Früher haben die Kinder, meist Töchter oder Schwiegertöchter, die Alten gepflegt. Wer keine Kinder hatte, regelte häufig mit einer Adoption seine Versorgung. Die Pflegezeit dauerte im Unterschied zu heute meist nur wenige Monate und oftmals stand der Familie eine Gemeindeschwester zur Seite. Wer heutzutage seine Zukunft regeln möchte, braucht Liquidität, denn die Wahrscheinlichkeit, dass wir pflegebedürftig werden, ist ein Vielfaches höher als zu früh zu sterben. Was es bedeutet für sich und seine Angehörigen vorzusorgen, zeigen einige Beispiele.
Aus Sicht der Pflegebedürftigen:
Wenn Kinder die Eltern besuchen und sich dabei hauptsächlich über Geld unterhalten, drückt das die Stimmung und die Pflegebedürftigen bekommen dies in den meisten Fällen mit. Altenpfleger berichten, wie dramatisch es für die Patienten ist, wenn, nachdem das Vermögen aufgebraucht ist, die Kinder das Haus der Eltern verkaufen müssen. Zuerst muss der Hausstand aufgelöst werden, dann wird renoviert, dann verkauft. - Und der Pflegebdürftige im Heim fragt das Pflegepersonal, was er wohl im Leben falsch gemacht habe und wie er nun sparen könnte. Vielleicht an der Zahnpasta?
Bei Familien mit mehreren Kindern:
Nirgends sind Einkommen und Vermögen so heterogen wie bei Familien. Zahlen muss, wer fleißig oder sparsam ist. Derjenige, der munter konsumiert und das Leben genießt, ist beim Elternunterhalt der Gewinner. Streit ist also vorprogrammiert. Derjenige, der zahlt, kann zwar durch die gesamtschuldnerische Haftung seine Geschwister zur Kasse bitten. Doch ein Erbe ist auch nicht mehr zu erwarten. Zu erwähnen bleibt die Tatsache, dass die Eltern zu diesem Zeitpunkt noch leben und den Streit wahrscheinlich mitbekommen.
Bei Patchworkfamilien:
Nachdem das Vermögen des Pflegebedürftigen verbraucht ist, zahlt der/die neue/r Partner/in. Das ist zunächst nichts ungewöhnliches, denn Ehepartner sind schließlich für einander da. Doch wenn es Kinder gibt, bedeutet das für das Stiefkind, dass das Vermögen von Vater oder Mutter nun an den neuen Partner fließt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder für den eigenen Elternteil selbst zur Kasse gebeten werden, steigt damit jeden Monat - und das Erbe schmilzt dahin.
Bei vermögenden Kinderlosen:
Wer glaubt, dass diese keine Vorsorge treffen sollten, liegt falsch. Kinderlose werden später in aller Regel auf einen mehr oder weniger fremden Betreuer angewiesen sein. Dieser trifft dann persönliche Entscheidungen für den Betreuten. Tatsche bleibt, dass es für den Betreuer sehr viel leichter ist, mit einer ausreichenden Liquidität umzugehen als zu überlegen, welches Vermögen herangezogen wird - besonders wenn das für Babyboomer beliebte Immobilienvermögen veräußert werden muss. Vermögende Kinderlose wollen häufig mit einer Stiftung erreichen, Spuren zu hinterlassen Vermögen ohne Abzug der Schenkungs- und Erbschaftsteuer zu erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass sie selbst ausreichend, etwa mit einer Pflegeversicherung, versorgt sind.
Für Frauen:
Es ist nichts Neues, dass Männer immer noch von ihren Frauen auch im hohen Alter und bei Pflegebedürftigkeit versorgt werden. Und für Frauen gilt, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit die letzten Lebensjahre allein verbringen werden. Und dies mit meist einer geringen eigenen Rente. Die Lebensqualität hängt aber auch von der Liquidität ab. Das gilt im besonderen Maß, wenn Hilfe von Dritten auf der Tagesordnung steht.
Aus Sicht der Pflegebedürftigen:
Wenn Kinder die Eltern besuchen und sich dabei hauptsächlich über Geld unterhalten, drückt das die Stimmung und die Pflegebedürftigen bekommen dies in den meisten Fällen mit. Altenpfleger berichten, wie dramatisch es für die Patienten ist, wenn, nachdem das Vermögen aufgebraucht ist, die Kinder das Haus der Eltern verkaufen müssen. Zuerst muss der Hausstand aufgelöst werden, dann wird renoviert, dann verkauft. - Und der Pflegebdürftige im Heim fragt das Pflegepersonal, was er wohl im Leben falsch gemacht habe und wie er nun sparen könnte. Vielleicht an der Zahnpasta?
Bei Familien mit mehreren Kindern:
Nirgends sind Einkommen und Vermögen so heterogen wie bei Familien. Zahlen muss, wer fleißig oder sparsam ist. Derjenige, der munter konsumiert und das Leben genießt, ist beim Elternunterhalt der Gewinner. Streit ist also vorprogrammiert. Derjenige, der zahlt, kann zwar durch die gesamtschuldnerische Haftung seine Geschwister zur Kasse bitten. Doch ein Erbe ist auch nicht mehr zu erwarten. Zu erwähnen bleibt die Tatsache, dass die Eltern zu diesem Zeitpunkt noch leben und den Streit wahrscheinlich mitbekommen.
Bei Patchworkfamilien:
Nachdem das Vermögen des Pflegebedürftigen verbraucht ist, zahlt der/die neue/r Partner/in. Das ist zunächst nichts ungewöhnliches, denn Ehepartner sind schließlich für einander da. Doch wenn es Kinder gibt, bedeutet das für das Stiefkind, dass das Vermögen von Vater oder Mutter nun an den neuen Partner fließt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder für den eigenen Elternteil selbst zur Kasse gebeten werden, steigt damit jeden Monat - und das Erbe schmilzt dahin.
Bei vermögenden Kinderlosen:
Wer glaubt, dass diese keine Vorsorge treffen sollten, liegt falsch. Kinderlose werden später in aller Regel auf einen mehr oder weniger fremden Betreuer angewiesen sein. Dieser trifft dann persönliche Entscheidungen für den Betreuten. Tatsche bleibt, dass es für den Betreuer sehr viel leichter ist, mit einer ausreichenden Liquidität umzugehen als zu überlegen, welches Vermögen herangezogen wird - besonders wenn das für Babyboomer beliebte Immobilienvermögen veräußert werden muss. Vermögende Kinderlose wollen häufig mit einer Stiftung erreichen, Spuren zu hinterlassen Vermögen ohne Abzug der Schenkungs- und Erbschaftsteuer zu erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass sie selbst ausreichend, etwa mit einer Pflegeversicherung, versorgt sind.
Für Frauen:
Es ist nichts Neues, dass Männer immer noch von ihren Frauen auch im hohen Alter und bei Pflegebedürftigkeit versorgt werden. Und für Frauen gilt, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit die letzten Lebensjahre allein verbringen werden. Und dies mit meist einer geringen eigenen Rente. Die Lebensqualität hängt aber auch von der Liquidität ab. Das gilt im besonderen Maß, wenn Hilfe von Dritten auf der Tagesordnung steht.
Autor(en): Margit Winkler, IGB - Institut Generationen Beratung