Die deutschen Erstversicherungsunternehmen konnten sich zum Jahresende 2016 über gut 431 Millionen Versicherungsverträge in ihrem Bestand freuen, so viele wie nie zuvor. Das beschreibt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Statistischen Taschenbuch 2017. Im Vorjahr betrug die Anzahl der Verträge 429 Millionen.
In der Lebensversicherung sank der Vertragsbestand um 1,7 Millionen auf 89,3 Millionen. Dies sei maßgeblich darauf zurückzuführen, dass 2016 viele Kapitallebensversicherungen fällig wurden, die 2004 vor Einführung der Ertragssteuerpflicht abgeschlossen worden waren, so der GDV. In der privaten Krankenversicherung stieg der Bestand leicht auf 33,9 Millionen (+ 0,9 Prozent). Auch die Schaden- und Unfall-Sparte verzeichnete einen Anstieg der Verträge auf 307,9 Millionen (+ 1,2 Prozent). Die Beitragseinnahmen der Versicherer stiegen leicht um 405 Millionen auf gut 194 Milliarden Euro.
Versicherungsleistungen gegenüber 2015 gesunken
An ihre Kunden zahlten die Lebensversicherer im vergangenen Jahr rund 87,7 Milliarden Euro aus. Inklusive der Ersparnisbildung für künftige Verpflichtungen beliefen sich die Versicherungsleistungen auf gut 115 Milliarden Euro (2015: 116,5 Milliarden Euro). Die Schaden- und Unfallversicherer leisteten knapp 49,3 Milliarden Euro für die Versicherten (2015: 48,1 Milliarden Euro). Daten der privaten Krankenversicherer liegen noch nicht vor.
Die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung stiegen im vergangenen Jahr auf rund 66,3 Milliarden Euro (2015: 64,4 Milliarden Euro), in der Lebensversicherung schlugen 2016 Brutto-Beiträge von rund 90,8 Milliarden Euro zu Buche (2015: 92,7 Milliarden Euro). Die privaten Krankenversicherer nahmen Prämien im Volumen von rund 37,3 Milliarden Euro ein (2015: 36,8 Milliarden Euro).
Quelle: GDV
Autor(en): Versicherungsmagazin.de