des am 11. Juli 2014 im Bundesrat verabschiedeten Lebensversicherungsreformgesetzes greift bei Lebensversicherungen unter bestimmten Bedingungen eine Ausschüttungssperre. Im Zuge dessen wird die Württembergische Lebensversicherung AG (WürttLeben), Stuttgart, trotz erwarteter Gewinne bis auf weiteres keine Dividende mehr zahlen. Durch die künftige Thesaurierung der Gewinne wird die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt.
Laut "Handelsblatt" ist die Dividendensperre eine Maßnahme, die auf Initiative von Norbert Heinen (siehe Foto), Vorstandschef des Versicherers, zurückzuführen ist. Dieser baue seit Jahren das Eigenkapital des Konzerns aus - zulasten der Aktionäre.
Diverse Experten, die auch im Handelsblatt zitiert werden, sehen in dieser Sperre aber kein Problem für die Bonität des Konzerns. Und laut eigenen Angaben des Unternehmens seien die bereits zugeteilten Gewinne für das laufende Jahr gesichert und auch die für 2014 deklarierten Überschussbeteiligungen würden auch nicht gekürzt.
Auch in den kommenden Jahren Gewinne geplant
Auf die Anleihen der Württembergischen Leben soll die Sperre keine Auswirkungen haben. Hierzu heißt es auf der Homepage des Konzerns: "Trotz des gesetzlichen Ausschüttungsverbotes für Dividenden nach dem aktuell verabschiedeten Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG), wird die Württembergische Lebensversicherung AG nach unveränderter Planung auch in den kommenden Jahren Gewinne machen. Der Vorstand der Württembergische Lebensversicherung AG beabsichtigt derzeit, die Zinszahlungen auf die ausstehenden Anleihen pünktlich und in voller Höhe zu leisten.
Kein Zinsausfall bei den Anleihen erwartet
Wir sehen aktuell keinen zwingenden Grund, weswegen es zu einem Zinsausfall bei den Anleihen kommen sollte, zumal es hier keinen festen Zusammenhang zwischen der Dividendenausschüttungssperre und einem fakultativen Zinsaufschubsrecht des Vorstandes weder im Gesetz noch in den Anleihebedingungen gibt.
Vorstehende Ausführungen gelten ausschließlich für die von der Württembergische Lebensversicherung AG emittierten Anleihen; weiterhin behält sich der Vorstand der Württembergische Lebensversicherung AG vor, vorgenannte Entscheidung wieder abzuändern."
Quellen: Bundesregierung, W&W-Konzern, Handelsblatt
Die Dividendensperre ist Faktor eines großen Reformpaketes der Bundesregierung, mit dem Ziel, die Lebensversicherer zu stabilisieren und den Versicherten mehr Planungssicherheit zu liefern. Der diesbezügliche Passus in der Regierungserklärung lautet wörtlich: "Die Aktionäre der Unternehmen erhalten keine oder geringere Dividenden, je nach dem wie groß der Finanzierungsbedarf für die von den Versicherungsunternehmen gegenüber ihren Kundinnen und Kunden garantierten Leistungen ist."
In einer Ad-hoc-Mitteilung der Wüstenrot & Württembergische heißt es wörtlich:
In Folge des am 11. Juli 2014 im Bundesrat verabschiedeten Lebensversicherungsreformgesetzes greift bei Lebensversicherungen unter bestimmten Bedingungen eine Ausschüttungssperre. Im Zuge dessen wird die Württembergische Lebensversicherung AG (WürttLeben), Stuttgart, trotz erwarteter Gewinne bis auf weiteres keine Dividende mehr zahlen. Durch die künftige Thesaurierung der Gewinne wird die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt.
Laut "Handelsblatt" ist die Dividendensperre eine Maßnahme, die auf Initiative von Norbert Heinen (siehe Foto), Vorstandschef des Versicherers, zurückzuführen ist. Dieser baue seit Jahren das Eigenkapital des Konzerns aus - zulasten der Aktionäre.
Diverse Experten, die auch im Handelsblatt zitiert werden, sehen in dieser Sperre aber kein Problem für die Bonität des Konzerns. Und laut eigenen Angaben des Unternehmens seien die bereits zugeteilten Gewinne für das laufende Jahr gesichert und auch die für 2014 deklarierten Überschussbeteiligungen würden auch nicht gekürzt.
Auch in den kommenden Jahren Gewinne geplant
Auf die Anleihen der Württembergischen Leben soll die Sperre keine Auswirkungen haben. Hierzu heißt es auf der Homepage des Konzerns: "Trotz des gesetzlichen Ausschüttungsverbotes für Dividenden nach dem aktuell verabschiedeten Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG), wird die Württembergische Lebensversicherung AG nach unveränderter Planung auch in den kommenden Jahren Gewinne machen. Der Vorstand der Württembergische Lebensversicherung AG beabsichtigt derzeit, die Zinszahlungen auf die ausstehenden Anleihen pünktlich und in voller Höhe zu leisten.
Kein Zinsausfall bei den Anleihen erwartet
Wir sehen aktuell keinen zwingenden Grund, weswegen es zu einem Zinsausfall bei den Anleihen kommen sollte, zumal es hier keinen festen Zusammenhang zwischen der Dividendenausschüttungssperre und einem fakultativen Zinsaufschubsrecht des Vorstandes weder im Gesetz noch in den Anleihebedingungen gibt.
Vorstehende Ausführungen gelten ausschließlich für die von der Württembergische Lebensversicherung AG emittierten Anleihen; weiterhin behält sich der Vorstand der Württembergische Lebensversicherung AG vor, vorgenannte Entscheidung wieder abzuändern."
Quellen: Bundesregierung, W&W-Konzern, Handelsblatt
Autor(en): versicherungsmagazin.de