Zur "Halbzeit" des Jahres 2010 zog Dr. Robert Pohlhausen, Vorsitzender des GDV-Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung, am 13. Juli eine erste Bilanz mit dem Fazit, dass die deutschen Kompositversicherer "gefordert wie schon lange nicht mehr" sind.
Vor allem natürlich durch eine Reihe von großen Schadenereignissen: Drei lange, kalte Wintermonate, die Sturmtiefs "Xynthia" und "Daisy", Tornados in Brandenburg und Sachsen sowie das Oderhochwasser im Mai. Nach einem relativ ruhigen Jahr 2009 sei diese Häufung in kurzer Zeit durchaus bemerkenswert, wobei die einzelnen Schadenhöhen - 500 Millionen Euro für Xynthia, ebenso viel für die Winterschäden - eher moderat ausgefallen sind. Das Oderhochwasser beispielsweise spielt für das versicherungstechnische Ergebnis so gut wie keine Rolle, da die Dämme in Deutschland weitgehend gehalten haben.
Sorgenkind Wohngebäudeversicherung
In der Summe aber wirkten sich die Schäden vor allem auf die Verbundene Wohngebäudeversicherung aus, die im Jahr 2010 aller Voraussicht nach wieder einen kräftigen versicherungstechnischen Verlust schreiben wird: Mit einer Combined Ratio, die wohl auf mindestens 112 Prozent steigt, wird sie das Gesamtergebnis der Sachversicherungen negativ beeinflussen. Über alle Sparten wird hier mit einer Schaden-Kosten-Quote von 97 Prozent gerechnet. Dennoch sind bei Sorgenkind Wohngebäudeversicherung die Preise wettbewerbsbedingt nur moderat gestiegen, und das, obwohl bei einem schadenbedingten Wiederaufbau viel Geld für die energetische Sanierung von Häusern ausgegeben werden muss - die Kosten für die Versicherer also steigen.
Über alle Sparten der Schaden- und Unfallversicherung hinweg rechnet der GDV 2010 bei leicht steigenden Beitragseinnahmen (+ 0,5 Prozent) mit einer Zunahme des Schadenaufwandes um fast zwei Prozent, was eine noch schlechtere Combined Ratio als 2009 (98 statt 97 Prozent) zur Folge hat. Der versicherungstechnische Gewinn verringert sich entsprechend voraussichtlich um rund 700 Millionen Euro auf etwa eine Milliarde Euro.
Bild: © Sabine Hornborstel/
Vor allem natürlich durch eine Reihe von großen Schadenereignissen: Drei lange, kalte Wintermonate, die Sturmtiefs "Xynthia" und "Daisy", Tornados in Brandenburg und Sachsen sowie das Oderhochwasser im Mai. Nach einem relativ ruhigen Jahr 2009 sei diese Häufung in kurzer Zeit durchaus bemerkenswert, wobei die einzelnen Schadenhöhen - 500 Millionen Euro für Xynthia, ebenso viel für die Winterschäden - eher moderat ausgefallen sind. Das Oderhochwasser beispielsweise spielt für das versicherungstechnische Ergebnis so gut wie keine Rolle, da die Dämme in Deutschland weitgehend gehalten haben.
Sorgenkind Wohngebäudeversicherung
In der Summe aber wirkten sich die Schäden vor allem auf die Verbundene Wohngebäudeversicherung aus, die im Jahr 2010 aller Voraussicht nach wieder einen kräftigen versicherungstechnischen Verlust schreiben wird: Mit einer Combined Ratio, die wohl auf mindestens 112 Prozent steigt, wird sie das Gesamtergebnis der Sachversicherungen negativ beeinflussen. Über alle Sparten wird hier mit einer Schaden-Kosten-Quote von 97 Prozent gerechnet. Dennoch sind bei Sorgenkind Wohngebäudeversicherung die Preise wettbewerbsbedingt nur moderat gestiegen, und das, obwohl bei einem schadenbedingten Wiederaufbau viel Geld für die energetische Sanierung von Häusern ausgegeben werden muss - die Kosten für die Versicherer also steigen.
Über alle Sparten der Schaden- und Unfallversicherung hinweg rechnet der GDV 2010 bei leicht steigenden Beitragseinnahmen (+ 0,5 Prozent) mit einer Zunahme des Schadenaufwandes um fast zwei Prozent, was eine noch schlechtere Combined Ratio als 2009 (98 statt 97 Prozent) zur Folge hat. Der versicherungstechnische Gewinn verringert sich entsprechend voraussichtlich um rund 700 Millionen Euro auf etwa eine Milliarde Euro.
Bild: © Sabine Hornborstel/
Autor(en): Elke Pohl