Verwaltungskosten für Pensionskassen 2002

In seiner Mai-Ausgabe hat das Versicherungsmagazin eine Auflistung der "Verwaltungskosten für Pensionskassen 2002" veröffentlicht (Szene, Seite 6). Die Quelle hierfür war der Jahresbericht 2003 des BaFin. Unter anderem schnitt die Allianz mit 56,3 Prozent dabei nicht gut ab.

Aus Sicht der Allianz Pensionskasse sind für das Verständnis der Zahlen aber folgende Informationen wichtig:
Die genannte Quote von 56,3 Prozent erscheint im Jahresbericht 2002 der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), sie ist aber nicht mit der Verwaltungskostenquote identisch. Zur Berechnung der BaFin-Quote werden sämtliche Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (d.h. inkl. Abschlussaufwand) ins Verhältnis zu den verdienten Bruttobeiträgen (d.h. tatsächlich gezahlten Beiträgen) eines Jahres gesetzt.

Daher schneidet die Allianz Pensionskasse beziehungsweise die Allianz Versorgungskasse – denn diese wurde hier eigentlich betrachtet – für das Jahr 2002 schlecht ab: "Wir haben in den letzten drei Monaten des Jahres 2002 ein massives Neugeschäft erzielt", erklärt Jörg Braun, Vorstand der Allianz Pensionskasse AG. "Allerdings", so Braun weiter, "fielen nur sehr wenige Neubeiträge noch im Jahr 2002 an, das heißt die tatsächlich gezahlten Beiträge waren gering." Auf diese geringe Basis schlugen die vorschüssig zu zahlenden Abschlusskosten voll zu Buche. "Das ist ein Einmaleffekt, der nur aufgrund unseres hohen Neugeschäfts entstanden ist", betont Braun.

Die tatsächlichen Kostensätze der Allianz Versorgungskasse bzw. der Allianz Pensionskasse AG lagen in folgender Höhe:

Abschlusskostensatz Verwaltungskostensatz
2002 2,0 Prozent 1,2 Prozent
2003 3,4 Prozent 3,1 Prozent

Autor(en): Meris Neininger

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