Wer in heutigen Zeiten eine Reise plant, für den hat Sicherheit eine neue Bedeutung erlangt. Dies reicht von Notfallkontakten für den Krisen- beziehungsweise Katastrophenfall im Ausland, über die Nachrichtenfunktion "Ich bin OK" für ein kurzes Lebenszeichen, automatische Informationen, falls sich der Reise- und Sicherheitshinweis im Land ändern bis hin zum Organspendeausweis in fremden Sprachen. Margit Winkler vom Institut Generationenberatung weiß, welche Sicherheitsmaßnahmen Reisende treffen sollten.
Information zu Corona- und Krisenvorsorge
Nachdem das Reiseland feststeht, sollten die Coronabedingungen geprüft werden. Der Impfnachweis, digital oder in Papierform, gehört auf jeden Fall ins Reisegepäck. Um die Informationen zu Covid aktuell zu halten, hat das Auswärtige Amt eine App mit dem Namen "Sicher-reisen" entwickelt, die dem Anwender bei Änderungen der Situation automatisch informiert. Daneben gibt es eine elektronische Erfassung der Deutschen im Ausland über die Krisenvorsorgeliste "Elefant". Dies schafft die Voraussetzung, dass Bundesbürger im Krisen- oder Katastrophenfall von den Auslandsvertretungen schnell informiert und in Krisenbewältigungsmaßnahmen einbezogen werden können. Auch einen Kontakt zuhause für den Notfall, sollte man festlegen und die Kontaktdaten mitführen.
Reisedokumente
Der Reisepass oder Personalausweis muss aktuell sein. Viele Staaten verlangen, dass der Pass zum Zeitpunkt der geplanten Ausreise noch mindestens sechs Monate gültig ist. Andere, dass er nur bis über die Reise hinaus gilt, also die Rückreise noch komplett abdeckt. In Anbetracht der möglicherweise langen Wartezeiten auf Ämtern ist es ratsam, die Verlängerung frühzeitig anzugehen.
Versicherungen
Auch im Urlaub oder davor kann man krank werden. Für ein paar Euro bringen Reisekranken- und Reiserücktrittsversicherungen den notwendigen Schutz. Einige verlängern sich jedes Jahr automatisch, bei anderen Gesellschaften müssen diese immer neu abgeschlossen werden. Je nach Vorhaben kann zudem eine Unfallversicherung mit ihrem weltweiten Schutz Sicherheit für den Versicherungsnehmer und seine Familie bieten.
Organspendeausweis
Im schlimmsten Fall steht die Frage zu einer Organspende im Raum. Egal, wie man dazu steht, ist es enorm wichtig, den eigenen Willen festzuhalten. Seit 1. März 2022 soll es mehr Aufklärung hierzu geben. Daher dürfen Ärzte nun über die gesetzliche Krankenkasse eine Beratung abrechnen. Nutzen Sie das Angebot und führen Ihre Entscheidung über einen Organspendeausweis in der jeweiligen Landessprache mit sich (www.organspende-info.de). Insbesondere, wenn man keine Organe spenden möchte ist dieser Pass im Ausland wichtig, denn dort sind Verstorbene häufig automatisch Organspender.
Vorsorgevollmacht
Ausschließlich mit diesem Dokument können andere für die verhinderte Person handeln. Da dieses Dokument auch im Zusammenhang mit den sozialen Medien Voraussetzung ist, benötigt wirklich jeder eine wirksame Vorsorgevollmacht und für die neuen Medien den Zugang für die bevollmächtigte Person. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt hierfür einen Passwort-Manager. Dies sind Programme, die Benutzernamen und Passwörter verwalten. Zur Vorsorgevollmacht gehört auch eine Patientenverfügung. In dieser wird zudem die Entscheidung zur Organspende geregelt.
Reisezahlungsmittel
Ohne Bargeld geht es nicht im Urlaub. Dieses erhalten Sie in der Regel auf Bestellung in Ihrer Hausbank. Mit Kredit- oder Girokarte stehen Ihnen gleich zwei Wege offen: Zum einen können Sie im Urlaubsland Bargeld in der Landeswährung abheben. Zum anderen haben Sie die Möglichkeit, direkt mit der Karte zu bezahlen. Ob im Handel oder an Geldautomaten, dank der über 30 Millionen Akzeptanzstellen können Urlauber ihre Karten weltweit flexibel nutzen. Doch Achtung meist fallen dafür Gebühren an. Häufig ist die Nutzung der Kreditkarte günstiger.
Autor(en): Margit Winkler, Institut Generationenberatung