In Deutschland ist sie bislang weitgehend unbekannt - aber wenn bekannt, stößt sie auf großes Interesse der Arbeitnehmer: So präsentiert sich die betriebliche Krankenversicherung (bKV). Die Akzeptanz und Attraktivität der bKV wurde in einer Trendstudie vom Marktforscher "Heute und Morgen" aus Köln untersucht.
In einer repräsentativen Umfrage, interviewte für die Studienreihe "Finanzmarkttrends" das Institut im Oktober 2012 1.000 Arbeitnehmer im Alter zwischen 16 und 60 Jahren zu ihrer Arbeitszufriedenheit, Bindung an den Arbeitgeber sowie zum betrieblichen Krankenzusatzschutz. Wichtigstes Ergebnis der Studie: 79 der deutschen Arbeitnehmer hielten das Angebot einer bKV für grundsätzlich attraktiv. Als Alternative zu einer vergleichbaren Gehaltserhöhung, würden sich 34 Prozent lieber für eine bKV entscheiden. Der betriebliche Krankenzusatzschutz ist für die Attraktivität eines Arbeitgebers relevanter als ein Dienstwagen oder das Angebot von innerbetrieblichen Gesundheitsangaben – dies gaben zwei Drittel der Arbeitnehmer an.
Auch eine Befragung der Süddeutschen Krankenversicherung unter 1.000 Arbeitnehmern kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Nach ihrer Untersuchung ist für 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer eine bKV ein entscheidendes Kriterium beim Arbeitsplatzwechsel an. 82 Prozent der Beschäftigten votierten dabei für ein arbeitgeberfinanziertes Modell, dass alle gesetzlich Versicherten der Firma einschließt. 70 Prozent der Beschäftigten legten großen Wert darauf, sich ohne Gesundheitsprüfung und lange Wartezeiten versichern zu können.
Durchdringungsquote ist gering
Größtes Manko der bKV: ihre geringe Bekanntheit. Die Studie von Heute und Morgen ermittelte, dass nur 23 Prozent der deutschen Arbeitnehmer überhaupt wüssten, dass der Arbeitgeber eine betriebliche Krankenversicherung anbieten kann. Im Durchschnitt hätten bislang nur sieben Prozent der Arbeitnehmer eine bKV angeboten bekommen. „Damit die betriebliche Krankenversicherung ein echter Renner wird, sollten die Krankenversicherer ihr Marketing und den Vertrieb deutlich steigern und zusammen mit den Unternehmen an für die Belegschaft besonders attraktiven Produktlösungen arbeiten“; meint Axel Stempel, Geschäftsführer von Heute und Morgen.
Maßnahmen, die sich lohnen können: Bis 2025 fehlen bis zu 6,5 Millionen Arbeitskräfte, darunter rund 2,4 Millionen Akademiker, ermittelte McKinsey Deutschland in der Untersuchung "Wettbewerbsfaktor Fachkräfte, Strategien für Deutschlands Unternehmen" vom Mai 2011. Im Kampf um die Fachkräfte von morgen kann die bKV ein wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung sein.
Der Artikel "Gesunde Mitarbeiter steigern Rentabilität" beschäftigt sich in der Versicherungsmagazin-Ausgabe von Dezember 2012 mit dem Thema bKV. Sie sind noch kein Abonnent?
Quellen: Heute und Morgen GmbH, Süddeutsche Krankenversicherung
Bildquelle: Allianz
In einer repräsentativen Umfrage, interviewte für die Studienreihe "Finanzmarkttrends" das Institut im Oktober 2012 1.000 Arbeitnehmer im Alter zwischen 16 und 60 Jahren zu ihrer Arbeitszufriedenheit, Bindung an den Arbeitgeber sowie zum betrieblichen Krankenzusatzschutz. Wichtigstes Ergebnis der Studie: 79 der deutschen Arbeitnehmer hielten das Angebot einer bKV für grundsätzlich attraktiv. Als Alternative zu einer vergleichbaren Gehaltserhöhung, würden sich 34 Prozent lieber für eine bKV entscheiden. Der betriebliche Krankenzusatzschutz ist für die Attraktivität eines Arbeitgebers relevanter als ein Dienstwagen oder das Angebot von innerbetrieblichen Gesundheitsangaben – dies gaben zwei Drittel der Arbeitnehmer an.
Auch eine Befragung der Süddeutschen Krankenversicherung unter 1.000 Arbeitnehmern kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Nach ihrer Untersuchung ist für 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer eine bKV ein entscheidendes Kriterium beim Arbeitsplatzwechsel an. 82 Prozent der Beschäftigten votierten dabei für ein arbeitgeberfinanziertes Modell, dass alle gesetzlich Versicherten der Firma einschließt. 70 Prozent der Beschäftigten legten großen Wert darauf, sich ohne Gesundheitsprüfung und lange Wartezeiten versichern zu können.
Durchdringungsquote ist gering
Größtes Manko der bKV: ihre geringe Bekanntheit. Die Studie von Heute und Morgen ermittelte, dass nur 23 Prozent der deutschen Arbeitnehmer überhaupt wüssten, dass der Arbeitgeber eine betriebliche Krankenversicherung anbieten kann. Im Durchschnitt hätten bislang nur sieben Prozent der Arbeitnehmer eine bKV angeboten bekommen. „Damit die betriebliche Krankenversicherung ein echter Renner wird, sollten die Krankenversicherer ihr Marketing und den Vertrieb deutlich steigern und zusammen mit den Unternehmen an für die Belegschaft besonders attraktiven Produktlösungen arbeiten“; meint Axel Stempel, Geschäftsführer von Heute und Morgen.
Maßnahmen, die sich lohnen können: Bis 2025 fehlen bis zu 6,5 Millionen Arbeitskräfte, darunter rund 2,4 Millionen Akademiker, ermittelte McKinsey Deutschland in der Untersuchung "Wettbewerbsfaktor Fachkräfte, Strategien für Deutschlands Unternehmen" vom Mai 2011. Im Kampf um die Fachkräfte von morgen kann die bKV ein wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung sein.
Der Artikel "Gesunde Mitarbeiter steigern Rentabilität" beschäftigt sich in der Versicherungsmagazin-Ausgabe von Dezember 2012 mit dem Thema bKV. Sie sind noch kein Abonnent?
Quellen: Heute und Morgen GmbH, Süddeutsche Krankenversicherung
Bildquelle: Allianz
Autor(en): versicherungsmagazin.de