Wenn alle und Alles miteinander vernetzt sind, entstehen für Unternehmen neue Gefahren, als diejenigen, die bislang im Fokus standen. Wie können Firmen diese Risiken vermeiden und wie Versicherer ihnen dabei helfen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Studie "Cyber and beyond", die das IBM Institute for Business Value gemeinsam mit Swiss Re Sigma veröffentlicht hat. Die Studienmacher fordern die Assekuranz auf, eng mit ihren Kunden zusammenzuarbeiten, um digitale Risiken abzuwehren.
Noch nie war es für Unternehmen so einfach wie heute Daten und Informationen mit Kunden, Partnern und Zulieferern schnell in riesigen Mengen auszutauschen. Aber dieser Datenaustausch hat auch seine dunkle Seite: Daten können gestohlen werden oder verloren gehen. Dritte versuchen sich in die Netzwerke zu hacken und diese für eigene Zwecke zu missbrauchen. Das Beratungsunternehmen Insurance Services Office bewertet "Cybersicherheit" mittlerweile direkt nach dem "Internet der Dinge" (IoT), "Drohnen" und "Social Media" als wichtiges aktuelles Business-Thema.
60 Prozent der Befragten aus den Unternehmen erwarten laut IBM-Studie, dass die Risiken durch die digitale Vernetzung in den kommenden zehn Jahren ansteigen werden. Für 48 Prozent der Unternehmen wiegen die Cyber-Risiken schwerer, als andere Firmenrisiken. 32 Prozent erlebten in den vergangenen drei Jahren einen Cyber-Vorfall, der sie ökonomisch schädigte.
Wie haben sich besonders erfolgreiche Industrieunternehmen auf die Digitalisierung und ihre Risiken eingestellt? Die Studienmacher haben drei Hauptpunkte ausgemacht:
Die nächste Generation der Versicherungen
Lediglich 46 Prozent der befragten Versicherungsunternehmen bieten aktuell Deckungskonzepte für Cyber-Versicherungen an. In zwei Drittel der Fälle sind dies separate Produkte, beim restlichen Drittel ist der Cyber-Schutz Teil einer schon bestehenden Versicherung. Die meisten der Befragten erwarten, dass in den kommenden zehn Jahren, der Markt für private und gewerbliche Cyber-Policen wachsen wird.
Die IBM-Experten empfehlen den Versicherern, für ihre Kunden künftig mehr zu tun, als nur Cyber-Schäden zu regulieren. In einer früheren Studie ("Insurance as a Service") konstatierten sie, dass führende Versicherer damit begonnen haben, Mehrwert-Dienste statt bloßer Produkte zur Verfügung zu stellen, etwa Konzepte zur Risikoprävention. Die aktuelle Studie bestätigt das Interessen der Kunden an Angeboten zur Risikoprävention oder -Minderung. Die Befragten der besonders erfolgreichen Unternehmen, waren zuversichtlich, dass die Digitalisierung dazu beitragen werde, Versicherungsprodukte flexibler zu machen und "on demand" zur Verfügung zu stellen.
Diese Maßnahmen sollten Versicherer ergreifen:
Für die Studie "Cyber and beyond" wurden 800 Cyber-Verantwortliche von Versicherern sowie 1.000 Chief Risk Officers, Chief Information Security Officers oder Chief Technology Officers aus Industrieunternehmen befragt.
Quelle: IBM Institute for Business Value
Bild: ©Jijomathai /Fotolia.com
Noch nie war es für Unternehmen so einfach wie heute Daten und Informationen mit Kunden, Partnern und Zulieferern schnell in riesigen Mengen auszutauschen. Aber dieser Datenaustausch hat auch seine dunkle Seite: Daten können gestohlen werden oder verloren gehen. Dritte versuchen sich in die Netzwerke zu hacken und diese für eigene Zwecke zu missbrauchen. Das Beratungsunternehmen Insurance Services Office bewertet "Cybersicherheit" mittlerweile direkt nach dem "Internet der Dinge" (IoT), "Drohnen" und "Social Media" als wichtiges aktuelles Business-Thema.
60 Prozent der Befragten aus den Unternehmen erwarten laut IBM-Studie, dass die Risiken durch die digitale Vernetzung in den kommenden zehn Jahren ansteigen werden. Für 48 Prozent der Unternehmen wiegen die Cyber-Risiken schwerer, als andere Firmenrisiken. 32 Prozent erlebten in den vergangenen drei Jahren einen Cyber-Vorfall, der sie ökonomisch schädigte.
Wie haben sich besonders erfolgreiche Industrieunternehmen auf die Digitalisierung und ihre Risiken eingestellt? Die Studienmacher haben drei Hauptpunkte ausgemacht:
- Investieren und managen: Outperformer investieren überdurchschnittlich in digitale Prozesse. Die Verantwortlichen haben eine hohe Sensibilität für Risiken und sind dadurch in der Lage, Vorfälle signifikant zu minimieren.
- Das eigene Unternehmen vorbereiten: Technologie und Regulierung sind wichtig, aber Menschen müssen an der Spitze stehen. Erfolgreiche Firmen rüsten ihre Mitarbeiter für die digitale Zukunft.
- Zusammenarbeit über "Ökosysteme" hinaus: Die Vorteile der Vernetzung greifen nur in einer Umgebung, die auf Zusammenarbeit ausgerichtet ist. Ebenso können Risiken so am besten gemanaged werden. Ökosysteme können die benötigten Netzwerke zur Unterstützung liefern. Besonders erfolgreiche Unternehmen kollaborieren umfassend.
Die nächste Generation der Versicherungen
Lediglich 46 Prozent der befragten Versicherungsunternehmen bieten aktuell Deckungskonzepte für Cyber-Versicherungen an. In zwei Drittel der Fälle sind dies separate Produkte, beim restlichen Drittel ist der Cyber-Schutz Teil einer schon bestehenden Versicherung. Die meisten der Befragten erwarten, dass in den kommenden zehn Jahren, der Markt für private und gewerbliche Cyber-Policen wachsen wird.
Die IBM-Experten empfehlen den Versicherern, für ihre Kunden künftig mehr zu tun, als nur Cyber-Schäden zu regulieren. In einer früheren Studie ("Insurance as a Service") konstatierten sie, dass führende Versicherer damit begonnen haben, Mehrwert-Dienste statt bloßer Produkte zur Verfügung zu stellen, etwa Konzepte zur Risikoprävention. Die aktuelle Studie bestätigt das Interessen der Kunden an Angeboten zur Risikoprävention oder -Minderung. Die Befragten der besonders erfolgreichen Unternehmen, waren zuversichtlich, dass die Digitalisierung dazu beitragen werde, Versicherungsprodukte flexibler zu machen und "on demand" zur Verfügung zu stellen.
Diese Maßnahmen sollten Versicherer ergreifen:
- Das eigene Unternehmen auf die digitale Vernetzung vorbereiten. Dies betrifft sowohl technologische Grundlagen als auch Organisationsstrukturen, Investitionen sowie die "Mitnahme" der Mitarbeiter.
- Spezielle Versicherungslösungen mit und für die digitale Vernetzung entwickeln. Nach einem kontrollierten Start sollten etablierte Technologien wie Telematik für Versicherungslösungen genutzt werden, denn hier bestehen schon Erfahrungen mit der Nessung von Risiken in Echtzeit.
- Neue Lösungen jenseits der klassischen Versicherungsprodukte entwickeln.
- Versicherer werden zum Partner der Kunden und helfen ihnen, die Risiken der digitalen Vernetzung zu verstehen.
"Use the E2E economy. Collaborating extensively should allow your organization to become proficient in understanding new ecosystems as they emerge. Identify and assess new sources of value; look for opportunities to become the epicenter of an emerging new ecosystem. A well-orchestrated ecosystem in which the risks are recognized early can be a great source of value for all participants. It is also important to securing the future of an insurance industry beyond all disruptive influences." "Cyber and beyond", IBM Institute for Business Value |
Für die Studie "Cyber and beyond" wurden 800 Cyber-Verantwortliche von Versicherern sowie 1.000 Chief Risk Officers, Chief Information Security Officers oder Chief Technology Officers aus Industrieunternehmen befragt.
Quelle: IBM Institute for Business Value
Bild: ©Jijomathai /Fotolia.com
Autor(en): versicherungsmagazin.de