Wegen der Diskussion um die Pläne der Regierungsparteien zur Gesundheitsreform drohte gestern der Bericht der Signal Krankenversicherung a.G. zum Geschäftsjahr 2005 bei ihrer Bilanz-Pressekonferenz ins Hintertreffen zu geraten. Vorstandsvorsitzender Reinhold Schulte verwies darauf, dass die Überschüsse der gesamten Signal Iduna Gruppe deutlich gesteigert wurden.
Schulte berichtete als Chef des viertgrößten Krankenversicherers, dass sich der Bestand um 28.716 neue Kunden erhöht habe, gleichzeitig aber die Zahl der Vollversicherten um 4.555 Personen zurückgegangen sei. Alles in allem habe die Signal Kranken 2005 "lebhaftes Geschäft" verzeichnet - allerdings nur bei den Zusatzversicherungen.
Hier fassten die Journalisten nach und wollten von dem Versicherungs-Chef, der gleichzeitig auch Präsident des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) ist, wissen, ob dies nicht deutliche Anzeichen dafür seien, dass die Branche bald nur noch Zusatzversicherungen verkaufen dürfe. Reinhold Schulte wehrte ab und zeigte sich enttäuscht, dass zahlreiche Politiker, die bisher stets an einem zweigleisigen Gesundheitssystem mit der PKV und den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) festhalten wollten, derzeit anderes verkünden.
Andere wiederum, so wie der CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla, hatten gestern öffentlich betont, dass die privaten Krankenversicherungen im Zuge der Gesundheitsreform nicht in Frage gestellt werden. Zuvor war innerhalb der großen Koalition in den letzten Tagen heftig darüber gestritten worden, in welcher Form und in welchem Ausmaß die privaten Krankenversicherer in die Reform des deutschen Gesundheitswesens einbezogen werden sollten. In seiner Eigenschaft als PKV-Präsident verwies Schulte gestern die Journalisten bei der Pressekonferenz der Signal Iduna darauf, das der Verband heute, 14. Juni, in Berlin erneut offiziell die Position der privaten Krankenversicherer deutlich machen werde.
Die kommende Gesundheitsreform sei Gratmesser für die künftige Politik-Richtung in Deutschland. Schulte: "An ihr wird deutlich werden, ob wir in Zukunft noch mehr Staat und Einheitslösungen, oder ob wir mehr Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung bekommen. Das Motto der Bundeskanzlerin für ihre Regierungsarbeit "Mehr Freiheit wagen", sollte im Gesundheitswesen konsequenterweise bedeuten: Mehr und nicht weniger private Krankenversicherung. Wir haben jetzt die große Chance mehr Freiräume für eigenverantwortliche Vorsorge zu eröffnen. Die Vorschläge der PKV dazu liegen auf dem Tisch."
Schließlich kamen dann doch noch die Geschäftsergebnisse 2005 der Signal Iduna Gruppe Dortmund/Hamburg zu ihrem Recht. Reinhold Schulte ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2005 zufrieden. Das operative Ergebnis der Gruppe habe sich um 15,3 Prozent auf 819,1 Millionen Euro verbessert. Bei den Beitragseinnahmen aller Versicherungsunternehmen im Konzern wurde ein Wachstum von insgesamt 43,2 Millionen Euro auf 4,6 Milliarden Euro verzeichnet. Reinhold Schulte: "Der moderate Anstieg ist auf die politisch bedingt rückläufige Krankheitskosten-Vollversicherung, den wettbewerbsbedingten Prämienabrieb in der Autoversicherung, sowie auf das bewusst zurückhaltend betriebene Geschäft mit Einmalbeiträgen in der Lebensversicherung zurückzuführen." Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle gingen 2005 für alle Versicherungsunternehmen der Signal Iduna Gruppe um 111,4 Millionen Euro auf 3,6 Milliarden Euro zurück.
Die Vermögensanlagen der Versicherungsgruppe wuchsen um 2,1 Milliarden Euro auf 36,3 Milliarden Euro. Aus dem Kapitalanlagebestand der Versicherungsunternehmen der Gruppe, das sind 30,1 Milliarden Euro, wurden im Jahr 2005 Nettoerträge in Höhe von 1,5 Milliarden Euro erzielt, bei einer Netto-Rendite von 5,0 Prozent.
Die Signal Iduna Versicherungsgruppe hat sich nach bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung weitere Sparziele gesetzt. Bis zum Jahr 2010 sollen Kostensenkungen in Höhe von 200 Millionen Euro per anno realisiert sein. Das wirkt sich auch auf die Anzahl der Mitarbeiter aus, wobei es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. 624 Mitarbeiter oder 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr arbeiteten im letzten Jahr für den Konzern. 13.120 Beschäftigte werden als durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (inklusive selbständiger Außendienstmitarbeiter und Auszubildender) der Signal Iduna Gruppe für das Geschäftsjahr 2005 angegeben.
Schulte berichtete als Chef des viertgrößten Krankenversicherers, dass sich der Bestand um 28.716 neue Kunden erhöht habe, gleichzeitig aber die Zahl der Vollversicherten um 4.555 Personen zurückgegangen sei. Alles in allem habe die Signal Kranken 2005 "lebhaftes Geschäft" verzeichnet - allerdings nur bei den Zusatzversicherungen.
Hier fassten die Journalisten nach und wollten von dem Versicherungs-Chef, der gleichzeitig auch Präsident des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) ist, wissen, ob dies nicht deutliche Anzeichen dafür seien, dass die Branche bald nur noch Zusatzversicherungen verkaufen dürfe. Reinhold Schulte wehrte ab und zeigte sich enttäuscht, dass zahlreiche Politiker, die bisher stets an einem zweigleisigen Gesundheitssystem mit der PKV und den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) festhalten wollten, derzeit anderes verkünden.
Andere wiederum, so wie der CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla, hatten gestern öffentlich betont, dass die privaten Krankenversicherungen im Zuge der Gesundheitsreform nicht in Frage gestellt werden. Zuvor war innerhalb der großen Koalition in den letzten Tagen heftig darüber gestritten worden, in welcher Form und in welchem Ausmaß die privaten Krankenversicherer in die Reform des deutschen Gesundheitswesens einbezogen werden sollten. In seiner Eigenschaft als PKV-Präsident verwies Schulte gestern die Journalisten bei der Pressekonferenz der Signal Iduna darauf, das der Verband heute, 14. Juni, in Berlin erneut offiziell die Position der privaten Krankenversicherer deutlich machen werde.
Die kommende Gesundheitsreform sei Gratmesser für die künftige Politik-Richtung in Deutschland. Schulte: "An ihr wird deutlich werden, ob wir in Zukunft noch mehr Staat und Einheitslösungen, oder ob wir mehr Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung bekommen. Das Motto der Bundeskanzlerin für ihre Regierungsarbeit "Mehr Freiheit wagen", sollte im Gesundheitswesen konsequenterweise bedeuten: Mehr und nicht weniger private Krankenversicherung. Wir haben jetzt die große Chance mehr Freiräume für eigenverantwortliche Vorsorge zu eröffnen. Die Vorschläge der PKV dazu liegen auf dem Tisch."
Schließlich kamen dann doch noch die Geschäftsergebnisse 2005 der Signal Iduna Gruppe Dortmund/Hamburg zu ihrem Recht. Reinhold Schulte ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2005 zufrieden. Das operative Ergebnis der Gruppe habe sich um 15,3 Prozent auf 819,1 Millionen Euro verbessert. Bei den Beitragseinnahmen aller Versicherungsunternehmen im Konzern wurde ein Wachstum von insgesamt 43,2 Millionen Euro auf 4,6 Milliarden Euro verzeichnet. Reinhold Schulte: "Der moderate Anstieg ist auf die politisch bedingt rückläufige Krankheitskosten-Vollversicherung, den wettbewerbsbedingten Prämienabrieb in der Autoversicherung, sowie auf das bewusst zurückhaltend betriebene Geschäft mit Einmalbeiträgen in der Lebensversicherung zurückzuführen." Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle gingen 2005 für alle Versicherungsunternehmen der Signal Iduna Gruppe um 111,4 Millionen Euro auf 3,6 Milliarden Euro zurück.
Die Vermögensanlagen der Versicherungsgruppe wuchsen um 2,1 Milliarden Euro auf 36,3 Milliarden Euro. Aus dem Kapitalanlagebestand der Versicherungsunternehmen der Gruppe, das sind 30,1 Milliarden Euro, wurden im Jahr 2005 Nettoerträge in Höhe von 1,5 Milliarden Euro erzielt, bei einer Netto-Rendite von 5,0 Prozent.
Die Signal Iduna Versicherungsgruppe hat sich nach bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung weitere Sparziele gesetzt. Bis zum Jahr 2010 sollen Kostensenkungen in Höhe von 200 Millionen Euro per anno realisiert sein. Das wirkt sich auch auf die Anzahl der Mitarbeiter aus, wobei es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. 624 Mitarbeiter oder 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr arbeiteten im letzten Jahr für den Konzern. 13.120 Beschäftigte werden als durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (inklusive selbständiger Außendienstmitarbeiter und Auszubildender) der Signal Iduna Gruppe für das Geschäftsjahr 2005 angegeben.
Autor(en): Ellen Bocquel