Von Betrieb und Vertrieb über Schaden und Leistung bis hin zu Personal, Marketing und Informationstechnologie: generative KI-Tools sind in der Versicherungswirtschaft bereits breit im Einsatz. Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen ermöglichen oder planen die Nutzung von KI-Tools für ihre Mitarbeitenden im Innendienst.
Die erwarteten Vorteile: Eine eindeutige Steigerung der Effizienz (100 %), Kosteneinsparungen (88 %), Produktivitätssteigerungen (88 %), Zunahme von Innovationen (78 %) und bessere Kundenbetreuung (75 %). Zugleich sichern entsprechende Guidelines den verantwortungsvollen Umgang mit KI basierter Technologie. Fast 60 Pozent der Unternehmen haben entsprechende Regeln formuliert.
Strukturierte Einarbeitung neuer Mitarbeitender ist mehrheitlicher Standard
Weitere Themenblöcke der gemeinsam vom BWV Bildungsverband und Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) herausgegebenen Weiterbildungsumfrage 2024 befassen sich mit Onboarding, Mitarbeiterbindung sowie den generationenübergreifender Wissenstransfer: Eine strukturierte Einarbeitung neuer Mitarbeitender ist mehrheitlicher Standard in den Unternehmen. Die Versicherer bieten ihren Neustartern unter anderem auch spezielle Bildungsangebote an.
Im Personalmanagement gewinnt der Wissenstransfer zwischen älteren und jüngeren Beschäftigten an Bedeutung: Er findet vor allem in altersgemischten Gruppen (68 %) oder Weiterbildungsformaten (53 %) statt. Wissensdatenbanken (45 %) und Mentoring-Programme (40 %) unterstützen ebenfalls die Wissenssicherung.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen verfolgen eine strategische Nachfolgeplanung, weitere 18 Prozent planen dies zu tun und fördern die Beschäftigung älterer Mitarbeitender über die Regelaltersgrenze hinaus (55 % der Unternehmen; bei weiteren 24 % in Planung).
„Künstliche Intelligenz und Fachkräftemangel – die Ergebnisse der Weiterbildungsumfrage belegen, dass die Versicherungsbranche diese Blockbuster-Themen nicht nur auf dem Radar hat, sondern sehr konkret mit einem Bündel an Maßnahmen angeht. Erfreulich ist auch, dass das Weiterbildungsengagement der Mitarbeitenden mit durchschnittlich 3,1 Tagen weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt“, kommentiert Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BWV Bildungsverband, die Untersuchung.
Alle Ergebnisse der Weiterbildungsumfrage 2024 sind hier abrufbar. Die Statistiken basieren auf den Rückmeldungen von 44 Unternehmen beziehungsweise Unternehmensgruppen, die 82 Prozent der Arbeitnehmenden im Innendienst repräsentieren.
Quelle: BWV Bildungsverband
Autor(en): versicherungsmagazin.de