Die deutsche gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) möchte ab 2017 mit einer neuen Präventionskampagne das Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb zu stärken.
In den vergangenen 100 Jahren ist die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt und die Anzahl tödlicher Unfälle bei der Arbeit deutlich gesunken. Verantwortlich dafür ist unter anderem die verbesserte Unfallprävention. Inzwischen stagnieren die Zahlen jedoch. Das könnte daran liegen, dass die bisherigen Präventionsansätze möglicherweise nicht ausreichen.
Führungsverhalten und Betriebsklima weit vorne
Eine Umfrage der DGUV hat ergeben, dass viele Betriebe in Sachen Sicherheit und Gesundheit Nachholbedarf haben. Darin haben die soften Faktoren wie „Führungsverhalten“ und „Betriebsklima“ nicht besonders gut abgeschnitten. 65 Prozent der Beschäftigten fanden generell Sicherheit und Gesundheit im Betrieb „sehr wichtig“ und 26 Prozent „eher wichtig“. Bei der Benotung der Einzelmerkmale fielen die Ergebnisse jedoch eher durchschnittlich gut aus. Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren, wurden die Punkte „Einbeziehung der Prävention in die Planung von Arbeitsprozessen“, „Investition in Sicherheit und Gesundheit“ und „Regelmäßigkeit von Schulungen“ bewertet (siehe Tabelle).
Ergebnisse der Umfrage
(Auf einer Skala von eins bis sechs konnten die Teilnehmer die einzelnen Punkte benoten, wobei eins die beste und sechs die schlechteste Note ist.)
Die Beurteilungen der Mitarbeiter sind gespalten. Einige benoteten ihren Arbeitgeber mit guten bis sehr guten Noten im Führungsverhalten, andere erachteten das Führungsverhalten als schlechter. In Kleinunternehmen mit bis zu neun Beschäftigten sowie in der Produktion fielen die Ergebnisse besser aus als in Betrieben mit 50 bis 249 Mitarbeitern und dem öffentlichen Dienst.
Des Weiteren vergaben Führungskräfte aus unteren Ebenen durchschnittlich schlechtere Noten als Führungskräfte der oberen Ebene und Befragte ohne Führungsposition. Gründe dafür könnten fehlende Maßnahmen sein, denn knapp 31 Prozent der Befragten arbeiten in Unternehmen, die keine Unternehmensziele für Sicherheit und Gesundheit haben. Größtenteils fehlen den Beschäftigten eine konstruktive Fehlerkultur und die Möglichkeit sich an dem Thema zu beteiligen. Den Unternehmen mangelt es meist am Bewusstsein für sichere und gesunde Arbeit.
Besseres Betriebsklima führt zu mehr Gewinnen
Zufriedene Mitarbeiter sind weniger krank und können sich besser mit ihrem Unternehmen identifizieren. Für das Unternehmen kann Sicherheit und Gesundheit zu einem besseren Image beitragen, wodurch leichter Personal angeworben werden kann. Und die positive Stimmung der Angestellten kann zu besseren Betriebsergebnissen führen.
Bildquelle: ©mschuckart / fotolia
In den vergangenen 100 Jahren ist die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt und die Anzahl tödlicher Unfälle bei der Arbeit deutlich gesunken. Verantwortlich dafür ist unter anderem die verbesserte Unfallprävention. Inzwischen stagnieren die Zahlen jedoch. Das könnte daran liegen, dass die bisherigen Präventionsansätze möglicherweise nicht ausreichen.
Führungsverhalten und Betriebsklima weit vorne
Eine Umfrage der DGUV hat ergeben, dass viele Betriebe in Sachen Sicherheit und Gesundheit Nachholbedarf haben. Darin haben die soften Faktoren wie „Führungsverhalten“ und „Betriebsklima“ nicht besonders gut abgeschnitten. 65 Prozent der Beschäftigten fanden generell Sicherheit und Gesundheit im Betrieb „sehr wichtig“ und 26 Prozent „eher wichtig“. Bei der Benotung der Einzelmerkmale fielen die Ergebnisse jedoch eher durchschnittlich gut aus. Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren, wurden die Punkte „Einbeziehung der Prävention in die Planung von Arbeitsprozessen“, „Investition in Sicherheit und Gesundheit“ und „Regelmäßigkeit von Schulungen“ bewertet (siehe Tabelle).
Ergebnisse der Umfrage
(Auf einer Skala von eins bis sechs konnten die Teilnehmer die einzelnen Punkte benoten, wobei eins die beste und sechs die schlechteste Note ist.)
Betriebsklima | 2,4 |
Führungsverhalten (Wertschätzung der Mitarbeiter und Motivation zu sicherem und gesundem Verhalten) | 2,6 |
Einbeziehung der Prävention in die Planung von Arbeitsprozessen | 2,6 |
Investition in Sicherheit und Gesundheit | 2,6 |
Regelmäßigkeit von Schulungen | 2,8 |
Die Beurteilungen der Mitarbeiter sind gespalten. Einige benoteten ihren Arbeitgeber mit guten bis sehr guten Noten im Führungsverhalten, andere erachteten das Führungsverhalten als schlechter. In Kleinunternehmen mit bis zu neun Beschäftigten sowie in der Produktion fielen die Ergebnisse besser aus als in Betrieben mit 50 bis 249 Mitarbeitern und dem öffentlichen Dienst.
Des Weiteren vergaben Führungskräfte aus unteren Ebenen durchschnittlich schlechtere Noten als Führungskräfte der oberen Ebene und Befragte ohne Führungsposition. Gründe dafür könnten fehlende Maßnahmen sein, denn knapp 31 Prozent der Befragten arbeiten in Unternehmen, die keine Unternehmensziele für Sicherheit und Gesundheit haben. Größtenteils fehlen den Beschäftigten eine konstruktive Fehlerkultur und die Möglichkeit sich an dem Thema zu beteiligen. Den Unternehmen mangelt es meist am Bewusstsein für sichere und gesunde Arbeit.
Besseres Betriebsklima führt zu mehr Gewinnen
Zufriedene Mitarbeiter sind weniger krank und können sich besser mit ihrem Unternehmen identifizieren. Für das Unternehmen kann Sicherheit und Gesundheit zu einem besseren Image beitragen, wodurch leichter Personal angeworben werden kann. Und die positive Stimmung der Angestellten kann zu besseren Betriebsergebnissen führen.
Bildquelle: ©mschuckart / fotolia
Autor(en): versicherungsmagazin.de