Vom Pool zum Vollsortimenter

Mit großem Erfolg hat BCA, einst als Baufinanzierungsberatung durch Computer-Analyse gegründet, sich zu Europas führender elektronischer Abwicklungsplattform für Fonds, Versicherungen und andere Finanzprodukte gemausert. Mit fast 5.000 Produkten von mehr als 100 Gesellschaften ist der Broker-Pool immer noch das Herzstück des Unternehmens.

"Mehrere integrierte Fondsplattformen, der PKV-Pool und die Einbeziehung aller Sparten kennzeichnen die große Bandbreite des Broker-Pools", sagt Günter Reibstein, seit April 2007 BCA-Vorstandsvorsitzender und zuständig für Vertrieb, Marketing, Datenverarbeitung und Personal. Seit jeher sei es das Ziel gewesen, den angeschlossenen Partnern alle wichtigen Informationen und Produkte zur Verfügung zu stellen, die für eine unabhängige Allfinanzberatung hoher Qualität nötig sind.

Dies scheinen unabhängige Vermittler zu schätzen, denn die Zahl der Partner stieg von anfangs 300 über 2.500 (1998) auf aktuell über 10.000. Entsprechend positiv entwickelte sich auch der Vergütungsumsatz - von 33,5 Millionen Euro (2002) über 50,6 Millionen 2004 auf zuletzt 79,56 Millionen Euro (2006). Damit stieg der Umsatz Jahr für Jahr zweistellig. Der Gewinn lässt sich ebenfalls sehen: Er stieg von 1,9 Millionen Euro (2002) über 3,2 Millionen 2004 auf zuletzt nahezu sechs Millionen Euro vor Steuern und Zinsen (EBIT). "Damit waren wir erfolgreicher als der Durchschnitt der Fonds- und auch der Versicherungsbranche", gibt Reibstein zu Protokoll. Sichtbarer Ausdruck ist die Entwicklung der Bestände, die von den BCA-Partnern unter Vertrag sind und über BCA abgewickelt und abgerechnet werden. Allein bei Versicherungen dürfte sich der Bestand, der 2006 um 33 Prozent gewachsen ist, in diesem Jahr gegenüber 2003 verdoppeln. Beim Wachstumstreiber Nr. 1, den Investmentfonds, erreichte der Bestand nach einem 20-Prozent-Plus 2006 inzwischen 5,75 Milliarden Euro.

Gerade im kleinteiligen Privatkundengeschäft liefern Maklerpools wie BCA eine erhebliche Vereinfachung der Arbeit - samt Service wie Extranet-Nutzung, Betreuung durch Backoffice oder spezielle Deckungskonzepte. Die Alternative wäre die Direktanbindung an eine Vielzahl einzelner Gesellschaften, mit all dem, was dazu gehört: eine Vielzahl von Courtagevereinbarungen, Ansprechpartnern und Vergütungsabrechnungen. Zudem haben einige Versicherer in der Vergangenheit rigoros die Vertriebsvereinbarungen gekappt, wenn freie Vermittler zu wenige Anträge einreichten. Vermittler, die zusätzlich noch das Investmentgeschäft betreiben, stehen ohne Anschluss an einen Pool oder eine Fondsplattform ohnehin im Abseits, da es kaum noch Investmentgesellschaften gibt, die Direktverträge mit einzelnen Vermittlern abschließen.

Transparenz wird großgeschrieben

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Eigentlich sind wir längst mehr als nur ein Pool", beschreibt Reibstein die Lage. Man verstehe sich als Full-Service-Provider, der das gesamte Spektrum der einzelnen Finanzprodukte abdeckt und zugleich selbst die Angebote bewertet. Was in den Anfangsjahren "mit mäßigem Erfolg" als Versicherungs-Plattform begann und vor allem mit der Fonds-Plattform zur Erfolgsgeschichte wurde, wird nun zunehmend auf alle gängigen Finanzprodukte ausgeweitet (Vollsortiment). Dabei können freie Vermittler auf große Transparenz bei BCA vertrauen: Es werden - anders als bei vielen anderen Pools - Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Angaben zu den Umsätzen sowie Investmentbestände und Versicherungsprämien veröffentlicht. Und die Transparenz bei den Kosten? Einmalig sind bei BCA 25 Euro für die Erstausstattung des Beraters fällig und dann laufend 55 Euro pro Monat für den Full-Service samt Rabatten und Lizenzvorteilen für weitere Leistungen.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie im soeben erschienenen Novemberheft von Versicherungsmagazin.

Autor(en): Detlef Pohl

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