Wem Vermittler ruhigen Gewissens trauen können

Entscheidungshilfe für den Vertrieb bietet das neue Lebensversicherungs-Rating von map-report (). Insgesamt hat die älteste deutsche LV-Ratingagentur 46 Gesellschaften bewertet, die mindestens 30 Jahre am Markt operieren (so genanntes m-Rating). Demnächst folgt das Rating für jüngere Gesellschaften (p-Rating). "Beides wird von den Nutzern bezahlt und nicht von den bewerteten Versicherern", verweist Chefredakteur Manfred Poweleit auf Unterschiede zu manchen Konkurrenten, die kürzlich zu teilweise entgegen gesetzten Ergebnissen gekommen waren.

Im zwölften Lebens-Rating seit 1993 erreichten sieben Anbieter mit "mmm" (hervorragend) das höchste Prädikat für langjährig erfolgreiche Arbeit:
  • Debeka,
  • Cosmos,
  • HUK-Coburg,
  • Asstel,
  • Süddeutsche,
  • Allianz,
  • DEVK a.G (Eisenbahn).


Zu ähnlichen Ergebnissen war kürzlich auch das Softwarehaus Morgen & Morgen gelangt. Einzig die neue leben (Hamburg) musste sich bei map-report (Hefte 582 – 583) knapp von ihrer hervorragenden Bewertung 2003 verabschieden und rutschte eine Note tiefer. Insgesamt elf Versicherer wurden "sehr gut" bewertet (Vorjahr: 17):
  • neue leben,
  • WWK,
  • Provinzial Rheinland,
  • Hannoversche Leben,
  • Dialog,
  • Provinzial Hannover (VGH),
  • R + V,
  • Lebensversicherung von 1871,
  • Volkswohl Bund,
  • Westfälische Provinzial und
  • Continentale.


Der map-report analysiert mit 18 Kennzahlen nicht nur Bilanzen und aktuelle Gewinnbeteiligungen, sondern auch Ablaufleistungen und den Service für Verbraucher. Die höchste Auszeichnung erreicht nur, wer alle Daten lückenlos zur Verfügung stellt, Geschäftsberichte der letzte zwölf Jahre geliefert hat und mindestens 70 von 100 möglichen Punkten erreicht.

Immerhin 35 Gesellschaften bringen es im Langfrist-Rating auf gute und noch bessere Ergebnisse. Gegenüber der Masse fallen mit befriedigenden Leistungen insgesamt elf Gesellschaften ab, darunter auch solche Marktgrößen wie Aachener und Münchener, Deutscher Herold, Victoria und Axa. Poweleit schätzt, dass rund 15 weitere Gesellschaften allenfalls Mittelmäßigkeit produziert haben, jedoch mit den Daten hinter den Berg halten. Einige hätten überwiegend keine Daten geliefert (Nürnberger; Bayern-Versicherung; Deutscher Ring; Karlsruher Hinterbliebenenkasse; Landeslebenshilfe). Andere wollten zum Beispiel ihre Prozess-Quoten nicht offenbaren (Europa) und fielen deshalb aus der Wertung. Mit Blick auf die Verweigerer rät Poweleit: "Auch Vermittler tun gut daran, sich nicht von großen Namen blenden zu lassen". Falscher Rat bei Vorsorgeentscheidungen kann sich für Vermittler mit Storno oder Kundenklagen rächen.

Autor(en): Detlef Pohl

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