Vor diesen Katastrophen haben Versicherer Angst

Die Pandemiegefahr belegt Platz eins der zehn größten Extremrisiken für die Versicherungswirtschaft 2013. Dies ergab eine Befragung der Unternehmensberatung Towers Watson.

Mehr als 30.000 Führungskräfte der Versicherungswirtschaft aus der ganzen Welt betrachten Pandemien, Naturkatastrophen sowie die Hunger-, Wasser- oder Energiekrisen als die größten Gefahren, die Einfluss auf ihre Branche haben können. Weitere Extremrisiken sind Cyber Warfare (elektronische Kriegsführung), Wirtschaftsdepressionen, Bankenkrisen, ein extremes Wetterereignis sowie der Bankrott eines wichtigen Staates.

Versicherer sehen auch neue extreme Bedrohungen
"Wie erwartet stellen Pandemien und Naturkatastrophen die wesentlichen Risiken in der Wahrnehmung der Versicherer dar. Aber auch neue Risiken wie Cyber Warfare und Datenmanipulation in der Cloud stehen weit vorne - was zeigt, dass sich die Versicherer laufend mit ihren Risiken beschäftigen und aktuelle Entwicklungen im Blick haben," betont Henning Maaß, Berater im Bereich Risk Consulting und Software bei Towers Watson.

Die zehn größten Extremrisiken für die Versicherungswirtschaft 2013



Auswirkungen von Krisen auf Versicherungsbranche sind vielfältig
Ausgehend von den zehn Gefahren sieht Towers Watson unterschiedliche Folgen für die Versicherungswirtschaft. So wirke sich etwa eine Hunger-, Wasser- oder Energiekrise auf die Morbidität und Mortalität aus und schaffe Kapitalanlagegewinner und -verlierer. Im Falle eines Staatsbankrotts wären nach Ansicht der Berater nicht nur jene Versicherer geschädigt, die Anleihen des betroffenen Landes hielten, sondern in aller Regel die gesamte Versicherungswirtschaft der Region. Auch käme es zu einem Anstieg von M&A-Aktivitäten, da die Versicherungstöchter im Bankensektor verkauft werden müssten. Der Einfluss einer längeren wirtschaftlichen Depression könne ebenso komplex sein. Denn diese könne beispielsweise in der Kfz-Versicherung zu sinkenden Absätzen führen, da private Haushalte weniger Geld für Mobilität ausgeben könnten. Auf der anderen Seite würde aber die Schadenhäufigkeit sinken, was zu höheren Gewinnen der Versicherer führen würde.

Quelle: Towers Watson
Bildquelle: © tirot/

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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