Versicherungsbetrug: Die Mehrheit ist ehrlich

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Für die Mehrheit der Deutschen ist Versicherungsbetrug kein Bagatelldelikt. Laut einer aktuellen Umfrage von Statista in Zusammenarbeit mit Yougov kommt er für 78 Prozent nicht in Frage. Allerdings haben fünf Prozent ihren Versicherer schon einmal betrogen und zehn Prozent darüber nachgedacht.

Nach Schätzungen der Schaden- und Unfallversicherer verursachen Versicherungsbetrüger jedes Jahr einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von vier bis fünf Milliarden Euro. Diese Schätzungen werden von einer Sonderauswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)  gestützt, nach der rund neun Prozent der gemeldeten Schäden in der Kraftfahrt-, Haftpflicht- und Sachversicherung Ungereimtheiten aufweisen.

Schadenmeldungen, die nicht stimmig sind
Diese so genannten Dubiosschäden sind Schadenmeldungen, die nicht stimmig sind: Häufig passt die Schadenschilderung nicht zum Schadenbild, die Betroffenen machen widersprüchliche Angaben oder reichen manipulierte Kaufbelege ein.

Laut der Statista-Umfrage glauben die Befragten, dass der Betrug bei der privaten Haftpflichtversicherung am ehesten funktioniert, gefolgt von der Hausratversicherung. Unterhaltungs- und Haushaltselektronik sind dabei die Versicherungsgegenstände, bei denen die Befragten einen Betrug am ehesten für vertretbar halten.

Versicherungsbetrug

Laut der GDV-Sonderauswertung haben Dubiosschäden in der Haftpflichtversicherung einen Anteil von knapp 16 Prozent, in der Sachversicherung etwa neun Prozent und in der Kraftfahrtversicherung rund sieben Prozent. "Nach wie vor hält sich hartnäckig der Gedanke, dass Versicherungsbetrug ein Kavaliersdelikt ist. Das ist ein Trugschluss, denn Versicherungsbetrug ist strafbar", so der GDV. Werde ein Betrug nachgewiesen, muss der Versicherer nicht für den Schaden aufkommen. Außerdem könne er den Versicherungsvertrag kündigen, Sachverständigenkosten zurückverlangen und den Fall zur Anzeige bringen. Bei einer Verurteilung drohten Betrügern hohe Geldstrafen oder sogar Gefängnis.

Quellen: Statista, GDV

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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