Versicherungsmakler werden ihr Geschäft mit Lebensversicherungen in den kommenden Jahren ausbauen, das glauben die Unternehmensberater von Towers Watson, die den aktuellen "Vertriebswege-Survey 2011/2012 in der Lebensversicherungsbranche" veröffentlichten. Towers Watson erwartet, dass der unabhängige Vertrieb in den kommenden Jahren Marktanteile gewinnen wird. "Dafür spricht, dass sie auf die Produkte spezialisiert sind, die sich derzeit besonders gut verkaufen lassen, insbesondere Berufsunfähigkeitsversicherungen und die betriebliche Altersversorgung. Wenn das Vertrauen der Anleger in den Kapitalmarkt wieder steigt, könnte auch der Absatz der fondsgebundenen Versicherung anziehen. Auch hier sind die unabhängigen Vermittler stark", meit Ulrich Wiesenewsky, bei Towers Watson verantwortlich für alle Vertriebswege-Surveys.
AO auf Platz 1
In der aktuellen Erhebung steht aber der Ausschließlichkeitsvertrieb auf dem ersten Rang: Die AO hat 2011 ihren Marktanteil deutlich gesteigert: von 27,7 Prozent 2010 auf 30,4 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit 2004. "Die meisten großen Ausschließlichkeitsvertriebe haben 2011 ein organisches Wachstum bei laufenden Beiträgen von mehr als zehn Prozent erzielt, einige sogar über 20 Prozent, so Martin Baier, Towers Watson-Berater und Studienautor. Die AO sei in fast allen Produktkategorien überdurchschnittlich gewachsen, vor allem habe sie mehr Volumen bei Rentenversicherungen verkauft, erläuterte Baier.
Der Bankenvertrieb konnte 2011 seine dominierende Position nicht halten und fiel um 4,5 Prozentpunkte auf 27,6 Prozent zurück. Dies hatten die Experten von Towers Watson schon im vergangenen Jahr prognostiziert, allerdings einen geringeren Rückgang erwartet. Der Einbruch erfolgte durch den Rückgang des Einmalbeitragsgeschäfts der Banken, das 2011 um 30 Prozent zurückging.
Unabhängige Vermittler konnten 2011 einen Prozentpunkt hinzugewinnen und kommen auf 26,9 Prozent.
Zwischen den Versicherern, die in diesem Vertriebsweg tätig sind, gab es einen deutlichen Verdrängswettbewerb. "Die Hälfte der 15 führenden Maklervertriebe erzielte 2011 kein organisches Wachstum, einige sind sogar geschrumpft. Andere Maklervertriebe erreichten dagegen zweistellige Wachstumsraten", sagt Baier.
Versicherer setzen auf Makler und Portale
Die weiteren Vertriebswege haben nur geringfügige Veränderungen erlebt. Der gebundene Strukturvertrieb hat seinen Anteil von 6,2 Prozent gehalten. Der Direktvertrieb über Telefon, Mailings und Internet hat 0,2 Prozent hinzugewonnen und kam 2011 auf 4,5 Prozent. Die Versicherer sind dennoch der Meinung, dass Makler und Internet-Portale die besten Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre haben. 52 Prozent beziehungsweise 47 Prozent der Lebensversicherer erwarten eine steigende Bedeutung dieser Vertriebswege für ihr eigenes Unternehmen. Auch der Bankvertrieb wird überwiegend optimistisch gesehen. Für die AO geht über die Hälfte der Versicherer von einer Stagnation aus.
An der Studie haben 52 der 79 größten Lebensversicherer teilgenommen. Die teilnehmenden Unternehmen repräsentieren rund 85 Prozent des gesamten Lebensversicherungs-Neugeschäfts im Jahr 2011 in Deutschland. Daten der Versicherer, die nicht teilgenommen haben, wurden nach Angaben von Towers Watson durch Informationen aus den Geschäftsberichten und Schätzungen auf Basis eigener Marktkenntnis ergänzt.
Quelle: Towers Watson
Bild: © Einzmedia/
AO auf Platz 1
In der aktuellen Erhebung steht aber der Ausschließlichkeitsvertrieb auf dem ersten Rang: Die AO hat 2011 ihren Marktanteil deutlich gesteigert: von 27,7 Prozent 2010 auf 30,4 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit 2004. "Die meisten großen Ausschließlichkeitsvertriebe haben 2011 ein organisches Wachstum bei laufenden Beiträgen von mehr als zehn Prozent erzielt, einige sogar über 20 Prozent, so Martin Baier, Towers Watson-Berater und Studienautor. Die AO sei in fast allen Produktkategorien überdurchschnittlich gewachsen, vor allem habe sie mehr Volumen bei Rentenversicherungen verkauft, erläuterte Baier.
Der Bankenvertrieb konnte 2011 seine dominierende Position nicht halten und fiel um 4,5 Prozentpunkte auf 27,6 Prozent zurück. Dies hatten die Experten von Towers Watson schon im vergangenen Jahr prognostiziert, allerdings einen geringeren Rückgang erwartet. Der Einbruch erfolgte durch den Rückgang des Einmalbeitragsgeschäfts der Banken, das 2011 um 30 Prozent zurückging.
Unabhängige Vermittler konnten 2011 einen Prozentpunkt hinzugewinnen und kommen auf 26,9 Prozent.
Zwischen den Versicherern, die in diesem Vertriebsweg tätig sind, gab es einen deutlichen Verdrängswettbewerb. "Die Hälfte der 15 führenden Maklervertriebe erzielte 2011 kein organisches Wachstum, einige sind sogar geschrumpft. Andere Maklervertriebe erreichten dagegen zweistellige Wachstumsraten", sagt Baier.
Versicherer setzen auf Makler und Portale
Die weiteren Vertriebswege haben nur geringfügige Veränderungen erlebt. Der gebundene Strukturvertrieb hat seinen Anteil von 6,2 Prozent gehalten. Der Direktvertrieb über Telefon, Mailings und Internet hat 0,2 Prozent hinzugewonnen und kam 2011 auf 4,5 Prozent. Die Versicherer sind dennoch der Meinung, dass Makler und Internet-Portale die besten Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre haben. 52 Prozent beziehungsweise 47 Prozent der Lebensversicherer erwarten eine steigende Bedeutung dieser Vertriebswege für ihr eigenes Unternehmen. Auch der Bankvertrieb wird überwiegend optimistisch gesehen. Für die AO geht über die Hälfte der Versicherer von einer Stagnation aus.
An der Studie haben 52 der 79 größten Lebensversicherer teilgenommen. Die teilnehmenden Unternehmen repräsentieren rund 85 Prozent des gesamten Lebensversicherungs-Neugeschäfts im Jahr 2011 in Deutschland. Daten der Versicherer, die nicht teilgenommen haben, wurden nach Angaben von Towers Watson durch Informationen aus den Geschäftsberichten und Schätzungen auf Basis eigener Marktkenntnis ergänzt.
Quelle: Towers Watson
Bild: © Einzmedia/
Autor(en): versicherungsmagazin.de