Erneut sind die Prämien in der Industrieversicherung im zweiten Halbjahr 2007 zurück gegangen. Dabei waren die Sparten Umwelthaftpflicht, Managerhaftpflicht (D&O) und Kfz (Flottenversicherungen) besonders hart umkämpft. Zu diesem Ergebniss kommt der internationale Versicherungsmakler Marsh in seinem halbjährlichen Versicherungsmarkt-Report für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.
Und mit einem Ende des weichen Marktes bei den Industrieversicherungen sei in diesem Jahr auch nicht zu rechnen, prognostiziert Marsh - sofern nicht Katastrophenschäden eintreten. Jedoch dürfte der Spielraum für weitere Prämiensenkungen in einigen Bereichen bereits ausgereizt sein. Denn bei Sparten wie etwa bei Kfz- oder Kreditversicherungen liege die Schaden-Kosten-Quote bereits nahe 100 Prozent.
Nischengeschäfte bieten noch attraktive Renditen
„Nach wie vor wird auf dem Industrieversicherungsmarkt hart um Anteile gekämpft. Neueinsteiger drängen mit niedrigen Prämien auf den Markt, und die etablierten Versicherer ziehen mit, um ihre Anteile zu halten“, berichtet Marsh-COO Georg Bräuchle, der die Platzierung von Versicherungen in Deutschland und Österreich bei Marsh verantwortet. „Dadurch gibt es für Industrieversicherer derzeit nur in Nischengeschäften attraktive Renditen.“
Gute Zeiten für große Kunden
Viele Versicherer seien bereit, mit den ohnehin niedrigen Prämien noch weiter nach unten zu gehen. Das gelte insbesondere dann, wenn die Versicherer attraktive Großkunden binden oder gewinnen wollen. Ein Vorteil vor allem für große Kunden und solche mit guten Schadenhistorien, die besonders stark von den aktuellen Marktbedingungen profitierten. So hätten etwa Fonds mit großen Immobilienportfolios hohe Nachlässe für ihre Gebäudeversicherung erhalten. „Sollte der Markt 2009 anziehen, wird dies für die Mehrheit der großen Industriekunden zunächst ohne größere Konsequenzen bleiben. Denn viele haben den weichen Markt für langjährig garantierte Prämienvereinbarungen genutzt“, weiß Bräuchle.
Das gelte allerdings nicht für Bereiche mit steigender Schadenanzahl oder einem höherem Schadeneintrittsrisiko. Hierzu gehörten beispielsweise Produktrückrufversicherungen oder die Deckung bestimmter Chemie- und Pharmarisiken.
Neu auf dem deutschen Industrieversicherungsmarkt ist die erst im letzten Jahr gegründete Glacier Insurance, eine Tochter der Glacier Re, die vor allem Haftpflicht- und Transportrisiken zeichnet, und die KA Köln Assekuranz Agentur, ein Tochterunternehmen der Münchner Rück. Sie wurde von ehemaligen Gerling-Experten gegründet und ist auf Transport-, Unfall- und Luftfahrtversicherungen spezialisiert.
Prämien europaweit gefallen
Gefallene Prämien sind kein Deutsches Phänomen. Wie Marsh berichtet zeige sich in den meisten mitteleuropäischen Ländern ein ähnlicher Trend, wobei die Prämien in Belgien und Österreich besonders stark nachgaben. Die osteuropäischen Länder tendierten dagegen überwiegend stabil.
Hintergrund
Der Versicherungsmarkt-Report von Marsh informiert halbjährlich über aktuelle Entwicklungen in der Branche. Er analysiert die von Marsh getätigten Platzierungen bei führenden Versicherern und deckt sieben Versicherungssparten in 40 Ländern ab. Der Report kann im Internet unter (englisch) heruntergeladen werden.
Und mit einem Ende des weichen Marktes bei den Industrieversicherungen sei in diesem Jahr auch nicht zu rechnen, prognostiziert Marsh - sofern nicht Katastrophenschäden eintreten. Jedoch dürfte der Spielraum für weitere Prämiensenkungen in einigen Bereichen bereits ausgereizt sein. Denn bei Sparten wie etwa bei Kfz- oder Kreditversicherungen liege die Schaden-Kosten-Quote bereits nahe 100 Prozent.
Nischengeschäfte bieten noch attraktive Renditen
„Nach wie vor wird auf dem Industrieversicherungsmarkt hart um Anteile gekämpft. Neueinsteiger drängen mit niedrigen Prämien auf den Markt, und die etablierten Versicherer ziehen mit, um ihre Anteile zu halten“, berichtet Marsh-COO Georg Bräuchle, der die Platzierung von Versicherungen in Deutschland und Österreich bei Marsh verantwortet. „Dadurch gibt es für Industrieversicherer derzeit nur in Nischengeschäften attraktive Renditen.“
Gute Zeiten für große Kunden
Viele Versicherer seien bereit, mit den ohnehin niedrigen Prämien noch weiter nach unten zu gehen. Das gelte insbesondere dann, wenn die Versicherer attraktive Großkunden binden oder gewinnen wollen. Ein Vorteil vor allem für große Kunden und solche mit guten Schadenhistorien, die besonders stark von den aktuellen Marktbedingungen profitierten. So hätten etwa Fonds mit großen Immobilienportfolios hohe Nachlässe für ihre Gebäudeversicherung erhalten. „Sollte der Markt 2009 anziehen, wird dies für die Mehrheit der großen Industriekunden zunächst ohne größere Konsequenzen bleiben. Denn viele haben den weichen Markt für langjährig garantierte Prämienvereinbarungen genutzt“, weiß Bräuchle.
Das gelte allerdings nicht für Bereiche mit steigender Schadenanzahl oder einem höherem Schadeneintrittsrisiko. Hierzu gehörten beispielsweise Produktrückrufversicherungen oder die Deckung bestimmter Chemie- und Pharmarisiken.
Neu auf dem deutschen Industrieversicherungsmarkt ist die erst im letzten Jahr gegründete Glacier Insurance, eine Tochter der Glacier Re, die vor allem Haftpflicht- und Transportrisiken zeichnet, und die KA Köln Assekuranz Agentur, ein Tochterunternehmen der Münchner Rück. Sie wurde von ehemaligen Gerling-Experten gegründet und ist auf Transport-, Unfall- und Luftfahrtversicherungen spezialisiert.
Prämien europaweit gefallen
Gefallene Prämien sind kein Deutsches Phänomen. Wie Marsh berichtet zeige sich in den meisten mitteleuropäischen Ländern ein ähnlicher Trend, wobei die Prämien in Belgien und Österreich besonders stark nachgaben. Die osteuropäischen Länder tendierten dagegen überwiegend stabil.
Hintergrund
Der Versicherungsmarkt-Report von Marsh informiert halbjährlich über aktuelle Entwicklungen in der Branche. Er analysiert die von Marsh getätigten Platzierungen bei führenden Versicherern und deckt sieben Versicherungssparten in 40 Ländern ab. Der Report kann im Internet unter (englisch) heruntergeladen werden.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly